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Bremerhaven feiert im August „Megaereignis“ mit Dreimastern

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Die „Alexander von Humboldt II“ liegt an der Kaje in Bremerhaven.
Kommt wieder in den Heimathafen: die „Alexander von Humboldt II“. © Erlebnis Bremerhaven/Scheer

Der Countdown läuft. Bremerhaven blickt in den August. Dann stehen die nächsten „Maritimen Tagen“ im Veranstaltungskalender. Mit ganz vielen wunderschönen Windjammern.

Bremerhaven – Die Bremerhaven-Vermarkter kündigen sie als „das Megaereignis an der Küste“ an: Die „Maritimen Tage“ sollen vom 16. bis 20. August wieder Seeleute und Sehleute in die Seestadt locken. Rund 80  Schiffe werden im Alten und Neuen Hafen vor Anker gehen, darunter diverse Großsegler.

Noch sind es mehr als fünf Monate, bis neben den vielen Schiffen Livekonzerte auf drei Bühnen, ein Freibeuterdorf, 180 Stände an den Kajen und feierfreudige Menschen das Bremerhavener Stadtgeschehen auf dem Festgelände hinter dem Weserdeich prägen. „Es ist noch bannig viel zu tun, wir müssen jetzt Vollgas geben, aber wir sind im Zeitplan“, sagt ein Sprecher der Tourismusgesellschaft „Erlebnis Bremerhaven“. Und weiter: „Wir haben bereits sehr schöne Schiffe akquiriert, und auch für das Programm ist das Fundament gelegt.“

So will der spanische Dreimaster „Pascual Flores“ erneut zur „Maritimen Woche“ in der Seestadt festmachen. Das Schiff wurde den Angaben der Gastgeber des fünftägigen Spektakels zufolge 1917 in Südspanien als Frachtsegler gebaut und transportierte dann vor allem Früchte und Salz in Mittelmeerhäfen und an die Nord- und Westküste Afrikas. Über die Jahre wechselte der Dreimaster mehrfach seine Eigner, wurde immer wieder umgebaut. Schließlich wurde das Schiff 1999 im englischen Milford Haven in schlechtem Zustand wiederentdeckt. Die südostspanische Stadt Torrevieja kaufte das einst stolze Segelschiff, „um mit einer Restaurierung an die glorreiche Zeit der Salzgewinnung und des Handels zu erinnern“. Aktueller Eigner ist die spanische „Fundación Nao Victoria“, die sich auf den Betrieb und die Vermarktung von historischen Schiffsrepliken spezialisiert hat.

Stolze Frachtsegler aus Spanien

Die Stiftung sendet ein weiteres Schiff aus dem spanischen Süden in den deutschen Norden, die namensgebende „Nao Victoria“. Es ist eine Replik des ersten Schiffes aus der Flotte von Ferdinand Magellan, dem zwischen 1519 und 1522 eine komplette Weltumsegelung gelang. Der 26 Meter lange und 6,70 Meter breite Dreimaster sticht originalgetreu seit 1991 in See. „Bei Besichtigungen der vier Decks vermittelt sich, wie hart und entbehrungsreich das Leben im 16. Jahrhundert an Bord war“, heißt es.

Segel und Schiffe in Bremerhaven.
Segel und Schiffe: Vom 16. bis 20. August sollen in Bremerhaven die „Maritimen Tage“ jede Menge Gäste anlocken. © Erlebnis Bremerhaven/Ebeling

Zugesagt hat auch die holländische „Gulden Leeuw“. 1937 als motorisiertes Forschungsschiff MS „Dana“ für das dänische Landwirtschaftsministerium gebaut, zwei Jahre später um neun Meter verlängert und lange Zeit als Offshore-Versorger und Schulschiff unterwegs, bekam sie 2007 in den Niederlanden das heutige Aussehen und die aktuelle Funktion als Charterschiff für zahlende Gäste. Der Dreimaster lädt zu einer Zeitreise ein, heißt es. Und weiter: „An Bord können noch handgefertigte Originaldetails aus dem Geburtsjahr des Schiffes entdeckt und die Atmosphäre der 30er Jahre erspürt werden.“

Heimspiel für die „Alex 2“

Für die „Alexander von Humboldt II“ sind die Festtage in Bremerhaven ein Heimspiel. Die Dreimastbark mit ihren 24 grünen Segeln und ihrem grünen Rumpf lief im Mai 2011 vom Stapel, wurde dann im September 2011 in Bremerhaven getauft und kreuzt seither unter deutscher Flagge als Segelschulschiff die Weltmeere. Eigner ist die Deutsche Stiftung Sail Training (DSST).

Übrigens: Einige Schiffe fahren während der „Maritimen Tage“ auch zu Törns hinaus auf See. Dazu zählen der Dreimaster „Großherzogin Elisabeth“, der Dreimast-Segelschoner „Mare Frisium“ und die „Gulden Leeuw“. Tickets für die Törns sind laut „Erlebnis Bremerhaven“ ab sofort buchbar.

Weitere Infos unter

www.bremerhaven.de

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