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Streik in Bremen und Niedersachsen: Kita, Müllabfuhr, Bus und Bahn betroffen

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Von: Marcel Prigge

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Streik in Bremen und Niedersachsen: Wegen der anstehenden Tarifverhandlungen von Verdi gehen Mittwoch, 22. März, Tausende Menschen aus dem öffentlichen Dienst auf die Straße.

Bremen/Hannover – Und wieder kommt es zu einem großen Streik in Niedersachsen und Bremen. Die Gewerkschaft Verdi hatte für heute, 22. März 2023, zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen sind viele Bereiche des öffentlichen Lebens, wie der ÖPNV, Kitas und die Müllabfuhr.

Streik von Verdi: Beschäftigte gehen in Niedersachsen und Bremen auf die Straße

In gleich mehreren Städten in Niedersachsen stehen die Busse und Bahnen aufgrund des Streiks von Verdi still. In Hannover wird der Bus- und Stadt-Bahnverkehr der Üstra auch am Donnerstag bestreikt. Aufgerufen seien alle Teile des öffentlichen Dienstes wie Müllabfuhr, Kitas, Verwaltung oder Jobcenter, teilte Verdi mit. Die Beeinträchtigungen könnten somit ein Vorgeschmack auf den möglichen Mega-Streik am 27. März sein, bei dem der ÖPNV in ganz Deutschland lahmgelegt werden könnte.

Warnstreik im öffentlichen Dienst - Oldenburg
Verdi hat zu einem Warnstreik im öffentlichen Dienst aufgerufen. Am Mittwoch, 22. März 2023, gehen in Bremen und Hannover mehrere tausend Menschen auf die Straße. © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Der Gewerkschaft zufolge sind die Streikenden aus Ost- und Südniedersachsen mit 60 Bussen zur zentralen Kundgebung nach Hannover angereist. Und auch in Bremen wurden zur zentralen Kundgebung im Vorfeld Hunderte Beschäftigte aus dem Verdi-Bezirk Bremen-Nordniedersachsen erwartet. Betroffen sind laut Gewerkschaft in Niedersachsen insgesamt rund 250.000 Beschäftigte. Im Land Bremen seien es hingegen rund 18.000 Menschen.

Streik in Bremen: Müllabfuhr und Schiffsverkehr betroffen – kein Warnstreik der BSAG

In Bremen wirkt sich der Streik auf viele Bereiche des öffentlichen Lebens aus. So ist mit Einschränkungen bei der Abfuhr von Mülltonnen zu rechnen, teilt die Stadtreinigung mit. Außerdem sei der Kundenservice nicht besetzt und alle Recycling-Stationen voraussichtlich geschlossen. Auch die Abfallannahme an der Blocklanddeponie sei nicht möglich.

Des Weiteren streiken in Bremen mehrere hundert Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtamtes. Diese sind auch für die Weserschleuse sowie das Weserwehr zuständig. Demnach ist mit Einschränkungen im Schiffsverkehr zu rechnen. Einen Streik bei den Beschäftigten der Bremer Straßenbahngesellschaft (BSAG) solle es am heutigen Mittwoch nach eigenen Angaben nicht geben.

Für rund 10,5 Millionen Beschäftigte: Verdi will mehr Lohn durchsetzen

Verdi will für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten schrittweise fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. In der zweiten Verhandlungsrunde gab es zuletzt noch keine Annäherung. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 27. bis 29. März in Potsdam geplant.

Streik an Flughäfen und beim HVV: Verdi hat in norddeutschen Städten Druck gemacht

Im Zuge der angekündigten dritten Verhandlungsrunde ist es im Norden bereits zu mehreren Streiks gekommen. Einen eintägigen Warnstreik an den Flughäfen hat es bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag, 13. März 2023 gegeben. In Bremen und Hannover wurden deswegen alle Flüge gestrichen.

In Hamburg stellen die fast schon regelmäßigen Streiks des Hamburger Verkehrsbundes (hvv) die Geduld der Hanseaten auf die Probe. Die Hochbahn rechnete Ende Januar schon mit einer Einstellung des Betriebs durch Streiks. Im März einigte sich die Hochbahn mit Verdi jedoch in der fünften Verhandlungsrunde. (Mit Material der dpa)

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