Bei diesen Stellenangeboten weiß man wirklich nicht mehr, was man sagen oder denken soll. Hätten Sie sich auf eine beworben? Falls ja, sind Sie wirklich mutig.
Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten von Stellenangeboten: nüchterne, motivierende, ehrliche, verzweifelte - und sehr, sehr skurrile, auf die man sich als "normaler" Mensch vermutlich eher nicht bewerben würde. Ob die folgenden Stellen alle besetzt wurden, darüber lässt sich nur spekulieren.
Stellenangebote drücken sich möglichst kompliziert aus
Personalabteilungen drücken sich offenbar gerne kompliziert aus. Die Bundeswehr suchte nach einem "Mehrachsschlepperfahrer" für "manuelle Geländebetreuungsarbeiten". Gemeint war damit ein Brummi-Fahrer, der auch den Rasen mähen kann. Solche Formulierungen seien jedoch Absicht, erklärt Bewerbungscoach Christine Werner aus Berlin. "Das hat den Hintergrund, dass man Bewerber anzieht, die das Wording kennen, und andere abschreckt."
Menschenfreundlicher Arzt gesucht. #Stellenanzeige #Ärzte #mögensiewirklichmenschen? pic.twitter.com/b9sfvkkhtR
— zeyuwo (@XeiHigh) 28. April 2013
Lesen Sie auch: Wie bitte? Viele Stellenangebote sind fake - das ist der Grund.
Gerade im Trend: Anglizismen in Stellenangeboten
Auch Anglizismen sind im Trend. Laut Stellenangebot suchte ein Telekommunikationsunternehmen Verkäufer für sein Callcenter für "Cross- und/oder Up-Selling im Rahmen von standardisierten Outbound-Kampagnen inklusive Retention Calls". Können Sie sich darunter etwas Genaues vorstellen? Im Grunde heißt das, dass die Mitarbeiter Kunden anrufen und ihnen Produkte verkaufen sollen. "Dadurch will man als Unternehmen modern wirken", erklärt Bewerbungscoach Werner. "Es gibt die Tendenz, alles kompliziert auszudrücken, weil es dann wertvoller klingt."
Lesen Sie auch: Verrückt: Für diese beiden Jobs müssen Sie nicht viel tun - und sahnen richtig ab.
Video: Praktikum bei Cathy Hummels
Beste. Stellenanzeige. Ever. pic.twitter.com/GyUBvwrJiM
— Senad (@senadpalic) 15. Januar 2015
Es gibt noch ehrliche Arbeitgeber... #Wirtschaft #Jobangebot #respect!!! pic.twitter.com/Sj4DKVZzVU
— Sebastian Haak (@HaakSebastian) 2. August 2014
Ebenfalls interessant: Diese miesen Stellenanzeigen vergraulen jeden Bewerber.
Wortspielereien in Stellenangeboten
"Du bildest das Kugelgelenk in der Produktion", verlangt die Deutsche Bahn. Damit ist jedoch nicht gemeint, dass Sie sich zwischen zwei Maschinen spannen sollen oder außergewöhnliche Kunststücke mit ihren Gelenken vollführen können. Die Bahn suchte einen Leiter ihrer Bus-Disposition in Münster. "Durch solche Wortspielereien und Bilder wollen die Unternehmen Aufmerksamkeit erregen, um Bewerber anzulocken", erklärt Werner.
Stellenanzeige für acht Zwei- und einen Einarmigen oder für fünf Zwei- und sieben Einarmige - oder ganz wie Sie mögen pic.twitter.com/7NeGAysLgq
— "Gänsefüßchen" (@quotionmarks) 4. April 2015
Beste #Stellenanzeige seit langem: Anwaltskanzlei sucht Multitalent. pic.twitter.com/UCmxoXAMfe
— Gehirndurchfall (@cognorrhoe) 3. August 2013
Ebenfalls interessant: Stellenanzeige von Familienunternehmen wirkt richtig verzweifelt - und sorgt für Lacher.
Verfasser haben keine Ahnung von der angebotenen Stelle?
Ob solche leeren Worthülsen allerdings wirklich ihren Zweck erfüllen, daran zweifelt die Recruiterin Katharina Hain vom Personaldienstleister Hays: "Ich glaube, dass es viel zu Verwirrung kommt." Die Wortspielereien könnten daher rühren, dass die Verfasser der Stellenangebote teilweise gar nicht so genau wissen, welche Art von Arbeiter überhaupt gesucht wird.
"Ich bewerbe mich auf Ihre Stellenanzeige auf der Klopapierrolle im Café Canapé..." pic.twitter.com/19YTEAXYQM
— Fischer-Steak (@DerWachsame) 30. Januar 2015
"Yep, just put a link to the website on the advert"
— Brilliant Ads (@Brilliant_Ads) 7. Januar 2015
"Done." pic.twitter.com/iiMrTxis0j
Lesen Sie auch: Diese schräge Stellenanzeige eines Bestatters hat sich gewaschen.
Bewerber werden in Stellenangeboten geduzt
Eine Fastfood-Kette verlangt von ihren Bewerbern: "Du hast Ketchup im Blut." Ein Modehändler verlangt eine andere Substanz in den Adern seiner Arbeiter: "Sauberkeit und Ordnung liegen dir im Blut." Der Trend, seine Bewerber zu duzen soll lockerer wirken, ansprechender und proaktiver, erklärt Norma Schöwe, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Personalführung.
Stellenanzeige oder Kontaktanzeige?? pic.twitter.com/oSDDjJ0kvS
— Jürgen Barthel (@FCB_arthel) 22. März 2014
Ihre Meinung ist gefragt:
Auch lesenswert: Das Netz feiert diese Stellenanzeige - weil sie schonungslos ehrlich ist.
Arbeitgeber müssen mehr bieten als einen sicheren Arbeitsplatz
Manche Firmen versuchen, neue Mitarbeiter mit zusätzlichen Angeboten anzulocken, zum Beispiel "feinste Kaffeespezialitäten", "knackiges Gemüse" und "professionelle Massageeinheiten", zählt die Boulevardzeitung Express auf. "Es ist mittlerweile so, dass Unternehmen heute sehr viel mehr bieten müssen als einen sicheren Job", erklärt Recruiterin Hain.
Hahaha :-D
— Löti vom Norden™ (@dawarmahaarda) 17. Februar 2015
Beste Stellenanzeige! pic.twitter.com/MohGhMibdT
Kann mir mal wer diese Stellenanzeige erklären?User- und Social Media Support und eventuell Winterdienst am Sonntag?? pic.twitter.com/1VN2F7Hi66
— Chaos Queen (@januarmami) 19. Februar 2014
Lesen Sie auch: Diese Stellenanzeigen regen Bewerber richtig auf.
Wollen Sie über aktuelle Karriere-News auf dem Laufenden bleiben? Dann folgen Sie unserer Branchenseite auf dem Karriereportal Xing.
vro
In diese 10 Berufsgruppen haben die Deutschen Vertrauen



