Elternhaltestellen sollen chaotische Zustände beenden

Bassum – An der Grundschule Mittelstraße haben sie regelmäßig morgens und mittags für chaotische Zustände gesorgt: die sogenannten Elterntaxis. Also Eltern, die ihre Kinder bis vor die Schultür karren, Busspuren blockieren und im eingeschränkten Halteverbot parken. Mehrmals hat die Schule um Abhilfe gebeten, bevor noch etwas Schlimmes passiert. Nun kommt sie endlich – in Form von speziellen Haltestellen für Elterntaxis.
„Sie sind jetzt eingerichtet und müssen ab kommenden Montag genutzt werden“, berichtet Bürgermeister Christian Porsch. „Wir haben spezielle Schilder dafür kreiert.“
Insgesamt sind es vier Haltestellen. Die erste ist an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße. Dort steigen die Erstklässler zu sowie die Kinder mit Beeinträchtigungen und die des Schulkindergartens. „Doch da die Straße ab Montag saniert wird, müssten die Kinder für diesen Zeitraum an die zweite Haltestelle ausweichen“, so Porsch. Diese ist am Rathaus, an der Alten Poststraße, eingerichtet. Das soll die Sammelstelle für die Zweitklässler werden.
Die Drittklässler steigen an der Eschenhäuserstraße, neben dem Friedhof, zu und ein, während die Haltestelle der Viertklässler auf dem Parkplatz an der Querstraße steht.
„Wir haben die Standorte nach folgenden Kriterien ausgesucht: dass sie gut einsehbar und sicher sind, man gut anhalten kann und die Entfernung zum Schulgebäude den Kindern zugemutet werden kann“, erklärt Bürgermeister Porsch.
Damit die Haltestellen auch wirklich genutzt werden, wird die Mittelstraße ab Montag von 7 bis 8.30 Uhr gesperrt. Davon ausgenommen sind die Anlieger, Taxen, Busse sowie Menschen, die die Polizei oder das Mütter-Kinder-Zentrum besuchen. „Wir haben das mit der Schulleitung und den Elternvertretern abgestimmt“, sagt Porsch. „In der Anfangszeit werden auch einige von ihnen als Ansprechpartner vor Ort sein.“ Wer gegen die offizielle Sperrung verstößt, muss mit Sanktionen rechnen.
Aber Porsch ist zuversichtlich, dass es gut klappen wird. „Als die Mittelstraße das letzte Mal gesperrt werden musste, hat das auch sehr gut funktioniert. Und die Hol- und Bringzonen an der Schule Petermoor klappen auch wunderbar.“
Christian Porsch wünscht sich, dass die Eltern mehr Vertrauen in ihre Kinder setzen und sie, wenn möglich, mit dem Rad oder zu Fuß kommen lassen. „Elterntaxis sollten für die Kinder vorbehalten sein, die wirklich weit weg wohnen.“
Von Julia Kreykenbohm