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„Viva Zócalo“ bezaubert mit Sinnlichkeit und Nervenkitzel in karibischem Flair

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Spiel mit dem Feuer: Rouven Köhler balanciert ein brennendes Rad. - Foto: Kowalewski
Spiel mit dem Feuer: Rouven Köhler balanciert ein brennendes Rad. © Kowalewski

Bremen - Von Martin Kowalewski. Rouven Köhler spuckt und schluckt Feuer. Mit einer lodernden Fackel streicht er an seinem Arm entlang. Danach zündet er ein Rad an und bringt es zum Rotieren, balanciert es an einer Stange über seinem Körper und wirft es zwischen dem linken und dem rechten Arm hin und her.

Nervenkitzel und artistischer Zauber, dazu Humor und Musik im karibischen Ambiente: Das ist das Rezept der mitreißenden Varieté-Show „Viva Zócalo. Sie feierte am Freitagabend in einem großen Zelt auf dem Eventplatz in Gröpelingen am Einkaufszentrum „Waterfront“ Premiere.

Artistik auf dem Fahrrad zeigt das deutsch-französische Artistenduo Sarah Schwarz und Sergio Nguyen. Schwarz dreht eine Runde, hinten auf dem Rad sitzt ein Skelett. Kurz danach: ein Handstand auf dem Sattel. Nguyen steigt bei voller Fahrt kurz ab, hängt sich links ans Fahrrad und stützt seine Beine auf die Befestigungsschrauben der Reifen.

Unglaubliche Körperbeherrschung

Virtuos beherrscht Elena Gonzales ihren Körper und eine Vielzahl von Hula-Hoop-Reifen. Fünf der Reifen hebt sie mit ihren Füßen nacheinander vom Erdboden, lässt sie ihren Körper emporsteigen, teilweise hoch bis zu ihren Händen.

Der Magier und Aztekenschamane Nagual, verkörpert von Erwind Erdmann, schaltet einen riesigen Ventilator ein. Irgendwie gelingt es Elena Gonzales, durch die sausenden Metallflügel hindurchzusteigen.

Keine Angst vor luftigen Höhen hat der kubanische Starartist Utnier Aquino Hernandez vom kubanischen Staatscircus „Circuba“. Nur mit seinen Füßen hält er sich fest, während er ohne sichtliche Anstrengung kerzengrade gestreckt seitlich am schwingenden Mast hängt. Den verlängert er später und vollführt unter der Spitze des großen Zeltes einen Kopfstand.

Sinnliche Auftritte

Sinnlich ist der Auftritt von Sarah Schwarz und Aron Köhler, dem Organisator der Veranstaltung, der auch die Idee für die Show hatte. Elegant mit einem großen Fächer in der Hand zeigt Schwarz Tanz und Akrobatik auf dem Seil. Köhler agiert eher als karibischer Macho, der ohne Furcht auf dem Seil über zwei lodernde Stöcke springt.

Mit bunten, fluoreszierenden Kostümen und Perücken erobert die ukrainische Gruppe „Melange“ die dunkle Bühne. Die Männer und Frauen erinnern während ihrer mit Artistik gespickten Aufführung an Stammestänzer. 

Auch sie verstehen das Spiel mit dem Feuer und lassen lodernde Elemente an Ketten durch die Luft sausen. Die Rolle des Clowns übernimmt ein italienischer Tourist, gespielt von Orlando Köhler, der sich putzig unbeholfen als Artist, Filmer und Kellner versucht.

Weitere Termine

„Viva Zócalo“ ist bis zum 25. Februar in Gröpelingen zu sehen. Der Eintritt beträgt zwölf bis 49 Euro.

www.zocalo-show.com

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