1. Kondom | 46 Prozent |
2. Pille | 47 Prozent |
3. Spirale | 10 von 100 Befragten |
4. Kalender- oder Temperaturmethode oder Sterilisation | 2 bis 3 Prozent |
5. Vaginalring | 2 Prozent |
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Es gibt unzählige Verhütungsmittel. Doch einige sind beliebter als andere. Wir stellen die beliebtesten Formen der sexuellen Verhütung vor.
Die Kupferkette ist eine Verhütungsmethode, die nicht in den Hormonhaushalt eingreift. Das Verhütungsmittel wird von Ärzt*innen in die Gebärmutter der Frau eingelegt. Sie besteht aus vier oder sechs kleinen Kupferzylindern, die wie bei einer Perlenkette auf einen Nylonfaden aufgezogen sind. Der Nylonfaden wird mit einem Knoten etwa ein Zentimeter tief in der Muskulatur der Gebärmutterwand verankert. Fünf Jahre kann die Kupferkette dort bleiben.
Es gibt zwei verschiedene Größen. Durch das Kupfer, das ständig in kleinsten Mengen von der Kupferkette abgegeben wird, werden die Samenzellen auf dem Weg in die Eileiter in ihrer Beweglichkeit gehemmt. So kommt es in der Regel nicht zur Befruchtung. Das Kupfer trägt außerdem wesentlich dazu bei, dass der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut gestört wird. Damit wird die Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutter verhindert, falls es doch zur Befruchtung gekommen sein sollte.
Sicherheit: Die Sicherheit der Kupferkette ist vergleichbar mit der der klassischen Kupferspirale. Bei Auswahl der richtigen Größe und sachgemäßer Anpassung ist die Kupferspirale eine zuverlässige Verhütungsmethode. Im Abstand von sechs Monaten soll die korrekte Lage von Ärzt*innen überprüft werden.
Kosten: Die Einlage der Kupferkette erfordert ein besonderes Training. Nicht alle FrauenärztInnen legen die Kupferkette. Adressen von ÄrztInnen in Ihrer Nähe finden Sie hier: www.verhueten-gynefix.de. Für die Kupferkette ist inklusive Einlage mit Kosten von circa 300 bis 350 Euro zu rechnen.
In den Eierstöcken reift keine Eizelle heran, und es findet kein Eisprung statt. Der Schleim im Gebärmutterhals wird dick und zäh, sodass keine Samenzellen in die Gebärmutter gelangen können. Die Gebärmutterschleimhaut baut sich deutlich weniger auf, sodass sich dort selbst im unwahrscheinlichen Fall einer Befruchtung keine Eizelle einnisten könnte. Probleme bei der Verhütung können immer vorkommen.
Sicherheit: Mit der Pille danach kann eine Schwangerschaft nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr verhindert werden. Je eher die Pille danach genommen wird, umso sicherer wirkt sie. Je nach Produkt besteht eine Zeitspanne von 72 Stunden oder 120 Stunden*. Das Verhütungsmittel wirkt, indem es den Eisprung verzögert oder verhindert. Die Wirksamkeit der Pille danach hängt davon ab, wie schnell sie eingenommen wurde und an welchem Zyklustag die Frau sich befindet. Die Wirksamkeit kann daher zwischen 59 und 98 Prozent variieren.
Kosten: Die Pille danach kostet zwischen 16 und 35 Euro, sie ist ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Laut Profamilia hat sie wenige Nebenwirkungen und ist gut verträglich. Es handle sich nicht um eine „Hormonbombe“.
Das Verhütungspflaster ist eine hormonelle Methode der Schwangerschaftsverhütung. Es gibt derzeit in Deutschland zwei verschiedene Präparate. Beide enthalten Hormone, die über die Haut in den Körper aufgenommen werden und so den monatlichen Eisprung verhindern. Das Verhütungspflaster wird auf die Haut für jeweils sieben Tage aufgeklebt und danach durch ein neues Pflaster ersetzt. Nach drei Wochen wird eine Pause von sieben Tagen eingelegt, in der die Verhütungssicherheit weiterbesteht und eine Entzugsblutung einsetzt. Der Pflasterwechsel sollte immer am gleichen Wochentag geschehen, die Uhrzeit spielt keine Rolle.
Das Verhütungspflaster hat ein höheres Thromboserisiko als vergleichbare Pillen.
Sicherheit: Die Verhütungssicherheit des Pflasters entspricht der der Pille. Bei Frauen mit einem Körpergewicht von mehr als 90 Kilogramm wurde jedoch eine höhere Versagerrate beobachtet. Das Verhütungspflaster muss von Ärzt*innen verordnet werden.
Kosten: Die Kosten liegen bei etwa 40 bis 42 Euro für drei Monate.
Verhütungskappen, auch Portiokappen, bedecken den Gebärmutterhals und verhindern so, dass Spermien in die Gebärmutter gelangen. Die Verhütungskappe sollte zusammen mit einem Verhütungsgel benutzt werden. Sie muss einige Minuten vor dem Geschlechtsverkehr eingesetzt werden, damit sie sich am Gebärmutterhals festsaugen kann. Die Verfügbarkeit von Verhütungskappen ändert sich immer mal wieder. Derzeit ist in Deutschland nur ein Produkt erhältlich.
Sicherheit: Eine eindeutige Aussage über die Verhütungssicherheit der Methode ist nicht möglich. In klinischen Studien wurden 86,5 Prozent aller Frauen innerhalb von sechs Monaten nicht schwanger. Eingerechnet waren jedoch auch Frauen, die das Verhütungsmittel nicht regelmäßig oder richtig angewandt hatten. Bei richtiger und sachgemäßer Anwendung liegt die Sicherheit wahrscheinlich deutlich höher. Wichtig ist, dass sie die individuell richtige Größe hat.
Kosten: Die Kosten liegen bei etwa 50 Euro. Hinzu kommen mögliche Kosten für Anpassung, Kontrolluntersuchung und das Verhütungsgel.
Verhütungsgels- und Cremes sollten immer zusammen mit einer Barrieremethode (Diaphragma oder Verhütungskappe) benutzt werden. Heute sind spermienhemmende Gele auf Milchsäurebasis am verbreitetsten. Die ansäuernde Wirkung fördert die natürliche Vaginalflora und schützt daher zusätzlich vor Infektionen.
Sicherheit: Verhütungsgels und -cremes allein angewendet sind als Verhütungsmittel nicht wirksam. Verhütungscremes auf Basis von Milchsäure sind nicht rezeptpflichtig und können problemlos in der Apotheke gekauft oder im Internet bestellt werden.
Kosten: Sie kosten acht bis zehn Euro pro 60 Gramm Tube. * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.