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Omikron BA.5 und Sommerwelle: Was ist ein milder Corona-Verlauf?

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Von: Marcel Prigge

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Im Hintergrund liegt eine Frau im Bett. Im Vordergrund ist ein positiver Coronatest zu sehen.
Viele Menschen stecken sich aufgrund der Sommerwelle mit der Corona-Variante Omikron BA.5 an – meistens mit einem milden Verlauf. Doch was bedeutet das? (kreiszeitung.de-Montage) © Lobeca/AFLO/Imago

Hunderte Menschen infizieren sich jeden Tag mit Corona. Grund dafür ist die Sommerwelle und Omikron BA.5. Die meisten Menschen dürften mit einem milden Verlauf rechnen. Doch was ist ein milder Coronaverlauf?

Berlin – Die Corona-Regeln sind gelockert und Treffen sowie Großveranstaltungen sind beinahe uneingeschränkt möglich. Kein Wunder also, wenn sich Menschen nun – mitten in der Sommerwelle – mit der Corona-Variante Omikron BA.5 anstecken und die Inzidenz wieder steigt. Die meisten Menschen, die sich jetzt mit Corona anstecken, dürften jedoch mit einem milden Verlauf rechnen. Doch was ist eigentlich ein milder Coronaverlauf?

Omikron BA.5 und die Sommerwelle: Was ist ein milder Corona-Verlauf?

Die Inzidenzen steigen wieder. Schuld an der sogenannten Corona-Sommerwelle ist die Omikron-Sublinie BA.5, die in Deutschland und Europa vorherrschend ist. Die Variante gilt als besonders ansteckend und auch die Inkubationszeit von Omikron BA.5 ist kürzer als bei anderen Varianten. Auch bereits genesene und geimpfte Menschen können sich ansteckend, da der Subtyp den Immunschutz teilweise umgehen kann. Besonders eines ist ganz speziell an der Corona-Variante: Bei Omikron BA.5 gibt es kaum schwere Verläufe, dafür jedoch mehr Infizierte.

Omikron BA.5: Rund 80 Prozent haben einen milden Corona-Verlauf

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben rund 80 Prozent der Corona-Erkrankten einen milden bis moderaten Verlauf nach einer Ansteckung mit Omikron BA.5. Was sich hinter einem milden Verlauf verbirgt, ist von der Medizin klar definiert.

Die Ansteckungen mit leichten Verläufen der Variante BA.5 steigen an. Aufgrund der Corona-Sommerwelle fordern auch deshalb Hausärzte die Rückkehr zur telefonischen Krankschreibung. Doch was ist ein leichter Corona-Verlauf mit der Variante Omikron BA.5? Das RKI unterscheidet zwischen leichten und moderaten, schweren sowie kritischen Corona-Erkrankungen. Zudem gibt es auch noch asymptotische Infektionen. Dabei wird sich an einer Leitlinie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientiert.

Omikron BA.5 und die Sommerwelle: Asymptotischer Corona-Verlauf

Als asymptomatisch gilt nach Angaben des RKI ein Verlauf, wenn bei einer Person eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, sie aber keine Beschwerden entwickelt. In diesem besonderen Fall spreche man demnach auch nicht von Covid-Erkrankten, sondern nur von Infizierten, da keine Erkrankung vorliegt.

Milder Verlauf mit Omikron BA.5: Viele Menschen während der Sommerwelle betroffen

Eine solch klare Definition gibt es bei milden Corona-Erkrankungen eher nicht. Einen milden Verlauf zeichnet aus, dass die Betroffenen zwar Beschwerden entwickeln, aber keine, die auf eine schwere Erkrankung zutreffen. Wer leicht erkrankt ist, kann trotzdem unter einer Vielzahl von Symptomen aufgrund von Omikron BA.5 leiden. Dazu gehören neben Husten und Fieber auch Geschmack- und Geruchsstörungen.

Wie fühlt sich eine Corona-Erkrankung mir Omikron BA.5 an?

Eine Infektion mit Omikron BA.5 kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen. Doch wie fühlt sich eigentlich eine Erkrankung mit diesem Subtyp an? Eine Kreiszeitung.de-Redakteurin erkrankte an Corona und beschrieb ihre Symptome und den Verlauf.

Corona-Sommerwelle: So sieht eine schwere Erkrankung mit Omikron BA.5 aus

Nach Angaben des RKI ist derjenige schwer an Corona, beziehungsweise Omikron BA.5 erkrankt, der auch eine schwere Lungenentzündung entwickelt. Laut Definition fallen die Menschen darunter, die in einem geschlossenen Raum eine Sauerstoffsättigung im Blut von unter 90 bis 94 Prozent aufweisen. Die WHO zählt schwere Verläufe hingegen erst bei einer Sauerstoffsättigung von unter 90 Prozent. Eine weitere Voraussetzung ist eine Atemfrequenz von mehr als 30 Atemzügen pro Minute bei Erwachsenen. Diese soll zeigen, dass der Körper versucht, den Sauerstoffmangel auszugleichen. Die Lungenentzündung selbst muss zudem so starke Spuren im Körper hinterlassen haben, dass sie auf einem Röntgenbild zu erkennen sind.

Sommerwelle in Deutschland: Wie sich ein schwerer Verlauf mit Omikron BA.5 bemerkbar macht

Auch die schweren Erkrankungen aufgrund von Omikron BA.5 häufen sich. So ist durch Corona die Anzahl von Covid-Patienten auf Intensivstationen mittlerweile doppelt so hoch, wie in dem vergangenen Jahr. Aber wie beginnt ein schwerer Corona-Verlauf mit der Variante Omikron BA.5? Häufig startet eine Erkrankung mit einem milden Verlauf und Beschwerden wie Husten und Fieber. Erst einige Tage später verschlechtert sich der Zustand – es kommt zu Atemnot und einem Sauerstoffmangel. Die Viren brauchen einige Zeit, um von den oberen Atemwegen in die Lunge zu gelangen und dort Schaden anzurichten.

Schwerer Coronaverlauf: Auch mit Omikron BA.5 kann es zu einer stillen Hypoxie kommen

Besonders gefährlich ist der Umstand, dass es bei einem schweren Corona-Verlauf mit Omikron BA.5 gerade bei älteren Menschen zu einer sogenannten stillen Hypoxie kommen kann. Die Betroffenen fühlen sich dann zunächst noch gut und haben keine Atemnot. Das trügerische: Der Sauerstoffgehalt in ihrem Blut ist schon viel zu niedrig. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, gerade bei Risikopatienten mit einer Covid-Erkrankung die Sauerstoffsättigung im Blut und die Atemfrequenz zu beobachten.

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Kritische Erkrankung mit Omikron BA.5: Durch die Corona-Sommerwelle in Lebensgefahr

Menschen, die noch stärker an Omikron BA.5 erkranken, sind in akuter Lebensgefahr. Das RKI spricht dann von kritischen Corona-Erkrankungen. Bei den Betroffenen kommt es dann zu einem akuten Lungenversagen, einer Sepsis – also einer lebensbedrohlichen Überreaktion des Immunsystems – oder einem multiplen Organversagen.

Selbst eine leichte oder moderate Erkrankung kann den Betroffenen also durchaus zu schaffen machen und sich für sie schlimm anfühlen. Auch bei der Krankheitsschwere zeigen sich gewisse Unterschiede. Trotzdem gilt die Regel, dass sich die Menschen, die sich mit Corona und Omikron BA.5 angesteckt haben, nach fünf Tagen freitesten dürfen. Auch im Job gibt es bezüglich der Varianten BA.2 bis BA.5 einiges zu beachten – beispielsweise die Krankschreibung, Homeoffice oder sie Lohnzahlung.

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