THW Bassum: Helfer suchen Helfer

Beim Ortsverband des Technischen Hilfswerks in Bassum engagieren sich Männer und Frauen seit gut 60 Jahren ehrenamtlich im Zivil- und Katastrophenschutz. Regelmäßig werden neue Helfer in der Grundausbildung auf die unterschiedlichen Einsätze vorbereitet. Neue sind dabei immer gern gesehen.
Als so ziemlich genau vor einem Jahr riesige Wasser- und Schlammmassen große Zerstörungen im Westen Deutschlands anrichteten, fuhren auch Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Bassum ins Ahrtal, um dort aufzuräumen und die Betroffenen zu unterstützen. Die Mitglieder das THW werden immer angefordert, wenn an Unglücksorten spezielle Technik vonnöten ist.
„Wir werden angefordert, wenn Keller ausgepumpt werden müssen, unterstützen die Feuerwehr beim Aufräumen nach Unwetterlagen und Bränden“, zählt Jasmin Kolschen die Einsätze der Ehrenamtlichen auf. Die Truppführerin der Fachgruppe Bergung beim Bassumer Ortsverband gibt am Rande eines Grundausbildungsdienstes einen Überblick über die Organisation, die sich über weitere Freiwillige im Zivil- und Bevölkerungsschutz freut.
Bassumer THW wurde am 30. Mai 1962 gegründet
Bundesweit zählt das THW mehr als 80 000 Helfer, davon mehr als 13 000 Frauen. Derzeit gehören laut Kolschen rund 40 Einsatzberechtigte zum Ortsverband Bassum, der auf Bergungen spezialisiert ist. Den THW-Ortsverband Bassum gründete vor gut 60 Jahren der Ingenieur Johann Schmidt – am 30. Mai 1962. Seit 40 Jahren gibt es zudem die Helfervereinigung, in der sich Helfer und Förderer zusammentun, um die ehrenamtliche Organisation voranzubringen. In Bassum gibt es zudem seit 30 Jahren die THW-Jugend.
Jugendbetreuer gesucht
Neben weiteren Helfern fehle in Bassum auch eine Person, die den Posten des Jugendbetreuers besetzen möchte. Bis vor der Pandemie habe sich die Jugendgruppe regelmäßig an jedem zweiten und vierten Samstag des Monats zum Dienst am Ortsverband an der Industriestraße getroffen. Nun seien die Tätigkeiten der Zehn- bis Sechzehnjährigen allerdings eingeschlafen, bedauert Kolschen. Das soll sich ihrem Wunsch zufolge möglichst schnell wieder ändern.
Außer einem Jugendbetreuer sind aber auch alle weiteren Interessierten, Kinder, Frauen und Männer gleichermaßen, beim Bassumer THW willkommen. Wer sich als Erwachsener in der Organisation engagieren möchte, muss zunächst die Grundausbildung absolvieren. Dabei lernen die Frauen und Männer in Theorie und Praxis die Geräte und den Fuhrpark des THW sowie den Aufbau mit den speziellen Strukturen kennen, damit sie später im Einsatz kräftig anpacken können. Die Grundausbildungsgruppe des Bassumer Ortsverbands trifft sich immer freitags in der Zeit von 17 bis 21 Uhr. „Wer Lust hat, kann jederzeit vorbeischauen und reinschnuppern“, lädt Jasmin Kolschen ein. „Es wäre schön, wenn auch weitere Frauen zu uns stoßen“, sagt die Truppführerin. Denn aktuell seien die Helferinnen in deutlicher Unterzahl.
Respekt und Gemeinschaft im Vordergrund
Besondere Fähigkeiten und Voraussetzungen brauche es nicht, um dem THW-Ortsverband beizutreten. Es komme vielmehr auf das Gemeinschaftsgefühl, gegenseitigen Respekt und die Bereitschaft, alles zu geben, an. „Wir sorgen mit unseren regelmäßigen Diensten dafür, dass alle fit für die Prüfung werden“, erklärt Kolschen. Denn diese steht am Ende der Grundausbildung an und erlaubt es den Helfern, bei Einsätzen dabei zu sein. Im Anschluss können sich die Helfer auf eine Fachgruppe spezialisieren.

Bei der Grundausbildung geht es wöchentlich um verschiedene Themen. Bei dem Dienst, an dem Jasmin Kolschen die Werbetrommel für das THW rührt, schauen sich Dennis Osmers, Gruppenführer der Bergungsgruppe, und Niklas Mock, Truppführer der Fachgruppe Notversorgung und -instandsetzung, mit den Nachwuchshelfern den Trennschleifer genauer an. Um den Umgang mit diesem Gerät zu lernen, ist die Gruppe mit den großen blauen Einsatzfahrzeugen des THW vom Ortsverband zum Gelände am Bassumer Fernsehturm gefahren. Dieses eingezäunte Areal darf das THW regelmäßig für seine Übungen und Dienste nutzen.
Um die Arbeitsweise des Trennschleifers kennenzulernen, liegen dort mehrere Betonröhren bereit. Daraus sollen die Teilnehmer der Grundausbildung zuvor angezeichnete Rechtecke ausschneiden – selbstverständlich in entsprechender Schutzausrüstung, die Osmers als Ausbildungsleiter mit den künftigen Katastrophenschützern im Vorfeld besprochen hat.
Kontakt zum THW Ortsverband Bassum
Weitere Infos zum Bassumer Ortsverband des THW gibt es unter Telefonnummer 04241 / 8047100.