Bremen: Kostenloser Ringverkehr zum Shoppen

Die Stadt Bremen und die Bremer Straßenbahn starten am Sonnabend eine kostenlose Ringbahnlinie durch die Innenstadt. Die Linie 11 steuert elf Haltestellen an.
Bremen – Die „Ölf“ kommt. Und gleitet ab morgen bis kurz vor Weihnachten jeden Sonnabend von 11 bis 18 Uhr durch die Innenstadt. Die „Ölf“ ist eine zusätzliche Straßenbahnlinie. Die Linie 11 eben. Sie ist als kostenlose Shopping-Linie konzipiert, mit der das Leben in die Innenstadt zurückkehren soll.
Die Zusatzlinie klappert im Ringverkehr, und im Zehn-Minuten-Takt elf (das passt ja!) Haltestellen rund um Bürgerpark, Hauptbahnhof und Innenstadt ab. Start und Ziel ist am Bürgerpark. Von da geht es über Messezentrum zum Hauptbahnhof und im Uhrzeigersinn weiter über Herdentor, Schüsselkorb, Domsheide, Obernstraße, Brill, Radio Bremen, Daniel-von-Büren-Straße und Falkenstraße zurück. Eine Runde mit der „Ölf“ dauert etwa 20 Minuten.
Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne) spricht von einem „starken Impuls“ für die Innenstadt. Ziel sei es, Kaufkraft und Kunden zurückzugewinnen, die Aufenthaltsqualität zu steigern und auch Autofahrer am Innenstadtrand zum Umstieg auf die Bahn zu bewegen. Die Shopping-Linie sei „Teil des Aktionsprogramms Innenstadt“, sagt Schaefer. Und wird aus diesem Topf finanziert.
Kosten: 100000 Euro
Auf 100 000 Euro beziffert Hajo Müller, Vorstand der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) die Kosten für den Betrieb der „11“ bis zum Ende des Jahres. Mit dem zusätzlichen Angebot will die BSAG auch die Attraktivität des Nahverkehrs steigern und Kunden zurückholen. Derzeit liege die Zahl der Fahrgäste bei knapp über 60 Prozent des Vor-Corona-Niveaus, so Müller.
Jens Ristedt, Vorsitzender der Einzelhändler-Vereinigung City-Initiative, sagt, die Kundschaft werde mit der „Ölf“ quasi per Schnellzug aus den Quartieren in die Innenstadt kutschiert. „Mit der Einführung der neuen Linie startet ein außergewöhnliches Gewinnspiel“, ergänzt Carolin Reuther, Geschäftsführerin der City-Initiative. „Als Gewinne winken ganz außergewöhnliche Erlebnisse in der Innenstadt.“ Wie viele? Na, klar – elf.