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Bramstedter Glockenstuhl-Musikanten suchen nach Corona-Flaute neue Mitglieder

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Von: Gregor Hühne

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Die Glockenstuhl-Musikanten.
Sechs von neun: Die Glockenstuhl-Musikanten (v.l.) Christa Kolb (Trompete), Dorothea Peronne (Klarinette), Martina Wolko (Trompete), Jens Richert (Tuba), Petra Danisch (Altsaxofon) und Hans-Erwin Kolb (Bariton-Saxofon) proben im Gerätehaus der Feuerwehr Bramstedt. Während der Coronamaßnahmen kam das Vereinsleben zum Erliegen, viele Mitglieder verließen die seit mehr als 30 Jahren bestehende Gruppe. © Gregor Hühne

Musikalisch hoch her geht es mittwochs im neuen Gerätehaus der Feuerwehr in Bramstedt. Schon vor der Eingangstür sind die Instrumenten-Klänge von Trompeten und Saxofonen deutlich zu hören. Dabei handelt es sich um die Proben der Glockenstuhl-Musikanten. Die suchen Verstärkung.

Bramstedt – Musikalisch hoch her geht es mittwochs im neuen Gerätehaus der Feuerwehr in Bramstedt an der Dorfstraße 1. Schon vor der Eingangstür sind die Instrumenten-Klänge von Trompeten und Saxofonen deutlich zu hören. Dabei handelt es sich um die Proben der Glockenstuhl-Musikanten.

Meist einmal wöchentlich trifft sich der Verein zum gemeinsamen Musizieren. „Wir können jedes Fest feiern“, sagt das langjährige Mitglied Petra Danisch. An diesem Tag ist die Gruppe nur zu sechst. „Drei sind heute nicht da“, sagt sie. Wie das eben so sei, der ein oder andere fehle immer. „Wir waren mal 27!“, berichtet Petra Danisch mit etwas stolz in ihrer Stimme über die „besseren Zeiten“.

Pandemie und Hygiene-Anordnungen brachten das Vereinsleben zum Erliegen

Die Pandemie und die begleitenden Hygiene-Anordnungen hätten das Vereinsleben zum Erliegen gebracht. „Wir durften uns nicht treffen und nicht üben“, fasst Petra Danisch die Jahre zusammen. „Durch Corona ist viel kaputtgegangen“, bestätigt auch Jens Richert, der die Tuba spielt. „Und es kommt nicht richtig wieder in Fahrt“, fügt er hinzu.

Doch ihre gute Stimmung lassen sich die Männer und Frauen der Glockenstuhl-Musikanten dennoch nicht nehmen. „Geselligkeit wird bei uns großgeschrieben!“, sagt Danisch. Die Gruppe feiere Geburtstage zusammen, unternehme Kohltouren und mache Grillfeiern. Nach den rund zweistündigen Orchester-Proben werde im Anschluss gern geschnackt.

Geselligkeit wird bei uns großgeschrieben!

Petra Danisch

Das große Problem, das die Musikanten plagt: Es fehlt an Mitgliedern. Viele seien altersbedingt ausgeschieden oder für ihre Ausbildung oder ein Studium weggezogen. Nun sei es so, dass vor einem Auftritt niemand krank werden dürfe, ansonsten gebe es keinen Ersatz. Zwar kennen die Musikanten ehemalige Berufsspieler, auf die sie im Notfall zurückgreifen können, „aber wenn sich Interessierte finden, wäre das schön“. Daher wirbt Petra Danisch: „Wir suchen immer! Tenor, Horn, Bariton.“ Christa Kolb ergänzt, dass auch Akkordeon-Spieler willkommen sind. Grundsätzlich seien sie offen „für jeden Spieler mit und ohne Instrument“.

Zwar habe die Gruppe noch eine Querflöte „irgendwo liegen“, eine Klarinette sowie eine Zugposaune, dennoch sei es besser, sein eigenes Musikinstrument mitzubringen.

Neue Mitglieder können sich telefonisch melden. „Aber bitte den Anrufbeantworter benutzen“, empfiehlt Christa Kolb, falls nicht immer jemand sofort den Hörer abnimmt. Petra Danisch ergänzt, dass Interessierte nicht spontan zu den Probezeiten vorbeischauen sollten. „Lieber vorher anrufen, falls wir ausgerechnet an dem Tag nicht da sind“, rät sie.

Der erste Auftritt war am 16. August 1992 im Bramstedter Hof

Ihren allerersten Auftritt hatte das Glockenstuhl-Orchester am 16. August 1992 im Bramstedter Hof – damals mit 22 Musikern besetzt. Es folgten viele erfolgreiche Auftritte im Landkreis und auch darüber hinaus. Den größten Auftritt hatte die Musikanten im Jahr 2010. Damals ging es mit einem Bus nach Döse in Cuxhaven, erinnert sich die Gruppe freudig.

„Die Hoffnung stirbt zuletzt!“, sagt Hans-Erwin Kolb mit Trotz in seiner Stimme. Vielleicht können sie in diesem Jahr – nach der Coronazeit – endlich wieder Auftritte verbindlich planen. Es sei nämlich deprimierend, zu üben und zu üben und dann nicht mit den Stücken auftreten zu können, gibt Petra Danisch einen Einblick in das Gefühlsleben der Orchester-Gruppe. „Sich für die Proben aufzuraffen werde nicht einfacher, wenn sie kein Ziel haben, auf das sie hinarbeiten.“ Derweil proben die motivierten Musiker weiter und sind bereit für Auftritte und Anfragen zu Konzerten.

Mitmachen und Anfragen

Wer die Gruppe als Musiker unterstützen möchte, idealerweise mit Vorerfahrung und einem Instrument, oder an Auftritten interessiert ist, kann sich bei Petra Danisch (Telefon 04241 / 7316) oder bei Christa Kolb (Telefon 04241 /  5340) melden.

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