Alarmstufe Rot: Wetterdienst warnt vor großer Glätte-Gefahr in vielen Kreisen
Wie wird das Wetter in Deutschland in den kommenden Tagen? Das Tief Colleen könnte für reichlich Chaos sorgen. Eisregen und Glätte inklusive. Alarmstufe Rot ausgesprochen.
Update von Mittwoch, 14. Dezember 2022, 13:18 Uhr: Berlin/Offenbach – Aufgepasst: Nach Angaben vom Deutschen Wetterdienst (DWD) besteht zwischen 12:30 und 15:00 Uhr durch die Glätte Gefährdungspotenzial aufgrund des gefrierenden Regens. Die Rede ist von Blitzeis und dickem Glatteis. Es wurde bereits die Alarmstufe Rot für 45 Kreise ausgerufen.

Alarmstufe Rot wegen Glättegefahr: In welchen Kreisen und Städten in Bayern und Baden-Württemberg große Vorsicht geboten ist
In folgenden Kreisen und Städten in Bayern warnt der DWD vor akuter Glättegefahr und hat gar die Alarmstufe Rot ausgerufen:
- Kreis und Stadt Augsburg
- Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen
- Kreis Berchtesgardener Land
- Kreis Dachau
- Kreis Dillingen an der Donau
- Kreis Ebersberg
- Kreis Freising
- Kreis Garmisch-Partenkirchen
- Kreis Günzburg
- Kreis und Stadt Landshut
- Kreis Landberg am Lech
- Kreis Lindau (Bodensee)
- Kreis Miesbach
- Kreis und Stadt München
- Kreis Mühldorf am Inn
- Kreis Neu-Ulm
- Kreis Oberallgäu
- Kreis Ostallgäu
- Kreis und Stadt Rosenheim
- Kreis Starnberg
- Kreis Traunstein
- Kreis Unterallgäu
- Kreis Weilheim-Schongau
Darüber hinaus gilt die Alarmstufe Rot aufgrund großer Glättegefahr für die folgenden Kreise in Baden-Württemberg:
- Alb-Donau-Kreis und Stadt Ulm
- Bodenseekreis
- Enzkreis und Stadt Pforzheim
- Kreis Böblingen
- Kreis Biberach
- Kreis Calw
Kreis Esslingen - Kreis Freudenstadt
- Kreis Göppingen
- Kreis Heidenheim
- Kreis Konstanz
- Kreis Lörrach
- Kreis Ravensburg
- Kreis Reutlingen
- Kreis Rottweil
Schwarzwald-Baar-Kreis - Kreis Schwäbisch-Hall
- Kreis Sigmaringen
- Kreis Waldshut
Ostalbkreis - Rems-Murr-Kreis
- Zollernalbkreis
Update von Mittwoch, 14. Dezember 2022, 12:44 Uhr: Berlin/Offenbach – Wie gestaltet sich das Wetter in Deutschland in den nächsten Tagen? Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch mitteilte, könnte es südlich von Stuttgart und Augsburg bis in den Donnerstag gefährliches Glatteis geben. Laut dem DWD-Meteorologen Robert Hausen seien „Einschränkungen im Schienen- und Straßenverkehr bis hin zu Schäden an der Infrastruktur wie Stromleitungen und -masten“ möglich. Im Verlauf vom Donnerstag soll sich die Lage mit abklingenden Niederschlägen wieder entspannen.
Wetter in Deutschland: Experte rechnet mit Temperaturen unter minus zehn Grad in der Nacht
Und wie wird das Wetter im Rest der Republik? Abgesehen von örtlichem Nebel soll es sich oft sonnig und größtenteils auch niederschlagsfrei gestalten. Zu stärkeren Schneeschauern könnte es im äußersten Norden kommen. Dabei liegen die Temperaturen nachmittags zwischen minus drei und plus drei Grad. In der Nacht zu Freitag, 16. Dezember, soll es dann im Süden und im Südosten wieder stärker schneien. Auch Schneeregen sei möglich. Die Temperaturen würden auf null bis minus acht Grad fallen.

Mit leichten bis mäßigen Schneefällen sei am Freitag von Oberschwaben bis zum Bayerwald zu rechnen. Ansonsten soll es in Deutschland bei einer Mischung aus Wolken und Auflockerungen überwiegend trocken werden. Die Höchsttemperaturen: minus drei bis plus drei Grad. „Den Rest der Woche geht es winterlich weiter“, heißt es in diesem Kontext von Meteorologe Hausen. Bei klaren Bedingungen und Schnee sei vor allem in den Nächten strenger Frost unter minus zehn Grad zu erwarten.
Erstmeldung von Dienstag, 13. Dezember 2022, 17:58 Uhr: Berlin – Väterchen Frost lässt Deutschland weiterhin nicht los. Schon ab Dienstagabend, 13. Dezember 2022, und in der Nacht zum Mittwoch eröffnet das Tief Colleen mit Schnee und gefrierendem Regen einen winterlichen Schlagabtausch sondergleichen. Es heißt, dass sich Teile des Landes mit einer Luftmassengrenze mit angespannter Glättelage konfrontiert sehen werden. Droht Deutschland der nächste Kälte-Knaller?
Wetter in Deutschland: „Angespannte Glättelage irgendwo über der Mitte und im Süden“ des Landes
„Am Dienstagabend und in der Nacht zum Mittwoch ziehen die Ausläufer von Tief Colleen aus Westen nach Deutschland“, sagt wetter.de-Meteorologe Patrick Panke. Er spricht von einer Luftmassengrenze, an welcher es „nördlich zu Schnee“ und „südlich zu Regen“ kommen würde. Dazwischen müsse zudem mit einem glatten Mix aus Schneeregen und gefrierendem Regen gerechnet werden.

Schon ab Mittwochmorgen, 14. Dezember, sehe der Wetter-Experte „wahrscheinlich eine angespannte Glättelage irgendwo über der Mitte und im Süden Deutschlands“. Doch soll eine genaue Einschätzung der Lage rund um die Luftmassengrenze wohl erst am Dienstagabend möglich sein. Hinsichtlich eines möglichen Schneefalls an Weihnachten ist indes weiter nichts bekannt.
Wetter-Experte rechnet mit Schnellfall und Glätte im Südosten Deutschlands
Den zweiten Teil der Grenzwetterlage zwischen kalter Luft im Norden und der kurzzeitigen Milderung im Süden prognostiziert Panke dann für Donnerstag. Vor allem von Baden-Württemberg bis nach Bayern würden abermals Niederschläge aufkommen. „Teils als Schnee, teils als gefrierender Regen mit Glatteisgefahr, bevor zum Freitag von Norden die Kaltluft nachströmt“, merkt der Meteorologe an.
Wird es an Weihnachten 2022 schneien? So stehen die Chancen
Wenige Tage vor Weihnachten 2022 gibt es immer wieder Prognosen über den möglichen Schneefall an den Feiertagen. War das Wetter in den vergangenen Jahren im Dezember doch relativ mild in Deutschland, scheint es auch in diesem Jahr relativ unwahrscheinlich, dass es flächendeckend in der Bundesrepublik Schnee geben wird. Diese Meinung vertritt zumindest der Deutsche Wetterdienst.
Im Südosten des Landes sei dann noch mit Schnellfall inklusive Glätte zu rechnen. Alles in allem und je nachdem, wie die Schneefallgebiete ziehen, erwartet der Wetter-Experte durchaus Neuschneemengen von zehn bis 20 Zentimetern. Und trotz zwischenzeitlich milderer Luft müsse man sich in Deutschland unverändert auf frostige bis eisige Nächte einstellen. Laut Panke würde am Wochenende „mit neuem Hoch eine durchgreifende Wetterberuhigung“ nahen. „Damit wird es öfter wieder sternenklar, mit Tiefstwerten unter -10 Grad über den schneebedeckten Flächen“, sagt der Meteorologe.
Wie das Wetter in Deutschland in den kommenden Tagen werden soll
Laut Prognose von wetter.net könnte sich das Wetter in Deutschland in nächster Zeit wie folgt gestalten:
- Mittwoch, 14. Dezember: -3 bis +4 Grad, im Süden viele Wolken und immer wieder Schneefall, sonst meist ein Mix aus Sonne und Wolken
- Donnerstag, 15. Dezember: -3 bis +3 Grad, im Süden weiterer Schnee, sonst nur einzelne Schneeschauer
- Freitag, 16. Dezember: -5 bis +1 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, einzelne Schneeschauer
- Samstag, 17. Dezember: -5 bis +1 Grad, durchwachsen, immer wieder mal Sonne und Wolken
- Sonntag, 18. Dezember: -4 bis +2 Grad, aus Südwesten Schnee und Eisregen, Milderung zum Abend
- Montag, 19. Dezember: 1 bis 7 Grad, deutlich milder, viele Wolken, immer wieder Regen und viel Wind
- Dienstag, 20. Dezember: 5 bis 12 Grad, durchwachsen, immer wieder Regen und windig
- Mittwoch, 21. Dezember: 2 bis 5 Grad, wieder kälter, in den Mittelgebirgen Schnee.
Kann „richtig glatt werden“: Meteorologe Dominik Jung warnt vor Glatteis in sechs Bundesländern
Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Mittwoch vor Glatteis. Vor allem im Südwesten sei in der Früh mit „Schnee und Eisregen“ zu rechnen. Auf den Straßen würde es „richtig glatt werden“, das gelte im Speziellen für Baden-Württemberg, Bayern, das Saarland, Teile von Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, heißt es von Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.
Dem kann der Klimatologe Karsten Brandt von Donnerwetter.de nur beipflichten. „Über Süddeutschland schiebt sich warme Luft rein, die am Mittwoch für warme Luft bis rauf nach Mannheim, Karlsruhe an den Neckar und die Donau bringt. Hier bei ein bis zwei Grad plus mit Eisregen und Schneeregen“, heißt es von ihm. Laut Brandt müssten alle, „die am Mittwoch in Richtung Bayern oder Baden-Württemberg unterwegs sind“, mit „erheblichen Beeinträchtigungen im Straßen- und Bahnverkehr rechnen“. Währenddessen sehen sich Bremen und Niedersachsen mit Dauerfrost und einer Polarpeitsche konfrontiert.