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Buez-Leiter Oliver Nixdorf und Waldpädagogin Ursula Dell über Umweltbildung in Barnstorf

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Von: Jannick Ripking

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Oliver Nixdorf und Ursula Dell zeigen auf der Moorerlebnis-Karte des Dümmer-Weser-Landes des Rathauses auf Barnstorf. Sie weisen darauf hin, dass die Umweltbildung in der Samtgemeinde auch ohne die Landesforsten schon sehr gut aufgestellt ist.
Oliver Nixdorf und Ursula Dell zeigen auf der Moorerlebnis-Karte des Dümmer-Weser-Landes des Rathauses auf Barnstorf. Sie weisen darauf hin, dass die Umweltbildung in der Samtgemeinde auch ohne die Landesforsten schon sehr gut aufgestellt ist. © Jannick Ripking

Alles andere als ein „weißer Fleck“: Buez-Leiter Oliver Nixdorf und Waldpädagogin Ursula Dell ärgern sich über das „Dazwischengrätschen“ der Landesforsten. Sie meinen, dass die Umweltbildung in Barnstorf bereits gut läuft.

Barnstorf – „Ich war wirklich überrascht, dass die Landesforsten hier dazwischen grätschen“, sagt Oliver Nixdorf. Der Leiter des Buez (Barnstorfer Umwelt- und Erlebniszentrum) ärgert sich, dass die Niedersächsischen Landesforsten Barnstorf als einen „weißen Fleck“ in Sachen Umweltbildung bezeichnen. Denn: „Die Umweltbildung im Landkreis Diepholz und auch speziell in Barnstorf läuft super.“

Auch Ursula Dell will diese Aussage der Landesforsten nicht unkommentiert stehen lassen. Die selbstständige Waldpädagogin aus Barnstorf meint: „Ich fühlte mich überrannt von der Nachricht. Barnstorf als weißen Fleck zu bezeichnen ist einfach falsch. Hier laufen unheimlich viele Angebote.“ Dabei verweist sie auf ihre eigenen Kooperationen mit dem Buez, der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) oder auch dem Mehrgenerationenhaus (MGH). „Wir machen hier ja keine Spaßpädagogik“, sagt sie. „Uns geht es in erster Linie um die Nachhaltigkeit.“ Nixdorf erzählt: „Wir wollen Neugierde wecken. Die Möglichkeiten zur Umweltbildung sind vor Ort wirklich da.“ Er verweist auf bereits bestehende Projekte und die Zusammenarbeit mit den Schulen und Kindergärten der Region.

Nixdorf ist enttäuscht, dass das Waldpädagogikzentrum (WPZ) der Niedersächsischen Landesforsten nicht vor dem Suchaufruf nach neuen Waldpädagogen in und um Barnstorf das Gespräch mit dem Buez und anderen Einrichtungen suchte. „Das hätte ich mir gewünscht“, sagt er. So wäre es im Vorfeld möglich gewesen, sich gegebenenfalls abzustimmen. Dell meint dazu: „Ich würde sogar einen Schritt weitergehen und fragen, ob wir hier in Barnstorf überhaupt noch einen Bedarf haben.“ Der Buez-Leiter ergänzt: „Es gibt hier ja weit mehr als das WPZ.“ Er betont: „Wir haben gar keine Angst vor Konkurrenz.“ Bei der Frage nach der regionalen Umweltbildung und dem Klimaschutz gehe es schließlich um etwas anderes: „Die Umweltbildung lebt von Kooperation und Netzwerken. Durch den Austausch entwickeln sich im besten Fall dann Synergien.“ Ursula Dell betont die Dringlichkeit der nachhaltigen Bildung: „Uns läuft einfach die Zeit davon. Wir müssen unser Wissen bündeln.“

Deswegen haben sowohl die Waldpädagogin als auch der Buez-Leiter bereits das Gespräch mit den Landesforsten gesucht. Am kommenden Donnerstag treffen sich Vertreter beider Lager beim Buez. „Wir werden mögliche Kooperationen besprechen“, sagt Oliver Nixdorf. Demnach bringt der anfängliche Ärger über die Aussage der Landesforsten doch noch etwas Gutes mit sich.

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