Kaputter Fahrstuhl in Bassumer Ärztehaus sorgt für Frust

Ein defekter Fahrstuhl sorgt im Gesundheitscentrum Bassum (GCB) an der Marie-Hackfeld-Straße für Frust. Einige Patienten haben Mühe, die Arztpraxen im zweiten Stock zu erreichen.
Bassum – Bis in die zweite Etage des Bassumer Ärztehauses an der Marie-Hackfeld-Straße 8 sind es 42 Stufen. Dort befinden sich eine Gemeinschaftspraxis sowie eine Krankengymnastik. Für viele Patienten ist der Weg dorthin momentan über das Treppenhaus eine unfreiwillige Tortur. Eine Wahl bleibt ihnen nicht. Seit sieben Tagen ist der Fahrstuhl kaputt.
Einige Patienten kommen nicht mehr zu den Ärzten, warnt nun Helma Schöpe, Praxismanagerin von Dr. Christoph Lanzendörfer im zweiten Obergeschoss des Ärztehauses. „Wir haben schon fünf oder sechs Patienten, die anriefen, dass sie die Treppe nicht rauf kommen“, sagt die Mitarbeiter der Gemeinschaftspraxis Garving und Lanzendörfer.
Die Beschwerden häufen sich.
Sie hätten Patienten sogar angeboten, beispielsweise für einen einfachen Verbandwechsel, in das Erdgeschoss entgegenzukommen und in die ansässige Apotheke auszuweichen. Das Problem sei: Die Patienten gingen erst nach Hause – und riefen erst dann in der Praxis an.
Dramatisch sei die Situation insbesondere für ältere Patienten über 50 mit Vorerkrankungen. „Wenn man bei uns im zweiten Stock angekommen ist, haben die Schnappatmung“, sagt Schöpe. Leute mit Rollatoren kämen die Treppe gar nicht rauf. Einmal habe ein freundlicher Taxifahrer eine Patientin heraufgetragen, berichtet Schöpe. „Wir haben immer noch Corona und eine Grippewelle“, gibt sie zu bedenken. Dass der Fahrstuhl nicht funktioniere, sei „gerade in dieser Zeit sehr belastend“.
Frust gebe es auch bei den Patienten der Trainingstherapien der Physio-Praxis im zweiten Obergeschoss.
Im Erdgeschoss des Ärztehauses befindet sich dagegen noch die Kinder- und Jugendarztpraxis von Holger Theek und Dominique Bartelheimer. „Betroffen sind wir am wenigsten“, so eine Empfangsdame, die über die Reparatur nur anhand eines Aushangs am Fahrstuhl informiert ist.

„Nicht eine Praxis hat Info, wann das repariert wird“, ärgert sich Helma Schöpe über den kaputten Fahrstuhl. Jedoch beteuert der Immobilienverwalter Aumann und Borchers aus Vechta auf Anfrage, dass alle Praxen bis auf die im Erdgeschoss informiert worden seien. Der Verwalter habe das Gebäude vor rund 20 Jahren gebaut und verwalte es seit dem durchgehend. Das Ärztehaus selbst gehört heute Investoren.
Fahrstuhl-Reparatur kostet rund 10 000 Euro
„Von heute auf morgen funktionierte der Fahrstuhl nicht mehr“, sagt Petra Borchers, Gesellschafterin und Geschäftsführerin bei Aumann und Borchers. Die Reparatur sei direkt am Folgetag in Auftrag gegeben worden und soll noch in dieser Woche erfolgen. Dazu fehlt ein Ersatzteil.
Und zwar muss die Hauptsteuerplatine erneuert werden. Ohne die geht"s nicht. Das spezielle Bauteil liege aber nirgends auf Lager. Daher verzögert sich die Reparatur des Aufzugs, die laut Borchers mit rund 10 000 Euro zu Buche schlägt. „Es ist unverzichtbar, dass so ein Fahrstuhl sofort repariert wird“, sagt sie. Geprüft wurde sogar, ob eine Platine aus einem anderen Fahrstuhl genutzt werden könne. Vergeblich. Nun hofft Borchers täglich auf die Lieferung der neuen Platine.