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Nach einer Wolfssichtung auf dem eigenen Hof fühlt sich Stefan Lamping vom Wolfsberater im Landkreis Diepholz alleine gelassen.
Drebber – Es ereignete sich am Montagabend gegen 21.30 Uhr, als Stefan Lamping einen Anruf von seiner in der Etage über ihm wohnenden Mieterin bekam. Diese berichtete ihm von zwei Wölfen, die sich auf seinem Hof im Drebberaner Ortsteil Brockstreck befinden sollen. Als er aus dem Haus ging, sah Lamping zwei der Rudeltiere auf dem Gelände des Nachbarns herumlaufen.
Gemeinde | Drebber |
Samtgemeinde | Barnstorf |
Bevölkerung | 2.940 |
Bürgermeister | Friedrich Iven |
„Sie gingen um die Scheune und das Haus herum. Ich bin laut geworden und habe die Tiere vertrieben“, erklärte er. Einen Lob sprach Lamping den alarmierten Polizeibeamten aus. Diese seien zeitnah eingetroffen und hätten die Gegend mit Suchscheinwerfern erkundet.
Wölfe in Drebber: Pfotenabdrücke auf dem Hof
Am nächsten Morgen fand der Drebberaner Pfotenabdrücke auf seinem Hof, die auf die Wölfe schließen lassen. Er versiegelte die Abdrücke und informierte den Wolfsberater Dr. Marcel Holy, der für den Landkreis Diepholz zuständig ist. Dieser habe jedoch laut Lamping bislang keine Zeit gehabt, um sich mit der Sichtung zu beschäftigen. „Da haben Wölfe bei mir auf dem Hof herum getanzt. Ich habe mich alleingelassen gefühlt.“
Bereits vor gut einem Jahr hatte Lamping einen Wolf tagsüber auf seinem Hof beobachtet. „Ich habe zwar keine Angst vor Wölfen, aber umso mehr um meine Familie. Ich habe zwei Kinder im Alter von sechs und zwölf Jahren. Was, wenn die Raubtiere einmal nicht zwischen Beute und Mensch unterscheiden?“ Der Familienvater berichtet, dass er Angst habe, seine Kinder unbeobachtet draußen spielen zu lassen. Ähnliche Bedenken hatte auch schon Schafbesitzer Gerd Coors aus Dörpel.
Treibt Fressdrang dir Wölfe nach Barnstorf?
Lamping vermutet, dass der Fressdrang der Tiere sie in die bewohnte Gegend im Norden Drebbers getrieben haben könnte. Er selbst hält einige Nutztiere, wie Hühner, Schweine und Pferde geschützt in einer Scheune auf dem Hof. Wie bei der Sichtung vor gut einem Jahr bereits wandte sich Lamping an das Wolfsbüro Hannover. Erneut hätten die Mitarbeiter angekündigt, Wildkameras im Umkreis zu installieren, um die Aktivitäten der Raubtiere zu dokumentieren.
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