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Elektroautos: Jede zehnte Ladesäule funktioniert nicht richtig

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Von: Simon Mones

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Laut den Experten von elvah funktioniert jede zehnte Ladesäule in Deutschland nicht zuverlässig. In Hamburg und Berlin ist es besonders dramatisch.

Grafschaft – Die Zahl der Elektroautos auf den deutschen Straßen nimmt immer weiter zu. Geht es nach den Plänen der Bundesregierung, sollen es bis 2030 bereits 15 Millionen Stromer sein. Auch die noch spärliche Infrastruktur soll bis dahin deutlich ausgebaut werden und dann eine Million Ladepunkte umfassen. Doch es ist nicht nur die Zahl der Ladesäulen, die Elektroauto-Besitzer vor Probleme stellt: Oftmals funktionieren die Ladesäulen nämlich gar nicht richtig.

Anmerkung der Redaktion

Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Das Start-up elvah geht davon aus, dass acht bis zehn Prozent der Ladesäulen – das sind in etwa zwischen 5.600 und 7.000 Stück – in Deutschland dauerhaft nicht richtig funktionieren. Doch das ist kein rein deutsches Problem, wie der „Stern“ berichtet. Die niedrigste Ausfallrate hat demnach Luxemburg mit fünf bis sieben Prozent. In Frankreich sind sogar 20 Prozent der Ladesäulen nicht nutzbar.

Laut den Experten von elvah funktioniert jede zehnte Ladesäule in Deutschland nicht zuverlässig. In Hamburg und Berlin ist es besonders dramatisch.
Jede zehnte Ladesäule funktioniert laut dem Start-up elvah nicht zuverlässig. © STPP/Imago

Elektroautos: Jede zehnte Ladesäule funktioniert nicht richtig

Das Start-up Elvah will verhindern, dass Besitzer von Elektroautos nicht der Strom ausgeht, weil sie eine kaputte Ladesäule ansteuern. Daher wurde eine App entwickelt, in der sich funktionierende Ladepunkte finden lassen, dazu beobachtet der Anbieter, wo sich defekte Säulen befinden und wertet das Feedback und Verhalten seiner Nutzer aus. Zudem wird den sogenannten elvah-Score vergeben, der neben der Zuverlässigkeit auch die Beliebtheit und den Komfort der Ladepunkte berücksichtigt.

Bei der Bewertung der Zuverlässigkeit fließt zudem mit ein, ob nach mehreren Fehlversuchen doch ein Ladevorgang möglich war, nachdem beim Start ein Fehler aufgetreten war. Die Skala reicht dabei von 0 bis 10, allerdings bedeutet schon ein Wert von 8,8, dass eine hundertprozentige Zuverlässigkeit weit entfernt ist.

Elektroautos: Start-up bewertet Zuverlässigkeit – Hamburg und Berlin schneiden schlecht ab

„Fraglich ist, wie die neue Regierung unter solchen Vorzeichen 15 Millionen E-Autofahrer auf die Straßen bringen möchte“, betont das Start-up. Dass das nur mit mehr Ladesäulen gelingen kann, weiß auch der VDA. Auffällig ist, dass es insbesondere in großen Städten zu Problemen kommen kann. Die am meisten genutzten Ladesäulen stehen demnach in Berlin und Hamburg. Jedoch fallen beide Städte durch niedrige Scores bei der Zuverlässigkeit auf. In Berlin liegt der Wert bei 8,14. Hamburg schneidet mit 8,39 nur unwesentlich besser ab.

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Mit Blick auf die steigende Nachfrage, von teilweise mehr als 20 Prozent von Monat zu Monat, sicherlich keine ideale Ausgangssituation, um der immer noch anhaltenden „Reichweitenangst“ entgegenzuwirken. Daher sei eine Ausfallquote von bis zu zehn Prozent nicht hinnehmbar, zumal die Verfügbarkeit öffentlicher Ladestationen für viele Kunden beim Kauf eines Elektroautos entscheidend ist. „Wenn man das auf Tankstellen überträgt, kann man sich den Aufstand vorstellen, der entstehen würde“, sagen die Experten von elvah dem Stern.

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