Corona-Schock: Stadt Bremen knackt Inzidenz von 1000

Bremen ist der bundesweite Spitzenreiter hinsichtlich der Corona-Inzidenz. Nun knackt die Hansestadt sogar die 1000er-Marke. Was dies nun für Corona-Regeln bedeutet.
Bremen – Die Hansestadt Bremen hat erstmals die Inzidenz von 1000 für Corona-Neuinfektionen übersprungen. Am Freitag, 7. Januar 2022, teilt Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) mit, dass der Wert aktuell bei 1052 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt. Darüber berichtet die dpa.
Stadt in Bremen: | Bremen |
Fläche: | 326,7 km² |
Höhe: | 11 m |
Bevölkerung: | 569.352 (2019) |
Bürgermeister: | Andreas Bovenschulte |
Vorwahl: | 0421 |
Bremen überschreitet Corona-Inzidenz von 1000: Bürgermeister Andreas Bovenschulte alarmiert – „die macht uns auch Sorgen“
„Das ist eine hohe Inzidenz, die macht uns auch Sorgen“, wird Bovenschulte nach dem Bund-Länder-Treffen zum weiteren Umgang mit der Omikron-Variante im Zusammenhang mit der Corona-Inzidenz zitiert. Das relativ hohe Niveau würde auch an dem inzwischen starken Anteil der Corona-Variante Omikron bei den Neuinfektionen bundesweit, vor allem aber auch in Bremen liegen. Möglicherweise erfüllt sich die düstere Prognose zur Corona-Variante Omikron einer Expertin doch.
Allerdings gibt es auch die etwas mutmachende Botschaft, dass die Krankheitsverläufe nach einer Omikron-Infektion weniger schwer ausfallen als nach Infektionen mit der Delta-Variante. Diese Meinung vertritt auch der Virologe Hendrik Streeck, der dennoch vor einer „harten“ Omikron-Zeit warnt. Demgegenüber steht die Aussage der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Gefahr von Omikron nicht zu unterschätzen.
Bremen führt wegen Omikron Corona-Warnstufe vier ein: 2G-Plus greift in Gastronomie und in Kultureinrichtungen
Ungeachtet dieser Debatte sei Bremen mit Blick auf die hohen Corona-Inzidenzzahlen deutlich über die Bund-Länder-Beschlüsse hinausgegangen. Das sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte auch mit Blick auf die neu eingeführte Corona-Warnstufe vier, die in Bremen ab Montag, 10. Januar 2022, gilt.
Dies hat zur Folge, dass eine 2G-plus-Regelung für Gastronomie inklusive Restaurants wie in Niedersachsen und zusätzlich auch für Kultureinrichtungen eingeführt wird. Somit haben nur noch vollständige Geimpfte und Genesene Zutritt. Zusätzlich brauchen diese Personengruppen aber auch noch den Nachweis über einen negativen Corona-Test.
FFP2-Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr in Bremen: Omikron lässt nichts anderes zu
Doch wie so oft in der Pandemie greifen auch bei dieser Corona-Regel Ausnahmen. Ausgenommen von der Corona-Testpflicht trotz 2G-plus-Regelung sind all die, die bereits eine Booster-Impfung erhalten haben. Dies gilt ebenfalls für Menschen in den ersten drei Monaten nach ihrer zweiten Impfung gegen Corona.
Bereits seit dem 1. Januar 2022 gilt im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPVN) in Bremen die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. Bestehen bleibt auch die bundesweit geltende 3G-Regel in Bus und Bahn, die es Ungeimpften weiterhin möglich macht, die Angebote der öffentlichen Verkehrsmittel wahrzunehmen. Der Nachweis eines negativen Corona-Tests ist hierbei verpflichtend.
Einzelhandel im Bremen: Auch hier greift FFP2-Maskenpflicht – Supermärkte mit Übergangsfrist
Infolge der neu verhängten Corona-Warnstufe vier in Bremen, die aus dem enormen Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz resultiert, greift die FFP2-Maskenpflicht auch im Einzelhandel der Hansestadt. Dies gilt ebenfalls ab dem 10. Januar. Lediglich für Geschäfte des täglichen Bedarfes, wozu Grundversorger wie Supermärkte* oder Drogerien zählen, gebe es eine Übergangsfrist von 14 Tagen.
Im Nachbarbundesland Niedersachsen greift die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske im Einzelhandel bereits seit Dezember 2021. 2G-plus wurde hier übrigens nach einer Klage von Woolworth vor Gericht wieder gekippt*. Eine entsprechende Klage in Bremen wurde wiederum abgewiesen.
Bremer Kuriosum: Bremen mit bundesweit höchster Inzidenz – und bester Impfquote in Deutschland
Kurios: Unrühmlicherweise muss sich Bremen weiterhin als bundesweiter Spitzenreiter hinsichtlich der Sieben-Tage-Inzidenz bezeichnen lassen. Gleichzeitig bleibt die Hansestadt aber führend hinsichtlich der bundesweiten Impfquote. Zum Lachen ist anlässlich dieses Fakts aber niemandem zumute. (mit Material der dpa) * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.