Nach TikTok-Randale: Polizei bereitet sich vor – Cinespace schränkt Zutritt ein

Ein mutmaßlicher TikTok-Trend rund um den Film „Creed 3“ hat für Chaos in Bremer Kinos gesorgt. Jetzt bereitet sich die Polizei auf das Wochenende vor. Das Cinespace schränkt den Zutritt für Jugendliche ein.
Bremen – Es waren Szenen, die man bei keinem Kino-Besuch sehen möchte: herumfliegendes Essen, Prügeleien und am Ende ein Großaufgebot der Polizei. Am vergangenen Wochenende ist es zu Randale in vielen Kinos in ganz Deutschland gekommen. Grund dafür ist ein mutmaßlicher TikTok-Trend rund um den Film „Creed 3“. Auch das Cinespace in Bremen war betroffen. Jetzt reagiert die Polizei und das Unternehmen.
Polizei bereitet sich auf das Wochenende vor: TikTok-Trend „Creed 3“ führt zu Ausschreitungen
Am Freitag und Samstag (3. und 4. März 2023) ist es im Cinespace in der Waterfront in Bremen zum Kino-Chaos gekommen. Während am Freitag mehrere Menschen durch den Einsatz von Pfefferspray im Kino leicht verletzt wurden – vorausgegangen war ein Streit um Sitzplätze unter Jugendlichen –, gab es am Samstag Tumulte und Rangeleien innerhalb und außerhalb des Kinos.
Großaufgebot der Polizei im Bremer Cinespace: Mehrere Einsätze am Wochenende
Erst hätten mehrere Jugendliche mit Popcorn und Nachos geworfen, dann rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an. Die Beamten konnten die Lage beruhigen, Verletzte habe es keine gegeben. Die Kinovorstellungen mussten beendet werden. Dies sei bereits in mehreren Kinos – insbesondere in NRW – der Fall gewesen, berichtet die Tagesschau.
Mutmaßlich soll ein TikTok-Trend in den Vorstellungen des Films „Creed III - Rockys Legacy“ für das Verhalten der Jugendlichen verantwortlich sein. Dieser könnte sich dem Phänomen aus dem Jahr 2022 ähneln, als sich beim Film „Minions 2“ Kinobesucher daneben verhielten und ihr Verhalten auf TikTok posteten, um damit viral zu gehen.
Randale in Bremer Kinos durch TikTok: Polizei bereitet sich auf das kommende Wochenende vor
Jetzt laufen die Vorbereitungen für das kommende Wochenende an, berichtet die Polizei Bremen auf Nachfrage von kreiszeitung.de. Die Beamten stünden im engen Austausch mit den Verantwortlichen des Kinos, denn es müsse mit weiteren Ausschreitungen gerechnet werden. Einzelheiten wollte die Polizei nicht preisgeben. Die Unternehmensführung äußert sich zu eigenen Vorbereitungen auf Nachfrage nicht.
Kaum noch Eintritt mit Guthaben-Karte: Bremer Freikarte gilt für viele Filme nicht mehr
Dennoch wurden bereits Maßnahmen für einen geregelten Ablauf eingeleitet. Wie das Cinespace-Kino Bremen auf Facebook schreibt, gelte in verschiedenen Filmen ab sofort die Bremer Freikarte nicht mehr. Diese ist eine mit 60 Euro aufgeladene Guthabenkarte, die das Land Bremen Jugendlichen bis 18 Jahren mit Wohnsitz in Bremen und Bremerhaven schenkt. Damit kann unter anderem der Eintritt für Kinos oder Schwimmbäder bezahlt werden.
Maßnahme des Cinespace Bremen: Mit Freikartensperre gegen Jugendliche Randalierer
In Bremer Kinos ist dies ab jetzt nur noch bedingt möglich. Mit einer Freikartensperre versehen sind die Filme Sonne und Beton, Avatar: The Way of Water, Creed 3, Gletschergrab, 65, Ant-Man and the Wasp: Quantumania, Lucy ist jetzt Gangster sowie Shazam! Fury of the Gods.
Freikartensperre im Cinespace Bremen: Diese Filme sind vorerst betroffen
Sonne und Beton
Avatar: The Way of Water
Creed 3
Gletschergrab
65
Ant-Man and the Wasp: Quantumania
Lucy ist jetzt Gangster
Shazam! Fury of the Gods
Kinderfilme seien nicht betroffen. „Wir behalten uns nach dem Hausrecht vor, einzelnen Personen keine Tickets zu verkaufen“, heißt es außerdem vonseiten des Kinos auf Facebook.