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Marc-Dennis Osmers ist neuer THW-Ortsbeauftragter für Bassum

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Von: Fabian Pieper

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Verantwortlich für die großen Pötte des THW Bassum ist der neue Ortsbeauftragte Marc-Dennis Osmers. Er hat den Posten von Mario Gerken übernommen und wird am Samstag offiziell in sein Amt eingeführt.
Verantwortlich für die großen Pötte des THW Bassum ist der neue Ortsbeauftragte Marc-Dennis Osmers. Er hat den Posten von Mario Gerken übernommen und wird am Samstag offiziell in sein Amt eingeführt. © Fabian Pieper

Das THW Bassum hat einen neuen Ortsbeauftragten. Marc-Dennis Osmers übernimmt das Amt von Mario Gerken und wird am Samstag offiziell eingeführt.

Bassum – Neun Jahre war Marc-Dennis Osmers alt, als er von einem Jungen aus der Nachbarschaft das erste Mal vom Technischen Hilfswerk erfuhr. Seit vergangenem Sommer ist der heute 31-Jährige der neue Ortsbeauftragte des THW Bassum. Er ist damit verantwortlich für mehr als drei Dutzend aktive Mitglieder und einen leistungsstarken Fuhrpark. Am Samstag ist seine offizielle Amtseinführung.

Wie Marc-Dennis Osmers über die THW-Jugend zum Ortsbeauftragten für Bassum wurde

„Eigentlich“, sagt Osmers und lächelt beim Gedanken an seine Anfänge, „darf man erst mit zehn Jahren in die Jugendgruppen vom THW.“ Er sei aber bereits als Neunjähriger nebenbei mitgelaufen. Vielleicht waren es ja diese frühkindlichen Eindrücke, die die große Begeisterung des in Bassum aufgewachsenen Mannes geweckt haben.

Denn es folgte eine Laufbahn, in der Osmers kaum einen ihm möglichen Posten ausließ. Als Jugendlicher wurde er Jugendgruppenleiter, mit 18 Jahren war er eine Zeit lang Jugendbetreuer. Er machte seinen Truppführer- und später den Gruppenführerlehrgang.

Im vergangenen Sommer endete dann nach fünf Jahren turnusgemäß die Amtszeit des Ortsbeauftragten Mario Gerken. Der stellte sich nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung – aus beruflichen Gründen, wie Gerken selbst erzählt. Der 48-Jährige arbeitet bei einer Spedition; ein sehr zeitintensiver Job. Ein Nachfolger schien allerdings nicht in Sicht.

Bassumer THW stellt sich mit Marc-Dennis Osmers, Niklas Mock und Jasmin Kolschen neu auf

Zumal sich die komplette Führung aus internen Gründen neu aufstellen musste. Deshalb setzte sich ein Führungsstab des Ortsverbandes – zu dem auch Gruppenführer Osmers gehörte – gemeinsam mit der Regionalstelle des THW zusammen. „Stundenlang“, so erzählt Osmers, habe das Gremium nach einer Lösung gesucht. Die fand es schließlich in dem 31-Jährigen.

„Harald Hüneke hat sich viel für mich eingesetzt“, sagt Marc-Dennis Osmers. Der erfahrene THWler Hüneke sei ein „großer Förderer“ gewesen. Rückhalt erhielt er zudem durch Niklas Mock; Mock sagte zu, den Stellvertreterposten zu übernehmen, sollte Osmers das Amt annehmen. Jasmin Kolschen übernahm die Position der Zugführerin. Mock und Kolschen sind beide gerade einmal 24 Jahre alt.

Das sei allerdings kein Nachteil, ganz im Gegenteil. „Unser Vorteil ist, dass wir im Technischen Zug jahrelang praktische Erfahrung gesammelt haben. Wir wissen, wie es im Feld aussieht. Und wir wollen Dinge anstoßen.“ Das seien zum Beispiel transparente Entscheidungsfindungen, bei denen sie alle Mitglieder einbeziehen wollen. Osmers bezeichnet sich selber als „Wir-Typ“ mit einem klaren Motto: „Gemeinsam stark für Bassum!“

In Zukunft wird Mark-Dennis Osmers bei THW-Einsätzen nicht mehr an vorderster Front mitwirken

Im Sommer wurde die neue Führung schließlich gewählt – einstimmig. Als erste Amtshandlung verlieh Osmers der Ortsjugendleiterin Monika Bramstedt das Helferabzeichen in Gold. „Sie macht gute Jugendarbeit. Während der Corona-Zeit ist kein Jugendlicher abgesprungen“, erläutert er die Gründe dafür. Der Jugendabteilung gehören derzeit zwei Dutzend Jugendliche und zehn Kinder an.

In Zukunft wird er bei Einsätzen allerdings eher nicht mehr im an vorderster Front arbeiten – „Leider“, wie er selber sagt. „Ich koordiniere das aus der Ferne.“ Auch das gehört zu den Aufgaben des Ortsbeauftragten. Zudem wolle er den engen Kontakt zur Feuerwehr pflegen. Den habe sein Vorgänger Mario Gerken hergestellt: „Mario hat bei der Feuerwehr Klinken geputzt. Das ist alleine sein Verdienst.“ Laut Gerken flossen in die Gespräche mit den Nachbarn „viele Tage und Stunden. „Wir als THW wollen der Feuerwehr keine Arbeit wegnehmen, wir wollen ihr helfen“, sagt der ehemalige Ortsbeauftragte.

Eschede und Ahrtal: Vorgänger Mario Gerken blickt auf ereignisreiche THW-Laufbahn in Bassum zurück

Mario Gerken blickt auf eine ereignisreiche THW-Laufbahn zurück. 1996 trat er der Organisation bei, leistete anschließend etwa beim schweren Zugunglück in Eschede oder der Flut im Ahrtal vor Ort Hilfe. Seinen Nachfolger kennt er bereits, seit sich dieser als Neunjähriger der THW-Jugend anschloss. „Ein starker Charakter“, sagt Gerken, der dem Bassumer THW als Schirrmeister – eine Art Gerätewart – erhalten bleibt. Das freut Marc-Dennis Osmers, denn: „Da gibt es keinen Besseren!“ Einige der Fahrzeuge seien unter der Leitung Gerkens angeschafft worden.

Der Vater eines erwachsenen Sohnes möchte nun mehr Zeit mit seiner Familie verbringen – auch wenn er zugibt: „Mein größtes Hobby ist immer das THW gewesen!“ Damit hat er etwas mit Osmers gemeinsam, denn auch der 31-Jährige sagt: „Das THW ist bei mir Hobby Nummer eins!“ Und wenn er doch mal Abstand braucht, verbringt er Zeit mit seiner Verlobten oder geht wandern: „Handy aus und die Natur genießen!“

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