Pro Bahn: 49-Euro-Ticket kommt wohl erst im April 2023
Laut Pro Bahn müsse mit einer Verspätung bei der Einführung vom 49-Euro-Ticket gerechnet werden. Der 1. Januar 2023 ist wohl nicht realistisch.
Berlin – Das 49-Euro-Ticket als Nachfolger vom 9-Euro-Ticket ist längst beschlossene Sache. Offen ist hingegen noch, wann der auch als „Deutschlandticket“ firmierende Fahrschein letztendlich eingeführt wird. Anvisiert wurde der 1. Januar 2023 als Startpunkt für das 49-Euro-Ticket.
Daraus wird möglicherweise aber nichts. Denn wie der Fahrgastverband Pro Bahn verlauten lässt, rechne man erst im April 2023 mit der Einführung vom 49-Euro-Ticket.
49-Euro-Ticket: Nachfolger vom 9-Euro-Ticket kommt laut Pro Bahn erst im April 2023
Noch immer seien viele Fragen rund um das 49-Euro-Ticket ungeklärt, sagte Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender von Pro Bahn, gegenüber der Rheinischen Post. Unter anderem geht es hierbei um die Finanzierung. Laut Naumann müsse „mehr Geld zugeschossen werden“. Einen Start zum 1. April 2023 halte er für sicherer, bereits zum 1. März für „eher unwahrscheinlich“.

Indes kommen die Verkehrsminister der Länder in der letzten Novemberwoche 2022 zu einer Sondersitzung zusammen. Dort soll es der Rheinischen Post zufolge auch um die konkrete Umsetzung vom 49-Euro-Ticket gehen. Auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) würde an der Sitzung teilnehmen.
49 Euro Ticket folgt auf 9-Euro-Ticket und gilt für den Nahverkehr in ganz Deutschland
Mit dem neuen Nahverkehrsticket, dem 49-Euro-Ticket, sind Fahrten in ganz Deutschland möglich. Es gilt als Nachfolgemodell des im Sommer 2022 für drei Monate eingeführten 9-Euro-Tickets. Branchenkenner hatten immer wieder bezweifelt, ob die Einführung dieses neuen Fahrscheins im Januar realisierbar ist. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hält einen Starttermin zum 1. März 2023 für realistischer.
Fakt ist: Möglichst zügig soll und muss es Klarheit hinsichtlich der Einführung des 49 Euro Tickets geben. Die Opposition in Form von CDU und CSU hatte dies bereits vehement gefordert. „Ich hoffe sehr, dass die Sonderverkehrsministerkonferenz am 29. November und die Sitzungen der entsprechenden Arbeitsgruppen zu konstruktiven Lösungen beitragen“, hieß es in diesem Kontext vom Unionsfraktionsvize Ulrich Lange (CSU) zur Rheinischen Post.
Wann kommt das 49 Euro Ticket? CSU-Politiker Lange sieht Diskrepanz „zwischen Wunschtraum und Wirklichkeit“
Noch würde in Bezug auf das vergleichsweise teure 49 Euro Ticket nämlich eine Diskrepanz „zwischen Wunschtraum und Wirklichkeit“ bestehen, so Lange. Was der CSU-Politiker damit meint: Auf der einen Seite würde sich das FDP-geführte Bundesverkehrsministerium eine Einführung des 49-Euro-Tickets zum 1. Januar 2023 wünschen. Doch auf der anderen Seite „nennt sogar die zuständige FDP-Ministerin aus Sachsen-Anhalt den 1. März 2023 als frühestes Einstiegsdatum“, nimmt Lange Lydia Hüskens mit ins Boot.
Doch damit nicht genug der Kritik vom Unionsfraktionsvize. Seiner Ansicht nach wolle die Ampelregierung möglichst wenig finanzielle Mittel zum 49 Euro Ticket beisteuern. Dabei sei allen längst klar, „dass das 49 Euro Ticket wie derzeit diskutiert unterfinanziert ist“. Und einen definitiven Termin zur Einführung gibt es nun immer noch nicht.