Tocotronic mit Streifzug durchs Schaffen im Thalia-Theater
Hamburg - Die Hamburger Band Tocotronic hat ihrem Heimpublikum am Montagabend erstmals die Songs ihres neuen Albums "Wie wir leben wollen" präsentiert. Am 6. März spielen Tocotronic im Bremer Modernes.
Bremen - Von Rainer BeßlingSich zu verlieben, geht in der Regel mit außergewöhnlichen körperlichen Symptomen einher. Die Temperatur steigt, das Herz rast, bisweilen wird auch der Blick getrübt, und wenn es ganz schlimm kommt, weicht der Verstand auf.
Bremen - Von Ute Schalz-LaurenzeZwölf Menschen kämpfen um Vorherrschaft, voller Konkurrenz schieben sie sich weg, behindern sich, kommen wieder zusammen.
Bremen - Von Tim SchomackerDraußen lauert. „Die wirkliche Welt, der rohe Raum. Das nackte und grauenhafte Draußen“, wie es an einer Stelle heißt. Es gibt eine alte Kriminalgeschichte, eine von Patricia Highsmith, glaube ich, in der kurbelt jemand das Wagenfenster herunter.
Bremen - Von Ute Schalz-LaurenzeMit zwanzig Stücken aus elf Opern von Jean-Philippe Rameau hatte Marc Minkowski eine „Symphonie imaginaire“ geschaffen. An diesem Konzept versuchte sich nun auch der Dirigent Lothar Zagrosek in seinem Konzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie, dem ersten Konzert dieses Jahres.
Berlin - Die österreichische Kinderbuch-Autorin Christine Nöstlinger lehnt in der Diskussion um möglicherweise diskriminierende Formulierungen Änderungen an den Texten kategorisch ab.
Hamburg / Syke - Von Pascal Faltermann. Chloroformiert, vulgär, Steine werfend, aber auch plüschophil, nach Erdbeer riechend und in dein Haar gekrallt – mit 99 Thesen umrissen Tocotronic via Twitter und Homepage ihr neues Album „Wie wir leben Wollen“ (Vertigo Berlin/Universal), das heute herauskommt.
Bremen - Von Tim SchomackerDass in der „Gesellschaft für Aktuelle Kunst“ (GAK) eine Ausstellung ansteht, die „Rauchwolken und Luftschlösser“ heißt: ein Zufall? Ein paar Tage vor deren Eröffnung lud die GAK zu einer Diskussion in eigener Sache ein.
Bremen - Von Ute Schalz-Laurenze„Das möcht‘ ich gleich nochmal sehen!“, sagte eine Frau hinter mir nach dem herzlichen Schlussapplaus. Dabei war das Theater Bremen mit der Produktion von „Wunschkonzert“ ein Risiko eingegangen. Der unpräzise Untertitel des Stückes von Michael Talke ist „ein musikalischer Abend“, da weiß man so gar nicht, was einen erwartet. Zudem ist zunächst mal das ganz normale Musiktheaterpublikum angesprochen, das nun auf gar keinen Fall eine Oper zu hören bekommt.
Istanbul - Lebenslange Haft in einem zweifelhaften Verfahren: Nach drei Freisprüchen befindet ein Gericht in Istanbul die im Exil lebende Autorin Pinar Selek für schuldig.
Bremen - Von Ute Schalz-Laurenze. Bach ist „Anfang und Ende aller Musik“ (Max Reger), „...der größte, universellste Komponist aller Zeiten, ein Weltwunder...“ (Walter Gieseking). Bach macht „die göttlichen Dinge menschlich und die menschlichen göttlich“ (Pablo Casals), und für den rumänischen Philosophen Emil Cioran ist die Musik von Bach der einzige „Gottesbeweis, den es gibt“.
Oldenburg - Von Rainer Beßling. Nach Kindheit sieht das Porträt nicht aus, schon gar nicht nach einer unbeschwerten. Der kleine Erdtmann Without steckt in kostbaren bürgerlichen Gewändern, die steife Miniatur eines Erwachsenen. Silbertaler an einer Kette könnten auf die Herkunft des Kindes verweisen.
Bremen - Von Tim Schomacker. Jemand im Tigerkostüm posiert in einem Hinterhof. Den bezahnten Kopf hoch Richtung Kamera gerichtet, streckt das Tigerwesen Arm und Bein von sich.
Oldenburg - Von Johannes Bruggaier. Ganze drei Prozent für die Linkspartei: Das sind keine guten Nachrichten für altgediente Klassenkämpfer. Hoffnung bietet allein das Oldenburgische Staatstheater.
Oldenburg - Von Johannes Bruggaier. Jahrelang in der Wildnis umherirren, abgeschnitten von jeglicher Zivilisation, unauffindbar für Küstenwache und Bergungsteams: Das war einmal.
Bremen - Von Johannes Bruggaier. Für ängstliche Gemüter ist unser Kontinent jetzt auch in einer Lightversion erhältlich. Man möge sich entscheiden, ruft eine Theatermitarbeiterin dem Publikum im Foyer zu:
Moskau - Tragödie um das weltberühmte Bolschoi Theater: Ballettchef Filin wird Opfer eines Säureanschlags. Ärzte kämpfen um das Augenlicht des Tänzers.
Bremen - Von Tim Schomacker. Durch ein Fenster sieht man Menschen von einem Schiff gehen und in eine Eisenbahn steigen. Gefilmt in langsamer Fahrt durch schmutzige Scheiben. Durch ein anderes Fenster sieht man den Sturm über karger Landschaft.
Oldenburg - Von Rainer Beßling. „Touch me please“ – die Aufforderung zum Anfassen ist im Museum die Ausnahme. Rena Wota bittet im Titel ihres Triptychons ausdrücklich um Zugriff. Papierstreifen hängen dicht gedrängt in quadratischen Kästen.
Frankfurt - Der Schriftsteller Jakob Arjouni ist tot. Der Autor starb im Alter von nur 48 Jahren nach langer und schwerer Krankheit. Er hinterlässt Frau und Kinder.
Bremen - Von Johannes BruggaierEuropa in Schutt und Asche. USA und Israel von der Weltkarte getilgt. Und ein Dreigestirn aus China, Russland sowie einem islamischen Superstaat als Herrscher der Welt: So sieht die Zukunft aus, jedenfalls in „Europa“, einer Produktion von Mirko Borscht, die am kommenden Samstag am Theater Bremen Premiere feiert.
Hamburg - Die Opern-Popstars Anna Netrebko und Erwin Schrott haben ihr einziges gemeinsames Deutschland-Konzert 2013 absolviert. In Hamburg boten die beiden einen Abend voller Lichtblicke.
Bremen - Von Johannes Bruggaier. Die verbreitete Wahrnehmung, wonach sich einflussreiche Teile unserer Gesellschaft zuletzt mehr von der Gier haben leiten lassen als vom Gefühl, hat bei der Mottofindung der diesjährigen Literarischen Woche Bremen Pate gestanden.
Bremen - Von Rainer Beßling. Manche erwachsenen Leserinnen und Leser geben es zu: Wenn sie anspruchsvoll unterhalten werden wollen, greifen sie zum Jugendbuch. Auch Kunstfreunde schätzen Leitfäden, die sich an ein jüngeres Publikum richten.
Syke - Von Johannes BruggaierSpätestens als James von Durrisdeer, der „Master von Ballantrae“, in brütender Hitze durch ein Sumpfgebiet stapft, mag man doch noch einmal irritiert aufs Titelblatt schauen: eine „Wintergeschichte“? Wie um alles in der Welt ist Robert Louis Stevenson nur auf diese Bezeichnung gekommen?
Bremen - Eigentlich sollte das Konzert von Jacques Palmingers Kings Of Dub Rock auf der Treue stattfinden – die aber ja zum Jahreswechsel ihren Dienst als Kulturschiff eingestellt hat.
Wilhelmshaven - Von Andreas Schnell. Eine Uraufführung? Von einem über 100 Jahre alten Stück? Wegen der Musik, die noch nicht einmal neu ist? Aber irgendwie haut es doch hin. Schließlich sind nicht nur die Songtexte frisch, eigens für „Ubu, König“ von Jochen „Doc“ Wenz zu alten Stücken seiner Band Mardi Gras.BB geschrieben.
Syke - Von Veit-Mario Thiede„Richard Wagner ist ohne Zweifel eine der bedeutsamsten und folgenreichsten Erscheinungen der europäischen Kulturgeschichte.“ So urteilt treffend Sven Friedrich, der Direktor des Bayreuther Richard Wagner Museums. Anschaulich machen das zahlreiche Ausstellungen, die anlässlich des 200. Geburtstags von Wagner in Sachsen, Thüringen und Bayern veranstaltet werden.
Bremen - Von Rainer BeßlingElianna Renner erzählt Geschichten und Geschichte. Sie verfolgt Erinnerungsstränge, die in ihrer Familie weitergetragen werden. Sie knüpft an Alltagserlebnisse an, in denen sich Konflikte verdichten, in die sie als Jüdin verstrickt ist. Sie greift Zeichen und Klischees auf, die Wahrnehmung leiten – und auch solche, die Erkenntnis vernebeln.
Syke - Von Johannes Bruggaier. Die Lektüre fängt schon mal gut an. In einem nachträglich eingelegten „Korrekturhinweis“ muss der Verlag einräumen, dass der Literaturwissenschaftler Daniel Wilson „anders, als auf Seite 218 dargestellt“ niemals Goethe als Antisemiten bezeichnet habe.
Bremen - Von Ute Schalz-Laurenze. „Nur ein Hauch!“, sagt der Dirigent Marco Thomas zu den 70 Klarinettisten, die sich auf der Bühnen drängeln, „wenn das alle machen würden, hätten wir eine super Klangfarbe!“ Das machen aber eben nicht alle, und das soll auch gar nicht sein.
Frankfurt / M. - Von Wilfried Dürkoop. Der Jurist Gustave Caillebotte hatte von seinem Vater, einem Tuchhändler, ein beträchtliches Vermögen geerbt. Mit einem erheblichen Teil seines Geldes unterstützte er seine Freunde, zu denen Auguste Renoir, Claude Monet, Edouard Manet und Edgar Degas gehörten.
Hannover - Von Christina Sticht. Fast 70 Jahre lang klaffte in Hannovers berühmtem Barockgarten eine große Lücke. Lange erschien es unwahrscheinlich, dass das 1943 zerbombte Schloss Herrenhausen jemals wieder aufgebaut würde.
Bremen - Von Rainer Beßling. „I do it Idiot“. Der Titel der aktuellen Ausstellung in der Bremer Galerie Oberem dokumentiert Selbstironie des Künstlers. Die kleinteiligen, wuchernden Lineaturen von Edwin Schäfer könnten an ein gewisses Maß von Verrücktheit denken lassen.
Leipzig / Berlin - Von Nico Esch. Den Vergleich mit Helmut Newton mochte er nicht. „Bei Newton dominiert die Pose, bei mir geht es um höchstmögliche Authentizität der Mädchen“, sagte Günter Rössler.
Bremen - Von Rainer Beßling. Die Begeisterung ist dem Dirigenten ins Gesicht geschrieben: Wie der Komponist an dieser Stelle aus tiefster Versenkung, Sehnsucht und Trauer in furiosen Überschwang verfällt, das sei ein Aufbäumen ohnegleichen, ein Ruck, als zöge sich jemand mit Macht am eigenen Schopf aus der Melancholie.
Syke - Von Jörg Worat. New York, Januar 1966. Elisabeth Schwarzkopf ist befremdet. Die Starsopranistin will zusammen mit dem kanadischen Pianisten Glenn Gould Lieder von Richard Strauss aufnehmen, doch ihr Begleiter gebärdet sich eigenartig.
Berlin - Von Brita Janssen. Trauer und Wut, Hoffnung und Enttäuschung und immer wieder die Liebe: Große Gefühle, Familienkonflikte, Zukunftsvisionen und Vergangenheitsbewältigung prägen die Romane bedeutender Schriftsteller im kommenden Frühjahr.