Perfektion und Wagemut: Eigenschaften, die Ihrer Karriere schaden
Erfolg im Job ist für viele Menschen wichtig – elf Eigenschaften können allerdings dafür sorgen, dass Ihr Job Schaden nimmt. Um welche es genau geht.
Die menschliche Persönlichkeit ist komplex und vielschichtig. Einige Punkte der eigenen Persönlichkeit können Menschen vor Außenstehenden verstecken, andere Merkmale können nur andere einschätzen und man selbst nimmt diese gar nicht wahr. In der Sozialpsychologie wird das Phänomen des Bewussten und Unbewussten Johari-Fenster genannt. Nach den beiden US-amerikanischen Wissenschaftlern Joseph (Jo) Luft und Harry (Hari) Ingham. Dieses Modell kann auf alle Menschen angewendet werden. Unter anderem wird dabei die Individualität herausgestellt, es dient allerdings auch der Reflexion. Eine andere Studie hingegen hat spezielle Merkmale herausgefunden, die der Karriere schaden können. Die Forscher haben diese Merkmale „dunkle Charakterzüge“ genannt.
„Dunkle Charakterzüge“ schaden Karriere: Elf Eigenschaften sollten Ihnen zu denken geben

- boshaft
- einfallsreich
- erregbar
- farbenfroh
- gehorsam
- gemächlich
- gewissenhaft/perfektionistisch
- misstrauisch
- wagemütig
- zurückhaltend
- zweiflerisch
Charakterzüge, die der Karriere schaden: nach den Psychologen Joyce und Robert Hogan
Stärken und Schwächen werden oft in Vorstellungsgesprächen abgefragt. Die Fragen dienen dazu, schon einmal herauszufinden, ob die Bewerberin oder der Bewerber grundsätzlich zu dem Unternehmen passt. Wie das dann unabhängig von den Antworten genau aussieht, können Personalerinnen und Personaler oft nicht im Detail abschätzen. Allerdings können auch Bewerberinnen und Bewerber ihre Charaktereigenschaften nicht auf die Schnelle anpassen. Wenn Wesenszüge verändert werden sollten, braucht dies Zeit und vor allem auch Selbstreflexion der jeweiligen Person. Allerdings sei auch wichtig, dass Personen nicht nur aus dem einen Merkmal bestehen, informiert die Webseite Arbeitsabc. Demnach habe jeder Mensch unterschiedliche Eigenschafen, die mehr oder weniger ausgeprägt sind. Die „dunklen“ Charaktereigenschaften gehen auf Forschungsergebnisse von den Psychologen Joyce und Robert Hogan zurück, diese wurden 1997 zuerst veröffentlicht.
Dunkle Charaktereigenschaft: Boshaftigkeit
Risikofreudigkeit und Grenzen austesten sowie immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung sein – so beschreibt die Webseite Harvard Business Review Menschen mit dem boshaften Charaktermerkmal. Ebenso könnten Menschen, die diese Eigenschaft haben, impulsive Entscheidungen treffen, die Projekte oder ganze Firmen gefährden würden. Arbeitabc berichtet, dass die Empathie oft auf der Strecke bleibe. Auch egoistische Gedanken können bei den Entscheidungen in diesem Falle hineinfließen – allerdings schließe das alles nicht aus, dass Personen mit diesem Charaktermerkmal nicht auch charismatisch oder hilfsbereit sein könnten.
Einfallsreichtum: Ist das wirklich eine „dunkle“ Eigenschaft?
Kreativ und einfallsreich, die beiden Beschreibungen hören sich nicht wirklich schlecht an, oder? Für eine Firma oder ein Unternehmen kann das aber trotzdem nicht ganz so gut sein. Menschen mit Visionen können ein Unternehmen einerseits nach vorne bringen, andererseits sind manche Visionen schwer umzusetzen. Das kann für visionäre Menschen schwierig sein. Arbeitsabc berichtet, dass Menschen mit ausgeprägter Eigenschaft meist in die Selbstständigkeit gingen oder immer wechselnde Aufgaben bzw. Ideen hätten.
Stimmungsschwankungen und Jammerei: Menschen mit „erregbarer“ Eigenschaft
Menschen, die gerne jammern oder unter Stimmungsschwankungen leiden, haben, wie die Forscher beschreiben, einen erregbaren Charakterzug. Sie lassen sich schnell für eine Sache begeistern, aber so schnell, wie die Euphorie kam, so schnell kann sie auch wieder gehen. Betroffene sind schwer zufriedenzustellen und emotional nicht wirklich stabil, informiert Harvard Business Review .
Von farbenfroh bis misstrauisch: Was die dunklen Charakterzüge aussagen
Charakterzug | Aussage |
---|---|
Farbenfroh | Menschen mit der Eigenschaft lockern Situationen auf, stehen aber gern selbst im Mittelpunkt und unterbrechen Kollegen immer. |
Gehorsam | Sie sind loyal und fleißig, allerdings auch harmoniebedürftig und können nicht mit Konflikten umgehen. |
Gemächlich | Im Beruf sind sie kooperativ und umgänglich, allerdings spielt das Privatleben eine große Rolle. Wenn das in Gefahr ist, werden Menschen unkooperativ und stur. |
Gewissenhaft | Sie streben nach Perfektion und verlieren sich oft im Detail. Eigentlich wären Sie für Führungspositionen geeignet, da sie nur wenige Fehler machen, allerdings arbeiten sie zu unproduktiv. |
Misstrauisch | Sie haben schon viel erlebt und schützen sich mit Zynismus vor Enttäuschungen. Sie besitzen Empathie und Feingefühl, aber sie sind auch streitsüchtig. |
Wagemütig, zurückhaltend oder zweiflerisch: drei dunkle Charakterzüge
Wagemutige Menschen haben zu Beginn ihrer Karriere oft großen Erfolg, denn sie sind selbstbewusst und halten viel auf sich. Jedoch stoßen sie andere Menschen häufig vor den Kopf, indem sie ausstrahlen, dass sie am besten sind. Mit der Selbstdarstellung gehen sie ihrem Umfeld auf die Nerven, informiert Arbeitsabc. Ein drastisches Gegenteil dazu sind zurückhaltende Menschen – schnelle Entscheidungen oder Planänderungen mögen sie nicht. Allerdings sind zurückhaltende Menschen, wenn sie ihre Position gefunden haben, sorgfältige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zweiflerische Menschen wirken oft distanziert und emotionslos, das kann stressbedingt sein, wirkt sich trotzdem auf die Karriere aus. Denn die Bedürfnisse ihres Umfelds können sie nicht richtig einschätzen.