Hotel an der Wassermühle Neubruchhausen feiert offiziell Eröffnung

Der Besucherstrom scheint nicht abzureißen. Immer mehr Menschen betreten den Hof des Wassermühlen-Ensembles in Neubruchhausen und schauen sich anerkennend um. Zwei Weihnachtsbäumchen leuchten ihnen entgegen, Stehtische laden zum Innehalten und Plaudern ein. Und überall fröhliche, erwartungsvolle Gesichter. „Ich habe das Gefühl, das ganze Dorf freut sich mit uns“, sagt Irmgard Lau beim Anblick der Szenerie und strahlt.
Neubruchhausen - Die Inhaberin des Restaurants und Cafés „Zum Mühlenteich“ hat vor ein paar Stunden bei einem kleinen Festakt von Holger Rullhusen offiziell den Schlüssel für das neue Hotel überreicht bekommen, das früher das Wohnhaus des Ensembles war, zu dem auch zwei Scheunen und die Mühle selbst gehören. „Als wir das Restaurant damals übernahmen, hätte ich nie gedacht, dass wir mal so groß werden“, sagt Lau. Nun hat die Eröffnungsfeier des Hotels für alle Interessierten begonnen.
Ein paar Gäste schlendern über die Terrasse und lassen ihre Blicke über den Mühlenteich schweifen, während andere sich im Hotel an mehreren Stellwänden zahlreiche – teilweise historische – Bilder der Wassermühle anschauen.

In einer der beiden ehemaligen Scheunen herrscht ebenfalls munteres Treiben. Jung und Alt haben sich versammelt, bewundern die Einrichtung, übergeben kleine Geschenke an Familie Lau und unterhalten sich angeregt.
Mittendrin steht der Mann, ohne den es wohl nie soweit gekommen wäre und der das ganze Projekt vier Jahre lang voller Leidenschaft begleitet und vorangetrieben hat. Holger Rullhusen hat die Wassermühle 2015 gekauft und seitdem im Grunde täglich morgens und abends bei ihr vorbeigeschaut. Nun hat er sein „Kind“ in die Hände einer Familie gegeben, die sich schon sehr lange darauf gefreut hat, es betreuen zu dürfen.
„Ich bin erleichtert“, gibt Rullhusen mit einem Lächeln zu. Vor allem, dass sich der Eröffnungstermin immer weiter nach hinten verschob, obwohl die Familie Lau schon Buchungen bekam, habe an den Nerven gezerrt. Noch einmal solch ein Projekt komme für ihn nicht in Frage. Doch vor allem ist Rullhusen dankbar. Für die tolle Unterstützung durch die Betriebe, alle Mitwirkenden und die Neubruchhauser, die das Ganze mitgetragen hätten. „Alle Gäste haben sich bislang begeistert gezeigt, und in dem Hotel schlafen schon drei Monteure.“

Doch gänzlich von der Wassermühle Abschied nehmen, wird Rullhusen nicht. Schließlich sind er und seine Mitstreiter vom Mühlenverein noch immer damit beschäftigt, die Mühle wieder flott und funktionstüchtig zu machen. „Von außen sind wir fast fertig, die Maschinen, wie zum Beispiel der Mühlstein, sind in Bramstedt eingelagert. Wir brauchen jetzt vor allem Holz für die Inneneinrichtung. Aber da haben wir ja kein Zeitlimit. Das ist kein Stress, das ist Spaß.“
Außerdem würde er gern Tafeln am Parkplatz des Hotels aufstellen, die zeigen, wie Neubruchhausen früher aussah oder sogar ein Mini-Modell des Ortes aus vergangener Zeit herstellen lassen.