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CSD: Comeback in der ersten Heimat

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Im Planungsstress für den CSD: Robert Martin Dadanski hat die Fakten an der Wand auf Papier notiert. - Foto: Kowalewski
Im Planungsstress für den CSD: Robert Martin Dadanski hat die Fakten an der Wand auf Papier notiert. - Foto: Kowalewski

Bremen - Der „Christopher Street Day“ (CSD) kommt wieder nach Bremen, wo er 1979 Deutschland-Premiere feierte. „Wir wollen zurück zu den Wurzeln. Nur weil wir jetzt die ‚Ehe für alle’ bekommen haben, sind noch nicht die Blockaden in den Köpfen automatisch weg. Das passiert durch Präsenz“, sagt Robert Martin Dadanski, Pressesprecher des Vereins „CSD Bremen“, der die Veranstaltung organisiert. Das Motto lautet: „Vielfalt ist Freiheit – hier und überall!“

Am Sonnabend, 26. August, startet um 13 Uhr ein Umzug am Breitenweg, Ecke Friedrich-Rauers-Straße. Die Route führt durch die Bürgermeister-Smidt-Straße, auf der AOK-Kreuzung wird abgebogen. Dann geht es den Wall entlang bis zum früheren Polizeihaus, weiter durch die Ostertorstraße vorbei an Dom und Rathaus. Gegen 14.30 Uhr dürfte der Marktplatz erreicht sein. Danach durchquert der Zug die Martinistraße bis zur Martinikirche. Um 15 Uhr beginnt die Abschlusskundgebung am Martinianleger an der Schlachte. Um 21 Uhr starten Abschlusspartys im „Gleis 9“ und im „2Raumclub“.

Mehrere Trucks sind bereits für die Demo angemeldet, darunter einer des schwul-lesbischen Mitarbeiternetzwerks „Gl@d“ des Mercedes-Benz-Werks in Bremen. Auch auf einem Truck kommen die Linken, der Asta, der Club „Gleis 9“, der Verein „Landlust“ aus Aurich, der sich der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt in Niedersachsen verschrieben hat, sowie das „Rat-und-Tat-Zentrum“ in Bremen. Zwei Wagen stellt auch der Veranstalter-Verein: den L-Truck für Lesben und einen weiteren für Transpersonen, also Transsexuelle und Transgender.

In Bremen fand 1979 der erste CSD in Deutschland statt. Organisiert wurde dieser von Bremer Gastronomen. „Das lief noch unter dem Titel ,Schwuler Karneval‘. Zwei Wochen später folgte der nächste CSD in Berlin“, sagt Dadanski. „Dann gab es lange Zeit den CSD in Bremen.“ Mittlerweile sei der letzte Bremer CSD aber schon 23 Jahre her. Vor 13 Jahren habe sich ein bayerischer Geschäftsmann an einem CSD in Bremen versucht, schaffte es aber nicht, die Community zu mobilisieren. Mittlerweile werden laut Dadanski in 70  Orten im Bundesgebiet CSDs organisiert. 

mko

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