Erfolgreiche Kinder erziehen: Autorin erklärt, wie es funktionieren kann
Was sollten Eltern ihren Kindern bestenfalls mitgeben? Neugier, Freundlichkeit und emotionale Intelligenz sind nicht alles, wenn es nach einer Autorin geht. Wichtig sei vor allem Selbstkontrolle.
Kinder lernen unter anderem von ihren Eltern – oft bauen sie auf den Werten auf, die ihnen im Elternhaus mitgegeben werden. Sie schauen sich Verhalten ab und imitieren das Erlebte. Daher sollten Eltern auf die eigenen Handlungen achten, da diese zu einem Spiegel werden könnten. Was Eltern ihren Kindern mit auf den Weg geben sollten, damit diese erfolgreich würden, beschreibt Esther Wojcicki. Sie ist Autorin des Buchs „How To Raise Successful People“ (dt.: Wie man erfolgreiche Menschen großzieht) und selbst Mutter von drei erfolgreichen Kindern.
Erfolgreiche Kinder erziehen: Selbstkontrolle sei wichtiger denn je

Selbstkontrolle helfe, dass Kinder die Wichtigkeit von Zeit und Zeitmanagement kennenlernen. Das würde bedingen, dass sie ihr eigenes Verhalten und ihre Aktionen verstünden. Ihren eigenen drei Töchtern habe sie dies sehr früh beigebracht. Und alle hätten nun einen erfolgreichen Job in Bereichen, in denen eher Männer Karriere machen würden, schreibt Wojcicki bei CNBC. Zwei ihrer Töchter hätten eine Stelle als CEO, die andere Tochter sei Ärztin.
Sie interessieren sich dafür, was Kinder heute nicht mehr lernen? Sieben Dinge gehören dazu, unter anderem ist Stillsitzen dabei.
Selbstkontrolle: Sollten Sie das Ihren Kindern beibringen?
Wenn Sie Ihren Kindern Selbstkontrolle näher bringen würden, könnten diese effizienter und selbstbewusster mit Entscheidungen in ihrem Leben umgehen. Die Autorin empfiehlt, den Kindern Selbstkontrolle möglichst früh beizubringen. Entscheidend sei dabei auch ein gesunder Umgang mit den modernen Technik, wie etwa Smartphones und Laptops. Wichtig hier: Seien Sie selbst ein Vorbild!
Schauen Sie bei jedem Klingeln auf Ihr Smartphone? Auch beim Essen oder Zusammensein mit der Familie?
Das schauen sich Ihre Kinder einerseits ab, andererseits können sich Ihre Kinder dann auch weniger wichtig fühlen, wenn Sie in der gemeinsamen Zeit Ihr Smartphone vorziehen.
Esther Wojcicki bezieht sich dabei auf eine Untersuchung vom American College of Pediatricians. Dort hat man im Mai 2020 untersucht, wie sich die Nutzung der Medien und die Bildschirmzeit auf Kinder, Erwachsene und Familien auswirkt. Dabei ist herausgenommen, dass sich ein Drittel der befragten Kinder unwichtig fühle, wenn Eltern durch das Smartphone abgelenkt seien.
Achten Sie auch darauf, dass Sie Ihre Kinder nicht falsch loben. Was gut gemeint ist, kann nach hinten losgehen: übertriebenes Lob kann Ängste auslösen.
Was Sie Kindern beibringen sollten – Geduld und Langeweile sind wichtig
Neben Selbstkontrolle sollten Sie Ihre Kinder lehren, dass Sie bei manchen Dingen geduldig sein müssen. Sie sollten lernen, zu warten. Das kann unter anderem die Vorfreude verstärken. Ebenso soll eine Studie herausgefunden haben, dass Kinder, die warten können, später im Leben besser daständen. Wenn Kinder etwas haben wollten, sollte man ihnen beibringen, darauf zu sparen – beispielsweise mit einem eigenen Sparschwein und Möglichkeiten, hier und da ein wenig Geld zu verdienen. Wenn sich ein Kind davon dann den eigenen Wunsch erfüllen kann, ist dies ein prägendes Erfolgserlebnis. Ganz nebenbei lernt es so auch noch den Wert von Sachgegenständen besser verstehen.
Des Weiteren sei es wichtig, dass Kinder mit Langeweile zurechtkommen, denn diese würde ihnen immer wieder im Leben begegnen. Man sollte dann nicht direkt zu einem Smartphone oder einem anderen technischen Gerät greifen, um Ablenkung zu suchen, sondern über die eigenen Wünsche und Ziele nachdenken. Wird direkt Zerstreuung gesucht, kann man sich auch nicht weiterführenden Gedanken hingeben. Daher sollten Sie, wie Wojcicki erläutert, mit Ihren Kindern Regeln für die Bildschirmzeit vereinbaren.