Auch in Delmenhorst, das am Donnerstag zum Risikogebiet erklärt worden war, sind die Werte am Wochenende zunächst weiter gestiegen. Am Sonntag konnte ein Anstieg um 15 Fälle (Stand 14.30 Uhr) verzeichnet werden. Damit liegt die Zahl der aktuell Infizierten bei 108 mit einem 7-Tage-Wert von 135,40. In Oldenburg hingegen liegt der Wert bei 8,3 mit aktuell 37 Erkrankten (Stand 11. Oktober).
Update, 11. Oktober: Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Land Bremen ist seit Freitag um 134 auf 3.077 gestiegen. Lediglich vier Infizierte kommen aus Bremerhaven, wo der Sieben-Tage-Inzidenzwert (Infizierte auf 100.000 Einwohner) bei 10,2 liegt. In der Stadt Bremen stieg der Wert auf 78,6. Das berichtete das Gesundheitsressort.
Ein weiterer Mensch mit Corona starb in einem Pflegeheim (damit bislang insgesamt 61). Aktuell sind 753 Covid-19-Infizierte im Land bekannt, davon 18 in Bremerhaven. In Kliniken liegen weiterhin nur wenige Corona-Patienten. Am Freitag waren es 31, eine Person musste beatmet werden. Neue Zahlen dazu gab es am Sonntag nicht.
In der Stadt Bremen treten am Montag, 12. Oktober, strengere Regeln in Kraft. So gelten Sperrstunde und Alkoholverkaufsverbot von 23 bis 6 Uhr. Im öffentlichen Raum dürfen sich nur noch fünf Personen treffen, zu Feiern (auch zu Hause) nur maximal zehn. Wo es belebt ist, ist Mundschutz Pflicht.
Update, 10. Oktober, 16.30 Uhr: Der Sieben-Tage-Grenzwert in Bremen steigt weiter und liegt am Wochenende deutlich über dem Schwellenwert von 50. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden von Samstag lag der 7-Tage-Inzidenzwert bei 78,2. Die Zahl der bestätigten Falle stieg in Bremen um 108 auf insgesamt 2.765. (dpa)
Update, 10. Oktober, 11 Uhr: Bremen ist zum Corona-Hotspot geworden. Besondere Vorsicht sollte nun angesagt sein, doch bei Kontrollen sind am Donnerstag mehrere Verstöße gegen die Corona-Regeln in Bremen festgestellt worden.
Beamte von Polizei, Zoll, Ordnungsamt und Feuerwehr waren am Donnerstag in Bremen-Mitte und der Neustadt im Einsatz. Insgesamt kontrollierten die Mitarbeiter zwischen 18 Uhr und 21.15 Uhr drei Shisha-Bars in der Großen Johannisstraße, dem Breitenweg und dem Herdentorsteinweg und einen Friseursalon in der Langemarckstraße. Dabei stellten sie diverse Verstöße gegen die Corona-Verordnung fest und ahndeten diese.
Einige Betreiber hatten unter anderem unvollständige Anwesenheitslisten und keine schlüssigen Hygienekonzepte vorzuweisen. Fernab von Corona wurden zudem mehrere Kilo steuerrechtlich nicht deklarierter Tabak und drei mutmaßlich gestohlene Fahrräder sichergestellt. Die Einsatzkräfte stellten Strafanzeigen. In einem Fall lag ein möglicher Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz vor, ein 16-Jähriger wurde an der Wache seiner Mutter übergeben.
„Die Polizei Bremen, der Zoll und das Ordnungsamt werden auch in Zukunft lageangepasst, unter Beteiligung weiterer Behörden, Schwerpunktmaßnahmen zur Überprüfung der Einhaltung der Corona-Regeln in Gaststätten durchführen“, teilt die Polizei am Samstag mit.
Originalmeldung, 8. Oktober: Bremen – Die Stadt Bremen zählt seit Mittwoch zu den Corona-Hotspots, zu den Risikogebieten, denn der kritische Sieben-Tage-Grenzwert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner ist überschritten. Damit sind Bremer als Urlauber in den meisten Bundesländern nicht mehr erwünscht. Folge der hohen Infektionszahlen in der Stadt Bremen ist nicht nur der Stopp für den „Freipaak“ auf der Bürgerweide und für Messen, sondern es gelten auch strengere Regelungen für Feste und mehr. Was ist derzeit überhaupt erlaubt, was nicht?
Noch gilt, in öffentlichen oder gemieteten Räumen darf nur mit maximal 25 Personen gefeiert werden – einschließlich der Gastgeber (bisher 200 drinnen, 400 draußen). Ein Hygienekonzept ist Pflicht. In der Praxis bedeutet das: Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen mehr als zwei Haushalten (wenn Familienmitglieder unterschiedliche Wohnungen haben, sind das mehrere Haushalte), auch beim Essen am Tisch. Kann der Abstand nicht eingehalten werden, muss Mund-Nasen-Schutz getragen werden – im Gesicht, nicht in der Tasche. Das Innenressort hat noch schärfere Kontrollen angekündigt. Bei Verstößen kann es schnell heißen: Party vorbei – Bußgeld! Ab Montag, 12. Oktober, gelten neue Regelungen: Es darf, wenn es Alkohol gibt, nur noch mit zehn Menschen gefeiert werden.
Ja, ab Montag, 12. Oktober. Noch beschränkt sich Bremen, anders als Niedersachsen, auf eine Empfehlung. Doch künftig gilt auch für zu Hause: Kein Treffen mit mehr als zehn Leuten.
Treffen sind erlaubt. Aber Bremen schränkt sie ab 12. Oktober stark ein. Dann dürfen sich in der Öffentlichkeit nur noch fünf statt zehn Personen treffen. Außerdem gibt es von 23 bis 6 Uhr eine Sperrstunde (Lokale müssen schließen) und ein Alkoholverkaufsverbot.
Erlaubt sind dabei je nach Raumgröße maximal 100 Besucher (bisher höchstens 250). Ins Metropol-Theater mit seinen gut 1 400 Plätzen durften bisher 200 Zuschauer – jetzt dann nur noch 100. Wird Alkohol ausgeschenkt, was üblicherweise der Fall ist, dürfen allerdings nur zehn Besucher kommen, siehe oben.
Zudem gilt ab Montag, 12. Oktober, überall dort in der Öffentlichkeit eine Maskenpflicht, wo sich viele Menschen treffen, so beispielsweise auf Wochenmärkten, an der Schlachte und am Sielwall im Viertel.
Dürfen Niedersachen überhaupt noch nach Bremen? Ein klares „Ja“. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) sieht ein Beherbergungsverbot kritisch. Er hält es für unsolidarisch, wenn es innerhalb Deutschlands Reisebeschränkungen gibt. Allerdings wollen die meisten Bundesländer ein Übernachtungsverbot erlassen. Es wird nochmal auf Bundesebene beraten. Gut möglich, dass Bremen dann doch nachzieht. Übrigens, ein Punkt, zu dem wir am Donnerstag etliche Anfragen bekommen haben: Pendler aus Niedersachsen und Bremen dürfen sich in beide Richtungen frei bewegen. „Es gibt kein Betretungsverbot“, betonte Lukas Fuhrmann, Sprecher des Gesundheitsressorts.
Wer aus Risikogebieten im Ausland zurückkehrt, muss mindestens fünf Tage in Quarantäne, die erst nach dieser Zeit durch einen negativen Corona-Test aufgehoben werden kann. Ohne Test: zehn Tage Quarantäne. Noch ist das jedoch nicht beschlossen. Gültig wird diese Regelung voraussichtlich ab 15. Oktober, spätestens zum Ende der Herbstferien.
Wer als Bremer für die Urlaubsreise einen Corona-Test machen will, der wird womöglich in Bremen Schwierigkeiten haben. Mit rund 1700 Tests am Tag sind die Testzentren und Labore ausgelastet, heißt es aus dem Gesundheitsressort. Pflegekräfte, Kontaktpersonen und Menschen mit Symptomen haben Vorrang, sagte Fuhrmann auf Nachfrage.
Übrigens, Bremerhavener sind fein raus, haben das Problem nicht. Die Seestadt ist kein Risikogebiet – dort sind die Infektionszahlen gering.
76 neue bestätigte Corona-Fälle hat am Donnerstag das Gesundheitsressort für das Land Bremen gemeldet – davon allein 73 im Hotspot Stadt Bremen, drei in Bremerhaven. Das sind weniger als am Vortag (101), aber es ist einer der höchsten Werte seit Ausbruch der Pandemie im März. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert auf 100.000 Einwohner stieg von 57,6 auf 63,4. Die kritische Grenze liegt bei 50. Seit März zählt das Ressort 2 880 (davon 284 in Bremerhaven) bestätigte Covid-19-Infizierte, davon gelten 2 232 inzwischen als genesen, 60 sind gestorben. Aktuell sind 588 Fälle bekannt. 22 Covid-Patienten liegen in Kliniken, zwei werden beatmet, heißt es.