Corona kehrt zurück: Fünf Urlaubsländer setzen wieder auf 3G
Stoppt Corona den sorgenfreien Sommerurlaub? Angesichts der steigenden Inzidenz setzen bereits fünf Urlaubsländer wieder auf 3G. Weitere könnten folgen.
Lissabon – Wer sich auf einen Corona-freien Sommer gefreut hatte, der muss sich nun wohl wieder darauf einstellen, dass es anders kommen könnte. Besonders Urlauberinnen und Urlauber sollten sich angesichts der anstehenden Sommerferien darauf einstellen, dass bei einer Reise Corona-Regeln zu beachten sind. Weil viele beliebte Urlaubsländer derzeit mit steigenden Infektionszahlen zu kämpfen haben, setzten bereits fünf Länder in Europa wieder auf die 3G-Regel bei der Einreise, was müssen Reisende beachten?
Land | Portugal |
Bevölkerung | 10,31 Millionen |
Hauptstadt | Lissabon |
Fläche | 92.212 km² |
Zurück zur Testpflicht: Portugal mit dritthöchster Inzidenz weltweit
Besonders Portugal spürt, dass die Corona-Pandemie noch nicht am Ende ist, das Land an der Atlantik-Küste hat mit 1.426 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen (Stand 22. Juni) die dritthöchste Corona-Inzidenz weltweit. Deshalb seien laut auswärtigem Amt auch alle Reisenden ab 12 Jahren – unabhängig des Impfstatus – dazu verpflichtet, einen tagesaktuellen negativen PCR-Test vorweisen zu können. Jedoch gilt es hier zu unterscheiden, denn die Regeln würden nur für das Festland gelten, nicht aber für die Inseln Madeira und den Azoren. Dort gebe es zwar weiterhin eine Maskenpflicht, jedoch keine Einreisebeschränkung.

In Portugal gelte derzeit der „Estado de Alerta“ also der Zustand der Alarmbereitschaft. Das bedeutet, dass trotz hoher Corona-Zahlen weitgehende Lockerungsmaßnahmen beschlossen wurden. Zwar gebe es noch die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, jedoch herrsche keine systematische Testpflicht im öffentlichen Leben mehr, sondern nur noch bei der Einreise. Doch Wachsamkeit scheint nicht verkehrt, wie die Entdeckung der Corona-Variante Omikron BA.5 in Portugal gezeigt hatte.
Frankreich setzt wieder auf 3G und beschließt Beschränkungen an „nicht essentiellen“ Orten
Mehr Corona-Infektionen als in Portugal gibt es derzeit nur in Taiwan, mit einer Corona-Inzidenz von rund 1.610 und das in Südamerika liegende französische Martinique mit einer Inzidenz von 2.152. Doch auch auf europäischen Boden steigt die Inzidenz in Frankreich erneut stark an, deshalb setzt das Land ebenfalls auf Einreisebeschränkungen. Deshalb erwartet Reisende die 3G-Regel bei ihrer Fahrt nach Frankreich.
Urlauberinnen und Urlauber müssten sich zudem darauf einstellen, dass Gastronomiebetriebe im Außenbereich und auch nicht-essentielle Geschäfte, Sporthallen, Freibäder, Sportstadien und ähnliche Veranstaltungsorte in Frankreich derzeit nur mit Corona-Einschränkungen geöffnet sind, wie das auswärtige Amt schreibt. Zuletzt hatte auch Niedersachsen die Corona-Regeln bis Ende August verlängert.
Auch Monaco beschließt 3G-Regel für Einreisende – außer Berufspendler
Monaco hat zudem entschieden, dass Einreisende ab 16 Jahren ebenfalls einen höchstens 24-Stunden alten PCR-Test vorweisen müssen. Alternativ sei jedoch ein Nachweis des vollständigen Impfschutzes oder ein höchstens sechs Monate alter Nachweis der Genesung. Ausgenommen davon seien zwar Berufspendler, wer jedoch als Urlauber nicht ohnehin mit dem Kreuzfahrtschiff, mit eigenen Coronaregeln, anreisen will, muss so oder so zunächst durch Frankreich und somit einen Nachweis vorlegen. Einen Flughafen hat Monaco nämlich nicht.
Monaco: Ungeimpfte kommen ins Quarantänehotel
In Malte sind die Beschränkungen noch äußerst streng. Zwar setzt das Land auch auf die 3G-Regel für Urlauberinnen und Urlauber bei der Einreise, die das 12. Lebensjahr bereits vollendet haben. Doch besonders teuer wird es für diejenigen, die nicht über einen notwendigen Nachweis verfügen. Dann sei es notwendig auf eigenen Kosten einen PCR-Test für 120 Euro vornehmen zu lassen, um Einreisen zu können.
Zudem sei es dann notwendig sich in ein vorgeschriebenes Quarantänehotel für 100 Euro die Nacht zu begeben. Eine Ausreise aus Malta sei dann erst wieder bei einem negativen Testergebnis nach Ablauf des Quarantänezeitraums von 14 Tagen möglich. Eine Nichteinhaltung würde eine Strafe in Höhe von 3000 Euro nach sich ziehen.
1G-Regel in Monaco auf Veranstaltungen mit Stehplätzen in Innenräumen
Doch auch für Reisende mit Nachweis gilt es einige Maßnahmen zu beachten: „Die generellen Abstandsregeln zum gegenseitigen Schutz sind weiterhin einzuhalten“, schreibt das Auswärtige Amt, „der Zutritt zu öffentlichen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, bei denen die Teilnehmenden stehen, ist Personen, die älter als 11 Jahre alt sind, nur gestattet, wenn sie in Besitz eines gültigen Impfnachweises sind“.
Finnland setzt auf 3G – mit Sonderregel
Auch in Finnland gelten derzeit einige Einreisebeschränkungen. Problemlos wird es für den, der über einen Nachweis eines vollständigen Impfschutzes verfügt oder genesen ist. Personen, die nur einmal geimpft wurden oder tagesaktuell negativ Getestete müssen zudem innerhalb von drei bis fünf Tagen nach Ankunft sich einem weiteren PCR-Test unterziehen.
Doch auch ohne Zertifikat sei die Einreise möglich: „Personen, die keines der oben aufgeführten Zertifikate besitzen“ müssten sich einmal bei Einreise und ebenfalls ein zweites Mal drei bis fünf Tage nach Ankunft einem zweiten PCR-Test unterziehen. In Finnland selbst gilt zum Teil eine Maskenpflicht im Personenverkehr, Gäste mit Krankheitssymptomen dürften ein Restaurant nicht betreten und zudem sei die Anzahl der Besucherinnen und Besucher in Innenräumen und die Dauer von Besuchen begrenzt.
China beschließt Einreisesperre für Urlauber
Bisher setzten weltweit nur diese fünf Länder wieder auf einen Corona-Nachweis bei der Einreise. Deutschland selbst hatte die Einreisebeschränkungen zum 11. Juni vorläufig wieder aufgehoben. Auch nahezu alle andere Länder verzichten noch auf Einreisebeschränkungen, in China brauche es derzeit jedoch einen treffenden Grund, um Einzureisen, für Urlauberinnen und Urlauber gilt derzeit eine Einreisesperre. Angesichts der steigenden Inzidenz scheint es jedoch nicht unwahrscheinlich, das weitere Länder in den kommenden Wochen nachziehen werden.