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Bassum: Info-Kurs zu den Themen Sterben, Tod und Trauer

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Von: Gregor Hühne

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Seniorenberatungsstelle: (v.l.) Leiterin Nina Ehlers-Röpe und Dozentin Manuela Nedjari freuen sich auf reges Interesse.
Seniorenberatungsstelle: (v.l.) Leiterin Nina Ehlers-Röpe und Dozentin Manuela Nedjari freuen sich auf reges Interesse. © Gregor Hühne

Die Seniorenberatungsstelle Bassum bietet den Kurs „Letzte Hilfe“ an. Der soll den Teilnehmers das kleine Einmaleins der Sterbebegleitung lehren.

Bassum – Sterben müssen wir alle. Doch was ist konkret zu tun, wenn der Fall der Fälle beim eigenen Partner oder im familiären Umfeld eintritt? Für viele Fragen rund um das Thema bietet die Seniorenberatungsstelle Bassum den Kurs „Letzte Hilfe“ am 23. Februar 2023 an. Dabei gehe es vor allem um das kleine Einmaleins der Sterbebegleitung, so Kursleiterin Manuela Nedjari.

Seniorenberatungsstelle Bassum will für mehr Offenheit im Umgang mit dem Thema Tod sorgen

„Viele haben gar keine Ideen, wie damit umzugehen ist“, sagt Nina Ehlers-Röpe, Leiterin der Bassumer Beratungsstelle. Sie will vernetzen und Kontakte herstellen. Vor etwa einem halben Jahr führte sie erste Gespräche mit der „Letzten Hilfe“-Aktion. Die „Pläne für das Lebensende“, wie Dozentin Manuela Nedjari sie nennt, sollten ihrer Ansicht nach möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden. „Das Kursangebot haben wir uns zertifizieren lassen“, sagt sie, um für die breite Bevölkerung ein standardisiertes Wissen über Sterben, Tod und Trauer anzubieten.

„Sterben ist kein Tabu-Thema. Es gehört in die Mitte der Gesellschaft“, betont die Kursleiterin. Dabei setzen sich Nina Ehlers-Röpe und Manuela Nedjari für mehr Offenheit im Umgang mit der sensiblen Thematik ein. Bisher registrierte Kursleiterin Nedjari bei Teilnehmern Hemmungen und Berührungsängste bei dem Thema, die es abzubauen gelte.

Niederschwelliges Angebot über die Seniorenberatungsstelle Bassum

Manuela Nedjari habe bereits 15 Letzte-Hilfe-Kurse gehalten. „Jeder in der Bevölkerung sollte dieses Wissen haben und den Kurs wenigstens einmal gemacht haben“, wünscht sie sich und vergleicht ihn mit dem Erste-Hilfe-Kurs, der für den Autoführerschein benötigt wird. Es gehe ihr zudem darum, ein „niederschwelliges Angebot“ zu schaffen.

Die Kurs-Fragen betteten sich in die allgemeine Lage. Es werde laut Manuela Nedjari immer schwieriger, die gesundheitliche Versorgung zu organisieren. So seien Haushaltshilfen oder auch Sterbebegleiter kaum zu finden, schildert sie. „Wir müssen als sorgende Gesellschaft füreinander da sein“, sagt Nedjari. Das könne auch bedeuten, bei der älteren Nachbarin zu klingeln und zu fragen, ob alles in Ordnung ist.

Senioren und Angehörige in Bassum für das Thema Sterben, Tod und Trauer sensibilisieren

Der Kurs im Februar in der Bassumer Beratungsstelle richtet sich derweil in erster Linie an Senioren und Angehörige von Senioren, aber „jeder ist herzlich willkommen“, sagt Nedjari. Die „Letzten Hilfen“ bieten außerdem Kurse für Kinder und Jugendliche, für Erwachsene, in einfacher Sprache oder in speziellen Kursen für themennahe Beschäftigte an.

Es würden nicht mehr als 20 Personen pro Kurs zugelassen, um einen geschützten Raum zu schaffen. In der Regel seien aber es eher zehn bis zwölf, so die Leiterin. Es würden stets zwei Dozenten dabei sein. Neben Manuela Nedjari werde Susanne Dinklage als Tandempartnerin in Bassum unterstützen. Die Kosten des Kurses werden laut Nina Ehlers-Röpe von der Stadt Bassum getragen.

Es ist bereits der zweite Letzte-Hilfe-Kurs zum Thema „Tod und Sterben“ in der Seniorenberatungsstelle. Der erste fand am ersten Advent im vergangenen November statt. Darüber hinaus fördert das Niedersächsische Sozialministerium sowie der Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen die Bassumer Beratungsstelle.

Anmeldung und weitere Informationen:
Der kostenfreie „Letzte Hilfe Kurs“ in der Seniorenberatungsstelle Bassum an der Alte Poststraße 13 ist am Donnerstag, 23. Februar. Eine Anmeldung ist erforderlich per E-Mail an info@senioren.bassum.de unter Telefon 04241 / 8209554.

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