Mit diesen Heiz-Tipps sparen Sie wertvolles Gas im Winter 2022
Die Energiekrise macht auch vor Deutschland nicht halt. Vielen Verbrauchern bangt es vor der Zukunft. Doch gibt es reichlich Tipps, um Gas im Winter 2022 zu sparen.
Berlin – Energiekrise hier, Inflation da, und mittendrin die Verbraucher in Deutschland: Zurecht kommt die Frage auf, wie es im Herbst und Winter 2022 weitergehen soll. Reicht das Geld? Muss gefroren werden? Fakt ist: Rund die Hälfte aller Haushalte in der Bundesrepublik nutzt Erdgas. Und damit nun mal den Energieträger, der aktuell heftige Preissprünge macht. Doch gibt es einige Möglichkeiten, um auch in Privathaushalten Gas zu sparen, sowohl bei der Heizung als auch beim Warmwasserverbrauch. kreiszeitung.de blickt auf die besten Methoden.
Richtig heizen im Winter 2022: Heiz-Tipps, um Gas zu sparen – Was Verbraucher wissen müssen
An ihr führt kein Weg vorbei: Die von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in die Wege geleitete, staatliche Gasumlage ist längst beschlossen. Die ohnehin schon angespannten Gaspreise steigen durch sie weiter in die Höhe. De facto eine schlechte Nachricht für die rund 20 Millionen Haushalte in Deutschland, die auf Erdgas setzen.

Hier wird Gas verwendet, um Wasser für die Küche, das Bad oder die Heizung zu erhitzen. In seltenen Fällen auch, um einen Gasherd zu betreiben. Grundlegend kann deshalb am meisten Gas dadurch eingespart werden, wenn der Warmwasserverbrauch reduziert wird und im Speziellen das Heizverhalten, aber auch die Heizanlage genauer unter die Lupe genommen wird. Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat einige Hinweise parat, die im Haushalt überprüft werden sollten, um Gas zu sparen.
Gas sparen an der Gastherme: Tipps, um gut durch den Winter 2022 zu kommen
Wer in Deutschland eine Gasetagenheizung verwendet, hat auch eine Therme in der Wohnung, die bis zu einem gewissen Grad selbst eingestellt werden kann. Doch verfügen nicht alle Modelle über die gleichen Möglichkeiten. Und modernere Thermen bieten in der Regel mehr Spar-Funktionen an als ältere Modelle. Und doch gibt es einige wertvolle Tipps:
- Nach Ende der Heizperiode die Therme auf Sommerbetrieb stellen, damit der Heizkreislauf vollständig abgeschaltet wird.
- Wenn sich die Warmwasser-Temperatur am Gerät anpassen lässt, können Sie sie herunterregeln. Aber: Um Legionellen vorzubeugen, sollte die Wassertemperatur nicht dauerhaft unter 55 Grad betragen.
- Neuere Thermen verfügen über Eco- und/oder Zeitschalt-Funktionen, die verhindern, dass das Wasser permanent heiß gehalten wird. Durchforsten Sie die Bedienungsanleitung Ihres Geräts nach entsprechenden Einsparmöglichkeiten.
Gas sparen beim warmen Wasser: Simple Tipps, maximaler Effekt für den Winter 2022
- Simpel, aber nützlich: Gas spart, wer kürzer, seltener und kühler duscht und badet, was den Warmwasserverbrauch senkt. Auch wer beim Duschen den Hahn nicht immer maximal aufdreht, spart etwas Energie.
- Sparduschköpfe oder sogenannte „Durchflussbegrenzer“, die ohne viel Aufwand in die Armatur eingebaut werden, können den Warmwasserverbrauch im Bad halbieren – und damit Gas sparen.
- Tauschen Sie undichte Duschschläuche oder poröse Dichtungen aus.
- Direkt am Wasserhahn hilft ein Perlator/Strahlregler beim Gassparen, weil er dem Wasser Luft beimischt und so den Verbrauch senkt.
- Klassiker unter den Spartipps sind außerdem: (Warmes) Wasser nicht unnötig laufen lassen; duschen statt baden; Wasserhahn nur dann auf „warm“ stellen, wenn auch wirklich warmes Wasser benötigt wird.
Gas sparen beim Heizen: Gasumlage kommt Verbrauchern teuer zu stehen, doch mit einigen Tipps wird dem entgegengewirkt
- Schlicht, aber effektiv: Gas spart, wer seltener heizt und dabei niedrigere Temperaturen wählt.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihre Heizkörper nicht von Gardinen oder Möbeln verdeckt sind.
- Stauben Sie die Heizung außerdem regelmäßig ab (soweit möglich, auch von innen) – auch das mindert die Heizleistung.
- Teppiche oder ein Teppichboden isolieren einen Raum nach unten.
- Nutzen Sie smarte Technik da, wo sie sinnvoll ist: Mit modernen (Funk-)Thermostaten lassen sich beispielsweise die Wunschtemperaturen für verschiedene Tageszeiten oder Räume programmieren.
- Viele Menschen nutzen auch das Energiespar-Potential nicht aus, über das Ihre Heizungssteuerung bereits jetzt verfügt. Nehmen Sie die Bedienungsanleitung Ihrer Heizanlage zur Hand und finden Sie heraus, ob Sie beispielsweise automatische Temperaturanpassungen oder -absenkungen programmieren können – zum Beispiel für nachts oder die Zeiten, in denen Sie nicht zu Hause sind.
- Prüfen Sie, ob sich Heizungsrohre und Heizkörper besser dämmen lassen, und ob ein hydraulischer Abgleich in Ihrem Heizungssystem vonnöten ist.
- Entlüften Sie Ihre Heizung regelmäßig.
- Ein etwas ungewöhnlicher Heiztrick: Da Heizkörper oft vor Außenwänden und unter Fenstern installiert sind (das heißt an Orten, die besonders schlecht gedämmt sind), geht dort die Wärme, die der Heizkörper produziert, schneller verloren als an anderen Stellen des Raumes. Um das zu verhindern, können Sie einen kleinen (Tisch-)Ventilator auf die Heizung richten, solange sie aufheizt. Das hat zur Folge, dass die warme Luft sich schneller im gesamten Raum verteilt und nicht so schnell an den kälteren Außenwänden „verloren geht“. Ein weiterer Vorteil: Die Bereiche des Zimmers, die weiter von der Heizung entfernt sind, heizen sich dank des Ventilators schneller auf.
Richtig heizen und Gas sparen durch Energiesanierung: Tipps für Hausbesitzer und Vermieter
Energetische Sanierungsmaßnahmen, um Gas zu sparen, sind nur von Hausbesitzern oder Vermietern zu planen und auch durchzuführen. Entsprechende Sanierungen zielen zumeist darauf ab, den Wärmeverlust einer Wohnung oder eines Hauses – durch Dämmung oder Isolation – zu verringern. Beispielsweise können Fenster ausgetauscht, Decken abgehängt, Rollladenkasten gedämmt, Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung eingebaut oder sogar ganze Heizungsanlagen erneuert werden.
Am meisten Gas wird natürlich dadurch gespart, wenn von einer Gasheizung zu gasfreier Solarthermie, Fernwärme oder eben einer Wärmepumpe gewechselt wird. Im Vorfeld, bevor es konkret um diese oder andere Energie-Sanierungen geht, sollte unbedingt auf fachliche Beratung zurückgegriffen werden. Denn dann können die jeweiligen Kosten-Nutzen-Verhältnisse genau kalkuliert werden.