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50 Jahre in Verbindung

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Heute: Irmhild Schneider – geborene Bermpohl – mit Seenotretter Hark Seesemann (M.) und ihrem Mann Gert-Arthur Schneider bei einem Besuch an Bord des modernen Seenotkreuzers „Ernst Meier-Hedde“.
Heute: Irmhild Schneider – geborene Bermpohl – mit Seenotretter Hark Seesemann (M.) und ihrem Mann Gert-Arthur Schneider bei einem Besuch an Bord des modernen Seenotkreuzers „Ernst Meier-Hedde“. © DGzRS

Von Thomas Kuzaj. Engagement: Gestern vor 50 Jahren, am 23. Oktober 1965, hat die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS, Sitz: Bremen) ihren Seenotrettungskreuzer „Adolph Bermpohl“ getauft. Die Taufpatin, die damals 21-jährige Irmhild Schneider – geborene Bermpohl – engagiert sich nach wie vor für die Seenotretter.

Engagement: Gestern vor 50 Jahren, am 23. Oktober 1965, hat die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS, Sitz: Bremen) ihren Seenotrettungskreuzer „Adolph Bermpohl“ getauft. Die Taufpatin, die damals 21-jährige Irmhild Schneider – geborene Bermpohl – engagiert sich nach wie vor für die Seenotretter.

Der Vegesacker Navigationslehrer Adolph Bermpohl (1833 bis 1887) gilt als ein Initiator der vor 150 Jahren gegründeten DGzRS. Nach einem Schiffsunglück vor Borkum veröffentlichte er am 21. November 1860 mit dem Advokaten Carl Kuhlmay (1830 bis 1886) in der „Wochenschrift für Vegesack und Umgegend“ einen dramatisch formulierten „Aufruf“ zu „Beiträgen“ für die „Errichtung von Rettungsstationen auf den deutschen Inseln der Nordsee“. „Die Verbindung seiner Nachfahrin zu den Seenotrettern hält bis heute“, sagt ein Sprecher der Seenotretter.

Initiator Adolph Bermpohl schwebte eine vom Staat unabhängige, privat organisierte Organisation vor. So ist es gekommen, so ist es geblieben. Auch Irmhild Schneider und ihr Mann Gert-Arthur Schneider tragen dazu bei. Seit vielen Jahren spenden sie regelmäßig für die Seenotretter. „Das ist für uns selbstverständlich, so wie es für mich eine ganz besondere Ehre war, damals den Neubau taufen zu dürfen“, sagt Irmhild Schneider. Wie ihr Vorfahre wurde auch sie in Gütersloh geboren, lebt aber seit langem in der Nähe von Hamburg.

Schneider: „Oft haben wir die ‚Adolph Bermpohl‘ auf Helgoland besucht. Und wir waren sehr betroffen, als wir von dem schweren Unfall anderthalb Jahre nach ihrer Indienststellung erfuhren“, erinnert sich die heute 71-Jährige. Im Februar 1967 traf den Seenotrettungskreuzer im Einsatz bei Orkan vor Helgoland eine riesige Grundsee (vereinfacht: eine hohe Welle in geringer Wassertiefe). Wie baulich vorgesehen, richtete das Schiff sich von selbst wieder auf. Doch die vier Seenotretter an Bord und drei zuvor gerettete holländische Fischer blieben auf See.

Die schwer beschädigte „Adolph Bermpohl“ wurde repariert. Die DGzRS stellte sie 1989 in List auf Sylt außer Dienst und verkaufte sie an den finnischen Seenotrettungsdienst. Dort war sie bis 2001 als Ausbildungsschiff im Einsatz, so der Sprecher weiter.

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