Schüler und Betriebe kommen auf der Berufsmesse an der OBS Bassum ins Gespräch

Die Schülerinnen und Schüler der OBS Bassum mit gymnasialem Zweig informieren sich über Praktikums- und Ausbildungsplätze von Betrieben aus der Region. Es ist die zweite Veranstaltung dieser Art.
Bassum – Zum zweiten Mal hat die OBS Bassum am Dienstag eine schulinterne Berufsmesse mit 22 Betrieben ausgerichtet. Die Schüler der Jahrgänge acht bis zehn konnten sich nacheinander über Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten in der Region informieren.
Enno Schulz, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der OBS, erklärte: „Wie schon im letzten Jahr wollen wir damit den Kontakt zu den Unternehmen, der während der Corona-Pandemie zum Teil eingeschränkt war, weiter ausbauen.“
Erneut organisierte OBS-Lehrer Steffen Schumacher die Berufsmesse. Bei der Veranstaltung gehe es laut Schumacher darum, möglichst viele Unternehmen aus der Region mit Schülern aus der Region zusammenzubringen. Mit Erfolg. So waren im Corona-Jahr 2022 erst 14 Betriebe vertreten – acht weniger als in diesem.
Zu den Ausstellern zählten unter anderem die Sparkasse, Stadt Bassum, Inkoop, Kammann Metallbau und Stelter Hightech Zahnräder.

Dem Organisator Schumacher ging es auch darum, den Schülern zu zeigen, welche Weltklasse-Unternehmen es in Bassum gibt. Ein Beispiel ist das Eisenwerk Bassum, das leicht und mittelschwere Strahlenschutzcontainer baut. „Unsere Auftragsbücher sind für zehn Jahre voll, und das ist nur so, weil wir nur für zehn Jahre Aufträge annehmen dürfen“, sagte Ausbildungsleiter Timo Lüdeker. Das Unternehmen sucht gezielt nach Praktikanten und Auszubildenden.
„Neuntklässer sind in der heißen Findungsphase“
„Die Neuntklässler sind in der heißen Findungsphase“, sagte Schuhmacher. So auch die Schülerin Runa. Sie würde gern etwas mit Krankenhaus oder Kindergarten machen, nicht aber mit Pflege. Bis zum 5. Mai hat sie Zeit, um sich einen Platz für das Schulpraktikum zu sichern.
Schülerin Kary-Ann Pehl dagegen hat sich bereits entschieden. Sie will zur Bundespolizei. Warum? „Ich bin ein hilfsbereiter Mensch und die helfen auch gern“, sagte die Neuntklässlerin.
Steffen Schumacher regte bei den Betrieben an, an den Ständen „etwas haptischen anzubieten“. Bei der Bäckerei Meyer konnten beispielsweise Schüler selbst Gebäcke spritzen. „Das sieht ja schon gut aus, du bist ein Naturtalent“, lobte eine Standmitarbeiterin eine talentierte Schülerin (siehe Foto).

Auch Zimmerei-Geselle Börge Bogen ist zufrieden mit der Leistung der Schüler an seinem Stand. Bei Schorling Holz konnte der Nachwuchs einen Dachstuhl zusammenzimmern. Das Handwerk sei eine Tätigkeit mit Zukunft. Bogen selbst ist seit sechs Jahren im Gewerbe und beginnt demnächst seinen Meister.
AWG setzt auf innovative und klassische Werbung
Die AWG Bassum (Abfallwirtschaftsgesellschaft) war das erste Mal auf der OBS-Messe vertreten und setzte auf innovative und klassische Elemente. Am Infostand konnten sich die Schüler über ein Programm an der virtuellen Mülltrennung (wir berichteten) ausprobieren. Größeren Andrang hingegen erfuhr ein Brettspiel. Dabei konnten Spieler unterschiedlichen Nahrungsmitteln ein Ablaufdatum zuordnen. Nicht jedes Produkt ist nämlich nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ungenießbar, sagte AWG-Sprecherin Rebecca Stöcker. „Am Ende zählen die Sinne.“
Wie wichtig die Präsenz vor Ort ist, beschreibt Stöcker an einem Beispiel. Ein Schüler habe zwar einen Ausbildungsplatz als Kfz-Mechatroniker im Umland in der Tasche. Erst auf der Berufsmesse habe er aber davon erfahren, dass das für ihn auch bei der AWG möglich gewesen wäre – und zwar heimatnah.

Derweil haben die meisten Zehnt- und viele Neuntklässler bereits einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz in der Tasche. Bei Schülern aus den achten Klassen sehe das noch anders aus. Die befänden sich eher in der Orientierung, so Joana Gillner, Standbetreuerin des Unternehmens Logi-Vent. „Wir machen alles rund um Veranstaltungen“, skizzierte die Standbetreuerin das Tätigkeitsfeld des Unternehmens, das Programmieren, Filmen, Schneiden, Webseiten-Design sowie Grafikarbeit umfasst. „Wir haben viele gute Gespräche geführt und vielleicht einen Denkanstoß gesetzt“, so Gillner.
Vielleicht auch bei Schülerin Miriam, die sich interessiert an der Kreativ-Arbeit von Logi-Vent zeigt. Sie habe sich aber bereits auf Kosmetikerin festgelegt, wie sie sagte. Ansonsten könne sie sich die kreative Arbeit und Gestaltung sehr gut vorstellen.