1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Diepholz
  4. Bassum

Bassum: Farbenfrohes Zeichen für den Frieden

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Marten Vorwerk

Kommentare

Bassumer halten ein Plakat mit Peace-Zeichen hoch
Die Bassumer Schüler zeigen sich solidarisch mit der Ukraine. Über die Kunstwerke freuen sich (v.l.) Gabriele Wilk-Bertram, OBS Schülersprecherin Lilly Prominski, Nadja Kramer, Britta Gansberg, Jana Günnemann und Marcus Libbertz. © Seebacher

Kurzfristiges Kunstprojekt endet in Bassum mit sechs großformatigen Bannern in der Stadt. Schülerinnen und Schüler präsentieren mit vielen Peace-Zeichen Zusammenhalt und Solidarität für die Ukraine.

Bassum – Bassum ist bunt – und zeigt sich solidarisch gegenüber der Ukraine. Am Jugendhaus am Petermoor, am Rathaus in der Innenstadt und am Bahnhof zeugen farbenfrohe Banner mit Peace-Zeichen von den Gefühlen sowie dem Zusammenhalt der Schülerinnen und Schüler aus der Lindenstadt. Die Kunstwerke sind im Rahmen eines kurzfristigen Projekts entstanden, zu dem das Bassumer Jugendhaus Fönix gemeinsam mit Künstlerin Britta Gansberg aufgerufen hatte (wir berichteten).

Auf 20 mal 20 Zentimeter großen Pappkarten ließen die Jugendlichen bei der Aktion ihrer Kreativität freien Lauf. Die Voraussetzungen, viele Farben und das Friedenszeichen abzubilden, haben dabei alle umgesetzt, stellt Jugendhausleiter Marcus Libbertz nach einer Woche das Ergebnis vor: Knapp 350 kleine Kunstwerke geben in der Form eines Mosaiks nun farbige Hingucker ab. Denn die Einzelstücke arrangierten Britta Gansberg und ihr Mann Bernd-Fred Heyne auf sechs Bannern unter dem Motto „Viele Farben für den Frieden“.

„Das war eine totale Reizüberflutung“, erinnert sich Gansberg an den Moment, als sie die gesammelten Pappen erstmalig sichtete. Gemeinsam mit ihrem Mann fotografierte sie die Bilder ab und mischte sie stimmig zusammen. Mit der Unterstützung von Edgar Fischer vom Printhaus in Syke ließen die Organisatoren großformatige Plakate drucken, die nun an den verschiedenen Stellen in der Stadt präsentiert werden. „Jeder kann sein Bild im Gesamtwerk suchen“, ruft Libbertz zu einem Spaziergang durch Bassum auf.

Kunstwerke sollen an den Schulen aufgehängt werden

Nachdem sie einige Zeit die Öffentlichkeit an den genannten Stellen erfreut haben, sollen die Kunstwerke an den teilnehmenden Schulen aufgehängt werden. Während etwa 50 Werke in einer Arbeitsgemeinschaft im Jugendhaus entstanden, kam der Großteil von den weiterführenden Bassumer Schulen. Auf den Bannern sind die Ergebnisse aber nicht nach Einrichtungen sortiert, sondern nach stimmiger Farbgebung. „Auch wenn wir sonst separat stehen, haben wir hier gemeinsam etwas angestoßen und zusammengehalten“, fasst Jana Günnemann von der OBS zusammen.

„Einige Schüler waren so motiviert, dass sie mehrere Plakate eingereicht haben“, freut sich Marcus Libbertz über den Zuspruch. Auch die Lehrerinnen und Lehrer zeigen sich von dem Projekt begeistert. In der Prinzhöfte-Schule waren laut Lehrerin Nadja Kramer von der ersten bis zur zehnten Klasse alle Mädchen und Jungen voller Ideen dabei. „Die älteren Schüler haben den Kleinen geholfen und ihnen anfangs erklärt, was überhaupt das Peace-Zeichen ist“, berichtet die Lehrerin. Darüber hinaus seien die Aspekte Krieg und Frieden thematisiert worden. „Die Kinder brauchen eine Möglichkeit, ihre Gedanken zu kanalisieren. Das Projekt war ein gutes Ventil und ein Anstoß, über die Lage zu sprechen“, sagt Nadja Kramer.

Zusätzliches Gesprächsangebot an der Oberschule Bassum

An der Oberschule Bassum (OBS) gab es darüber hinaus ein zusätzliches Gesprächsangebot für Schüler und mehrere Spendenaktionen, so Lehrerin Günnemann. An der Plakataktion waren ihr zufolge die fünften, sechsten und achten Klassen der OBS beteiligt.

Im Jugendhaus habe es ebenfalls zahlreiche Gespräche während der Malaktion gegeben, berichtet Libbertz. „Hinter jedem Kunstwerk steht eine Person mit ihren Ängsten und Sorgen“, sagt der Jugendhausleiter, für den die Veröffentlichung eine „besondere Wertschätzung der Arbeit“ darstellt.

Von der Lukas-Schule hatten die Zweitklässler die bunten Bilder beigesteuert. „Toll, dass die Kinder so ihre Solidarität zum Ausdruck bringen können“, sagt Schulleiterin Gabriele Wilk-Bertram. Derzeit fühlten sich Kinder und Erwachsene angesichts des Ukraine-Kriegs hilflos, so Wilk-Bertram: „Es ist eine unerträgliche Situation.“ Umso schöner sei es, gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Der Schulleiterin zufolge sei es für die Kinder darüber hinaus ein besonderer Anreiz gewesen, dass die Plakate veröffentlicht werden.

Auch interessant

Kommentare