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Wie sich Angehörige von Menschen mit Depression verhalten sollten

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Von: Yannick Hanke

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Viele Menschen sind von einer Depression betroffen. Doch wie geht es dabei eigentlich den Angehörigen? Und: Wie sollten sich diese am besten verhalten?

Berlin – Das wird jeder Mensch kennen: Tage oder Phase, in denen man sich einfach nur traurig, schlecht gelaunt oder lustlos fühlt. Phasen, die schnell wieder vorüberziehen können. Wenn das Stimmungstief jedoch länger als zwei Wochen anhält, kann das auf eine psychische Erkrankung hindeuten. Um genau zu sein: auf eine Depression.

Laut Schätzungen vom Bundesgesundheitsministerium erkrankt allein in Deutschland jede fünfte Person einmal in ihrem Leben an ihr – mindestens einmal. Auf viele Menschen kann das sogar mehrmals zutreffen. Doch wie sollten sich Angehörige von Menschen eigentlich verhalten, die unter einer Depression und all ihren Symptome leiden?

Welche Schwierigkeiten können bei einer Depression in Familie und Partnerschaft auftreten?

Natürlich kann es sein, dass man in seinem engsten Freundes- oder Familienkreis mit einer Depression konfrontiert wird. Wer sogar mit einem depressiven Angehörigen zusammenlebt, für den kann die Situation psychisch sehr belastend sein und auch enorm viel Kraft kosten. Ein früher einmal lebenslustiger Mensch ist auf einmal ständig niedergeschlagen, fühlt sich innerlich leer, hat keinen Antrieb mehr hat und verliert das Interesse an allem.

Eine Frau steht neben einem Baum.
Viele Menschen sind von einer Depression betroffen. Doch wie sollten Angehörige damit umgehen? © Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Sollte der Betroffene keine Gefühle mehr für andere empfinden und sich nahestehenden Menschen gegenüber gleichgültig verhalten, kann das für Angehörige besonders belastend sein. Die repräsentative Befragung „Auswirkungen der Depression auf Partnerschaft und Familie“ der Stiftung Deutsche Depressionshilfe von 2018 hatte ergeben, dass 84 Prozent der Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, sich aus sozialen Beziehungen zurückziehen.

Die Depression würde sich negativ auf die Partnerschaft auswirken. 84 Prozent von ihnen gaben an, sich von ihrem Partner unverstanden gefühlt und von ihm Vorwürfe bekommen zu haben, 83 Prozent erlebten Streit und Konflikte – und bei 45 Prozent kam es zu einer Trennung, berichtet der Verband Pro Psychotherapie.

Wie kann man Angehörige mit Depressionen möglichst gut unterstützen?

Das wirft zwangsläufig die Frage auf, wie Angehörigen oder Partnern – oder selbst Kindern –, die unter einer Depression leiden, am besten geholfen werden kann. Hierbei gilt es grundsätzlich einiges zu beachten:

Wie soll ich mich verhalten, wenn sich ein Angehöriger mit Depression das Leben nehmen möchte?

Eine Depression ist einer der Hauptgründe dafür, dass sich ein Mensch das Leben nimmt. Nicht selten kommt es vor allem bei schweren Depressionen zu einem Suizid. 10 bis 15 Prozent der Betroffenen nehmen sich das Leben, heißt es vom Verband Pro Psychotherapie.

Natürlich begleitet viele Angehörige der Gedanke, dass ein depressiver Angehöriger sich etwas antun könnte. Wie aber sollte man sich verhalten und reagieren, wenn beobachtet oder vermutet wird, dass ein Angehöriger mit dem Gedanken spielt, sich das Leben zu nehmen?

Redaktionelle Anmerkung: Sollten Sie selbst unter Depressionen leiden oder Menschen kennen, die unter Selbstmordgedanken leiden, können Sie sich bei der Telefonseelsorge melden. Diese ist unter 0800/111-0-111 sowie 0800/111-0-222 zu erreichen. Die Online-Adresse lautet www.telefonseelsorge.de.

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