Kaltes Wasser und LED-Lampen: So spart Bremen ab jetzt Energie

Wie will Bremen in Zukunft Energie sparen? Mit dieser Frage beschäftigte sich zuletzt der Senat. Nun stellt er die Sparmaßnahmen vor.
Bremen – Die Gaskrise aufgrund des Ukraine-Kriegs macht auch in Bremen nicht halt. Die Energiepreise steigen, weshalb nun vermehrt gespart werden muss. Nachdem die niedersächsischen Städte bereits über ihre Sparmaßnahmen informiert haben, zieht Bremen jetzt nach. Am Dienstag hat der Senat über die geplanten Sparvorhaben informiert.
Kein warmes Wasser und LED-Lampen: So spart Bremen ab jetzt Energie
Aufgrund der Gaskrise in Deutschland wird nun auch die Hansestadt Bremen in den kommenden Monaten Energie sparen. So gibt die Bremer Politik bekannt, dass die Stadt in allen öffentlichen Gebäuden nur noch so viel heizen, wie gesetzlich vorgeschrieben ist. Nur soziale Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sind davon ausgeschlossen. Zudem sollen die Straßenbeleuchtungen sowie öffentliche Gebäude in Bremen schnellstmöglich auf LED-Lampen umgestellt und an manchen Stellen die Beleuchtung um 50 Prozent gedimmt werden.
Wegen Gaskrise in Deutschland: Senat stellt zehn Millionen Euro für Sparmaßnahmen bereit
Touristische Highlights sollen zudem bis zum 1. Dezember in der Nacht zwischen 0 und 6 Uhr nicht mehr angestrahlt werden. In öffentlichen Toiletten sowie den Waschräumen soll außerdem das warme Wasser abgestellt werden – ausgenommen sind Einrichtungen wie Schulen. Um diese und weitere zukünftige Maßnahmen zu finanzieren, will der Senat zunächst zehn Millionen Euro in Form eines Akutfonds bereitstellen. Die Stadt Hamburg will hingegen mit einem 25-Punkte-Plan gegen die Energiekrise vorgehen.
Bremen will in sozialen Notlagen helfen: Inmitten der Energiekrise spielen Versorger eine wichtige Rolle
Außerdem gab der Senat bekannt, dass die Stadt Bremen in sozialen Notlagen aushelfen werde. Denn wegen der Preisexplosion von Erdgas und Strom kann es passieren, dass die Rechnungen nicht mehr bezahlen können und der Versorger ihnen daher den Gashahn zudreht. Aus diesem Grund beschloss der Senat, die Verfahren und die Finanzbedarfe im Härtefallfonds zu überprüfen. Zudem soll es Gespräche mit dem Energieversorger SWB geben, um zu klären, wie eine Stundung von Nachzahlungen erleichtert werden kann. Auch mit Vereinen und Verbänden will die Politik weiter im Austausch stehen, um über die sozialen Hilf- und Beratungsangebote zu sprechen.
Energiekrise in der Hansestadt: Bremens Wirtschaft soll unterstützt werden
Auch die Wirtschaft Bremens soll im Plan des Senats berücksichtigt werden. Demnach soll geprüft werden, welche Unternehmen in Bremen von der Energiekrise besonders betroffen sind. Der Senat will sich dann beim Bund für eine Unterstützung einsetzen. Falls erforderlich, wolle der Senat auch auf Landesebene beisteuern.