Spektakulärer Hochseilakt: Zirkus Charles Knie auf der Bremer Bürgerweide

Spektakuläre Hochseilartistik, jede Menge Wasser und vieles mehr - der Zirkus Charles Knie gastiert mit einer spannenden und vielseitigen Show auf der Bremer Bürgerweide.
Bremen – Ein lebhaftes Publikum sitzt im Zelt, die Ansagerin bittet für eine besondere Nummer um Stille. Die Hochseilartisten der kolumbianischen Truppe Robles bereiten einen spektakulären Balanceakt vor. Sie gehören zum Zirkus Charles Knie, der bis zum 29. Mai mit einem Wasserspektakel und einigem mehr auf der Bremer Bürgerweide gastiert. Der Zirkus beeindruckt das Publikum, zu dem an diesem Nachmittag viele Kinder gehören, mit Witz, artistischer Virtuosität, Schönheit und einem ganz besonderen Element: Wasser.
Ruhig und erhaben setzt sie sich in Bewegung, die Pyramide aus sieben Artisten auf dem Hochseil. Vier Männer unten mit Stangen auf den Schultern, auf denen zwei Frauen stehen. Auch sie tragen Stangen für eine weitere Frau, die die Spitze der Pyramide bildet. Alle halten zudem Stäbe in den Händen, die sie vor dem Körper balancieren. Es dauert einige Zeit, bis die andere Seite des Seils erreicht ist – ein spektakulärer Hochseilakt.
Die Zuschauer schauen gebannt, es ist mucksmäuschenstill. Als die Truppe auf der anderen Seite des Seils angekommen ist, gibt es im Publikum kein Halten mehr. Der Applaus ist laut, intensiv und lang. Zirkus Charles Knie erklärt stolz, dass das gleichzeitige Überqueren des Seils mit sieben Artisten Weltrekord bedeutet.
Zirkus Charles Knie: Nervenkitzel und sinnliche Figuren an den Strapaten
In luftige Höhen geht es auch an den Strapaten mit dem Duo A&J, bestehend aus Oleksii Malyi und Nataliia Ruzhylo. Die Artisten zeigen sinnliche Figuren, lösen und verbinden ihre Körper. Nervenkitzel ist dabei, wenn Ruzhylo an ihrem Partner hoch oben im etwa 1 440 Zuschauer fassenden Zirkuszelt hinabgleitet und nur noch mit einem seiner Beine verflochten ist. Beide schweben schließlich hinab in einen bunt erleuchteten Kreis von Wasserfontänen.
Immer wieder im Programm: Show-Effekte und gewaltige Bilder aus Wasser. Durch die Beleuchtung wird der spektakuläre Einsatz des feuchten Elements mit viel Farbpracht verbunden. Fontänen schießen in Gruppen in die Höhe. Es entstehen Bögen aus Wasserstrahlen. Beim Schlussaufmarsch bewegen sich die Künstler wie unter einem fließenden Bogen-Dach aus Wasser. Eine transportable Wasserbühne mit 300 Pumpen und befüllt mit 100 000 Litern Wasser ist im Einsatz. Angesagt wird das Programm als eine „Kreuzfahrt ins Glück“. Die Besucher bekommen einiges geboten. Immer wieder zu sehen sind elegante Tanzabschnitte der Ballett-Dancers.
Einen Körper wie aus Gummi scheint Kontorsionskünstler Lorenzo Bernardi zu haben. Gleich zu Beginn seines Auftritts formt er einen engen Kreis mit seinem Körper und begibt sich in eine kleine Box. Bernardi ist zugleich Schütze mit Pfeil und Bogen: Mit dem Mund an einem Haltegestell hält er den Körper auf der richtigen Höhe in der Luft. Den Körper gebogen, Kopf und beide Beine ausgerichtet zum Zielluftballon, hält er den Bogen mit einem Fuß, zieht den Pfeil mit dem anderen – Schuss und Treffer.
Jidinis & The Magic Company zeigen große Illusionskunst. Ein Showgirl der Gruppe wickelt eine Kette um Jidinis und ein Gitter mit Holzelementen hinter ihm. Dann geht es um ihn herum, verdeckt die Szenerie nur ganz kurz mit einem Tuch. Jidinis erscheint von der Rückseite. Die Frau, die ihn eben fixierte, ist mehrfach von der Kette umschlungen. Was ist da passiert – und wie konnte das so schnell gehen? Staunen im Publikum!
Die Papageien von Laura Urunova sind richtige kleine Show-Stars. Urunova baut eine kleine Strandkulisse auf, mit Stühlen und Sonnenschirmen in der richtigen Größe für Papageien. Sie setzt einen Papagei oben auf eine Lehne. Der macht eine Rolle abwärts, um es sich im Strandstuhl bequem zu machen. Ein weiterer Papagei scheint zu lesen. Urunova füllt ein Schnapsglas mit Wasser. Sie schiebt es zu einem Papagei. Der greift es und genehmigt sich einen Schluck.
Comedy-Künstler César Dias spielt „What a wonderful world“, indem er ein Sägeblatt streicht und biegt. Das klingt erstaunlich gut. Prachtvoll die Lasershow des Duos Logo. Fazit: Der Zirkus Charles Knie bietet mit seinen 40 Artisten aus aller Welt eine spannende und vielseitige Show, die das Publikum mitreißt.
Der Zirkus Charles Knie gastiert bis Pfingstmontag, 29. Mai, auf der Bremer Bürgerweide. Vorstellungen gibt es täglich um 16 Uhr und 19.30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen um 11 Uhr und 15 Uhr. Eintritt ab 25 Euro, ermäßigt ab 20 Euro. Tickets unter unter 0700/599 000 00 und www.zirkus-charles-knie.de.