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Bassum: Umbaupläne des BBM-Baumarkts könnten Gartencenter bedrohen

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Von: Fabian Pieper

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Der BBM-Baumarkt an der Industriestraße in Bassum wächst. Doch das könnte Konsequenzen für das angrenzende Gartencenter haben.
Der BBM-Baumarkt an der Industriestraße in Bassum wächst. Doch das könnte Konsequenzen für das angrenzende Gartencenter haben. © Marcel Prigge

Der BBM-Baumarkt an der Industriestraße in Bassum will sich an Ort und Stelle vergrößern. Das könnte Folgen für das benachbarte Blumencenter Wiesmoor haben.

Bassum – Der BBM-Baumarkt an der Industriestraße in Bassum bleibt an Ort und Stelle, ein Neubau an der Bremer Straße ist vom Tisch. Stattdessen möchte sich BBM am alten Standort vergrößern. Doch das könnte gravierende Auswirkungen auf das Gartencenter Wiesmoor in unmittelbarer Nachbarschaft haben.

BBM-Baumarkt in Bassum will sich an der Industriestraße vergrößern

Ein kurzer Rückblick: Schon seit einigen Jahren sind die Pläne des BBM-Baumarkts in Bassum bekannt, sich zu vergrößern. Dieses Vorhaben schien an der Industriestraße nicht möglich, sodass in der Folge Standorte an der Syker Straße oder der Osterbinder Straße diskutiert wurden. Konkret wurde es dann an der Bremer Straße. Das Verfahren zog sich allerdings über Jahre hin, sodass BBM-Geschäftsführer Jan-Mark Weitz die Reißleine zog und die Neubaupläne an anderer Stelle verwarf. Stattdessen sollte nun der alte Standort ausgebaut werden.

Am kommenden Donnerstag, 23. Februar, ist der Baumarkt zum wiederholten Male Thema im Bassumer Ausschuss für Stadtentwicklung. Flächennutzungs- und Bebauungsplan sind entsprechend anzupassen. Die Planungen für das Projekt sind daher öffentlich über die Stadt Bassum einsehbar.

Baumarkt- und Gartencenter-Gebäude in Bassum sollen baulich verbunden werden

Das Projekt sieht demnach so aus: Der Baumarkt an der Industriestraße im Gewerbegebiet Karrenbruch I soll von rund 5800 Quadratmetern auf eine Fläche von 6700 Quadratmetern vergrößert werden. Unter anderem möchte BBM eine rund 800 Quadratmeter große Abteilung für Pflanzen ausweisen. Aus der Entwurfsplanung zur Änderung des entsprechenden Bebauungsplanes gehen zudem bauliche Änderungen hervor. Dort heißt es, dass Baumarkt und die angrenzenden Flächen und Gebäude des Blumencenters Wiesmoor „nach derzeitigem Planungsstand erhalten und durch einen Anbau miteinander verbunden werden“.

Von den Plänen der Firma BBM weiß Volker Quitmeyer bislang nichts. Der Geschäftsführer des Blumencenters Wiesmoor mit dem Hauptsitz in Ostfriesland betonte am Mittwoch auf Nachfrage, er sei „sehr glücklich“ am Standort Bassum: „Wir würden dort gerne bleiben.“ Allerdings sei das Gebäude vom damaligen Bestandshalter, der Baugesellschaft Oba Drei, im vergangenen Jahr an BBM verkauft worden. BBM ist damit neuer Vermieter des Blumencenters. Der Mietvertrag läuft nach Angaben von Quitmeyer bis Ende 2024.

Gartencenter Wiesmoor möchte am Standort in Bassum bleiben

Nun bangt Quitmeyer um den Standort an der Industriestraße in Bassum, denn er könne sich vorstellen, dass die Firma BBM die Flächen von Wiesmoor für sich beanspruchen möchte. „Das wäre traurig“, sagte Quitmeyer, „aber wir können keinen Einfluss darauf nehmen – es sei denn, die Bassumer nehmen Einfluss.“ Sollte seine Firma den Standort Bassum komplett aufgeben, sei auch der Standort in Sulingen in Gefahr. Dieser sei dann zu weit von den anderen Standorten entfernt, was logistische Probleme mit sich bringen würde, etwa bei der Verteilung von Mitarbeitern.

Bürgermeister Christian Porsch bestätigte, dass das Gebäude, in dem das Gartencenter untergebracht ist, nun im Eigentum von BBM ist. Die genauen Pläne für die Zukunft des Objektes und seines Mieters, die kenne der Verwaltungschef nicht. Für eine Stellungnahme war BBM-Geschäftsführer Jan-Mark Weitz am Mittwochnachmittag kurzfristig nicht zu erreichen.

Was zum Projekt noch bekannt ist: Geplant ist die Einrichtung eines Backshops mit insgesamt rund 100 Quadratmetern im Vorkassenbereich des Baumarkts. Zoogeschäft und Fastfood-Restaurant auf der betroffenen Fläche sollen unangetastet bleiben und in die Änderungen von Flächennutzungs- und Bebauungsplan rechtssicher eingearbeitet werden.

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