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Farbige Filmbilder aus Bremens Geschichte

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Von: Thomas Kuzaj

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In Farbe: Schlepper an der Schlachte, aufgenommen im Jahr 1939.
In Farbe: Schlepper an der Schlachte, aufgenommen im Jahr 1939. © Bremenfilm.de

Bremen – Bremen will „Rainbow City“ werden, ist ja alles so schön bunt hier, nicht zuletzt der rot-grün-rote Senat. Bremen ist aber auch früher schon bunt gewesen! Das beweist nun ein neuer Dokumentarfilm mit dem so schönen wie programmatischen Titel „Bremen wird bunt – Die Jahre 1930 bis 1959“.

Der Historiker und Autor Daniel Tilgner, Leiter des Bremer Landesfilmarchivs, hat dafür historisches Filmmaterial in Farbe aufgespürt und restauriert – und ein „abendfüllendes Kinoerlebnis“ daraus gemacht, wie es in einer Ankündigung heißt. Bis Juli soll „Bremen wird bunt“ in den drei Filmkunsttheatern „Schauburg“ (Steintor), „Atlantis“ (Böttcherstraße) und „Gondel“ (Schwachhausen) laufen. Die Uraufführung des Films beginnt am Freitag, 17. März, um 19.30 Uhr in der „Schauburg“.

Die farbigen Filmbilder „faszinieren und überraschen“, heißt es vorab, denn: „Diese Zeit – lange vor der Einführung des Fernsehens – ist in der Geschichte des Films noch schwarz-weiß geprägt.“ In „Bremen wird bunt“ aber werde das Kinopublikum „erfahren, dass farbige Filme sehr viel stärker berühren als die von historischen Filmdokumenten gewohnte schwarz-weiße Überlieferung“.

Ruinenstadt und Wirtschaftswunder

Die Dokumentation erlaube Einblicke in das Leben von Amateurfilmern – verbunden mit Anekdoten des „bremischen Alltags aus drei Jahrzehnten“ und „oft nur zufällig mit der Kamera eingefangenen Impressionen der Stadt“. Der Film biete „Blicke auf die Stadt an der Weser vor den Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs“ und „auf die Ruinenstadt der ersten Nachkriegsjahrzehnte“, zudem sei er „Zeugnis vom Bau- und Verkehrsboom“ im sogenannten Wirtschaftswunder.

Kurzum: „Im Wandel erscheinen Schlachte und Osterdeich, die Altstadt rund um das Rathaus, die Wallanlagen, der Bürgerpark, aber auch das einst pulsierende Faulenquartier. Der Film berührt zahlreiche Stadtteile vom ländlichen Arsten über die Neustadt bis Blumenthal, aber immer wieder liefert er auch Ansichten längs der Weser und aus den Häfen.“ Viele der nun für Tilgners Dokumentation zusammengestellten Aufnahmen sind erstmals öffentlich zu sehen.

„Sie wurden für die Produktion neu digitalisiert, aufwendig restauriert und behutsam naturalistisch vertont“, heißt es. Von dem Film gibt es neben der hochdeutschen Version auch eine plattdeutsche Fassung („Bremen ward bunt – De Johren 1930 bet 1959“); für Touristen kommt eine englischsprachige Ausgabe heraus.

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