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Seniorenberatung Bassum will gemeinsame Mahlzeit für ältere Menschen etablieren

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Von: Fabian Pieper

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Das Besteck ist schon da, fehlen nur noch die hungrigen Senioren. Deshalb laden (v.l.) Karsten Bödeker, Johannes Oltmanns und Nina Ehlers-Röpe zur bald regelmäßigen Seniorenmahlzeit in Bassum ein.
Das Besteck ist schon da, fehlen nur noch die hungrigen Senioren. Deshalb laden (v.l.) Karsten Bödeker, Johannes Oltmanns und Nina Ehlers-Röpe zur bald regelmäßigen Seniorenmahlzeit in Bassum ein. © Fabian Pieper

Die Seniorenberatungsstelle und die Stadt Bassum wollen eine gemeinsame Mahlzeit für ältere Menschen etablieren. Ab Freitag, 10. März, gibt es für Senioren deshalb leckere Suppe.

Bassum – Gesund, kräftig und lecker soll sie sein, die Suppe, die die Stadt Bassum ab Freitag, 10. März, wöchentlich zwischen 12 und 13 Uhr kredenzen wird. Doch in erster Linie soll es dabei gar nicht darum gehen, viele Mägen zu füllen. Sie soll vor allem ältere Menschen zusammenbringen – und das am besten regelmäßig.

Seniorenberatungsstelle bietet gemeinsame Mahlzeit für ältere Menschen in Bassum an

Das ist zumindest die Vision, die Nina Ehlers-Röpe und Kerstin Böse von der Seniorenberatungsstelle Bassum gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat Karsten Bödeker entwickelt haben. Letzterer bezeichnet das Vorhaben als „schöne, gute Idee“. Eine Idee, die bereits ein wenig Vorlauf hatte.

Denn schon vor rund einem halben Jahr seien in Ehlers-Röpe und Böse die ersten Gedanken zu einer warmen Seniorenmahlzeit in Bassum aufgekeimt. Die Idee waberte danach einige Zeit durchs Rathaus, bis sie laut Bödeker über mehrere Ecken zu einer „sozial engagierten Bassumer Bürgerin“ durchdrang. Sie trägt den Namen Nur Lohrig und schien davon ebenso angetan zu sein wie diejenigen, die sie erdacht hatten.

Und deshalb spendet Lohrig die Zutaten, die es für so eine richtig gute Suppe benötigt. Fehlt eigentlich nur noch jemand, der aus den Lebensmitteln eine leckere Mahlzeit zaubert. Also machten sich Nina Ehlers-Röpe und Kerstin Böse weiter auf die Suche. Schließlich wurden sie beim Sozialdienstleister AKB Bassum fündig. Dessen Geschäftsführer Johannes Oltmanns stellt sowohl die Küche als auch das Koch-Personal kostenlos zur Verfügung. „Wir sind froh“, sagt Bödeker, „dass wir damit die Profi-Bedingungen haben.“

Saisonale Suppen bei der Seniorenmahlzeit der Seniorenberatung Bassum

Die saisonalen und wöchentlich wechselnden Gerichte sollen in den Räumen der AKB an der Sulinger Straße gekocht und dann die wenigen Meter bis zur Seniorenberatungsstelle an der Alten Poststraße 15 transportiert werden. Dort wird das Essen dann ausgeteilt. Die Initiatoren wollen mit 20 Portionen starten. „Wir hoffen natürlich“, sagt Ehlers-Röpe, „dass das nicht reicht.“

Dass das Konzept aufgehen kann, hat Ehlers-Röpe bereits in Syke gesehen. Dort holte sie sich auch ein paar Tipps: „Wir haben mit denen gesprochen, wie die das machen.“ Während die im Dezember gestartete Suppenküche in Syke jedermann offen steht, besteht die Kernzielgruppe in Bassum aus Senioren.

Suppe für Senioren in Bassum für nur einen Euro

Laut Ehlers-Röpe sind viele ältere Menschen alleine, „und nicht jeder macht sich alleine eine Suppe“. Oltmanns nickt zustimmend und ergänzt: „Man geht auch nicht alleine in ein Restaurant.“ Deshalb sei die Seniorenmahlzeit auch nicht als Konkurrenz zur Gastronomie in Bassum zu sehen – trotz des schmalen und eher symbolischen Preises von einem Euro pro Portion.

Zu Beginn setzen die Verantwortlichen auch auf Laufkundschaft. Nicht ganz zufällig ist daher der wöchentliche Termin am Freitag ab 12 Uhr gewählt. „Dann sind viele auf dem Wochenmarkt einkaufen“, weiß Nina Ehlers-Röpe. Sie hofft, dass dann viele Senioren noch spontan auf einen kurzen Abstecher und einen Teller heiße Suppe in der Seniorenberatungsstelle vorbeischauen.

Zunächst soll die Seniorenmahlzeit drei Monate lang angeboten und getestet werden, erklärt Karsten Bödeker. Nach einer Sommerpause soll dann – so ist der Plan – im Herbst wieder aufgetischt werden. Und ein Motto wirft Johannes Oltmanns auch spontan in den Raum: „Futtern wie bei Muttern, zu Preisen wie zu Kaisers Zeiten!“

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