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Schlaganfall und Herzinfarkt: Tee dreimal wöchentlich senkt Risiko und verlängert Leben

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Von: Judith Braun

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Regelmäßige Teetrinker haben gegenüber Menschen, die selten Tee trinken, gesundheitliche Vorteile. Eine Studie zeigt, welche Teesorte einen besonders großen Effekt hat.

Eine gesunde Ernährungsweise kann einen positiven Effekt auf das Altern haben. So hilft Intervallfasten beispielsweise dabei, den Alterungsprozess aufzuhalten, indem sich die Zellen während einer 16-stündigen Essenspause regenerieren. Allerdings kommt es natürlich nicht nur darauf an, wie wir uns ernähren, sondern auch, welche Lebensmittel und Getränke wir zu uns nehmen. Während manche Kaffee-Gewohnheiten das Altern nämlich eher beschleunigen, führt regelmäßiges Tee-Trinken zu einem gesünderen und auch längeren Leben. Gleichzeitig kann Tee das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt reduzieren, wie eine wissenschaftliche Untersuchung zeigt.

Schlaganfall: Regelmäßiger Teekonsum hängt mit geringerem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammen

Frau gießt Tee in eine Tasse
Teeblätter enthalten sogenannte Polyphenole. Diese Wirkstoffe können Entzündungen im Körper hemmen. Tee kann außerdem das Risiko für einen Schlaganfall minimieren. © Jonathan SchÒ¶ps/IMAGO

Für ihre im Fachmagazin European Journal of Preventivtive Cardiology veröffentlichten Studie untersuchten Forscher über einen Zeitraum von sieben Jahren 100.902 Menschen in China, deren Daten sie mithilfe von Fragebögen und medizinischer Tests erhoben. Die Krankheitsgeschichten der Teilnehmer wiesen keine Schlaganfälle, Herzinfarkte oder Krebserkrankungen auf. Zudem wurden die Probanden in zwei Gruppen aufgeteilt: Teetrinker, die regelmäßig (mindestens dreimal pro Woche) tranken und unregelmäßige Teetrinker, die ihn seltener tranken.

Die Ergebnisse zeigten, dass regelmäßige Teetrinker von wesentlichen gesundheitlichen Vorteilen gegenüber den Menschen, die deutlich weniger häufig Tee trinken, profitierten. So wiesen erstere beispielsweise ein geringeres Risiko auf, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen. Auch die Todesrate in der Gruppe der regelmäßigen Teetrinker war niedriger. Sie unterschieden sich demnach folgendermaßen von der Kontrollgruppe:

Regelmäßiges Teetrinken beugt laut den Forschern also Krankheiten vor und verlängert gleichzeitig das Leben. So könnte eine 50 Jahre alte Person, die regelmäßig Tee trinkt, nach Schätzungen der Wissenschaftler fast 1,5 Jahre später einen Schlaganfall erleiden oder eine Herzkrankheit entwickeln. Zudem könnte sie im Gegensatz zu einem unregelmäßigen Teetrinker eine 1,26 Jahre längere Lebenserwartung haben.

Schlaganfall: Risiko lässt sich vor allem durch grünen Tee reduzieren

Wie sich bei der Studie außerdem herausstellte, spielt auch die Teesorte bei den positiven Auswirkungen auf die Gesundheit eine Rolle. Denn bei Menschen, die grünen Tee tranken, traten die gesundheitlichen Vorteile deutlicher hervor als bei denjenigen, die schwarzen Tee zu sich nahmen. Teeblätter enthalten Wirkstoffe, die sogenannte Polyphenole, die als Antioxidantien im Körper wirken und auch Entzündungen hemmen. Da schwarzer Tee allerdings fermentiert wird, sind diese gesundheitsfördernden Wirkstoffe möglicherweise reduziert.

„Regelmäßiger Teekonsum wird mit einem verringerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedene Todesursachen in Verbindung gebracht. Die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit zeigen sich vor allem bei grünem Tee und bei Menschen, die über lange Zeit regelmäßig Tee trinken“, fasst es Erstautor Dr. Xinyan Wang von der Chinesischen Akademie der medizinischen Wissenschaften in Peking gegenüber der Zeitschrift BBC Science Focus Magazine zusammen. Wegen unterschiedlicher Gewohnheiten des Teetrinkens ist allerdings fraglich, ob sich die Ergebnisse auch auf andere Länder übertragen lassen. In der westlichen Welt ist schwarzer Tee beispielsweise beliebter und wird oftmals mit Milch und Zucker getrunken. Zudem könnte laut den Forschern die gesundheitliche Wirkung durch den Konsum von anderen flavonoidreichen Nahrungsmitteln oder Getränken wie Kaffee beeinflusst werden.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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