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Trotz Omikron BQ.1.1: Virologe Streeck gegen neue Corona-Maßnahmen

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Von: Jan Knötzsch

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Virologe Streeck: In Gangelt feierten wohl mehrere Infizierte
Hendrik Streeck, Virologe an der Uniklinik Bonn, hält neue Corona-Maßnahmen für überflüssig. © Oliver Berg/dpa

Omikron BQ.1.1 breitet sich in Deutschland aus. Bei der Subvariante XXB herrscht noch Unklarheit. Virologe Streeck bezieht klar Stellung zu Corona-Situation.

Bonn – Die Omikron-Variante XBB. Dann die Omikron-Subvariante BQ.1.1. Zudem die Frage, ob es schon bald wieder eine Maskenpflicht in den Restaurants gibt und ob die Maskenpflicht auch in Supermärkten zurückkehrt. Kurz gesagt: Das Coronavirus ist in Deutschland auch weiter ein Thema. Selbst wenn in der näheren Vergangenheit andere Bereiche wie die Diskussionen um das dritte Entlastungspaket der Politik in den Vordergrund getreten sind. Corona lässt das Land auch im Herbst 2022 nicht los. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die Herbst- und Winterwelle bereits kommen und schaut ängstlich auch auf die neue Corona-Variante BA.4.6, die frühere Infektionen und Impfungen überwindet.

Zwischen all den Diskussionen um die Gefahren, die von Omikron BQ.1.1 ausgehen und der Frage, ob sich die Subvariante XXB auch in Deutschland und nicht nur in Singapur, wo sie schon vorherrschend ist, durchsetzt, meldet sich nun auch der Virologe Hendrik Streeck zu Wort. Er hält neue Corona-Maßnahmen für überflüssig – auch wenn er mit steigenden Zahlen im Herbst rechnet.

Corona-Winterwelle mit Omikron BQ.1.1 – Streeck: „Kann nicht mehr unser Ziel sein, jede Infektion zu vermeiden“

Die Sommerwelle sei „von selbst entstanden und brach von selbst, ohne den Effekt von Maßnahmen“, sagte Streeck der Bild am Sonntag und erklärte zudem: „Maßnahmen können eine Corona-Welle verkleinern, aber nicht brechen.“ Der Virologe rät daher auch von einer allgemeinen Maskenpflicht in Innenräumen ab. Die Maske als „wunderbare präventive Methode“ gegen Infektionen darzustellen, sei falsch. Laut Hendrik Streeck sei es falsch, die Maske als „wunderbare präventive Methode“ gegen Infektionen darzustellen.

Vielmehr, so Streeck, der dem Expertenrat der Bundesregierung angehört, würden sich die meisten Menschen in Privaträumen mit dem Coronavirus anstecken. In Zeiten, in denen sich die als „Höllenhund“ bezeichnete Omikron-Variante BQ.1.1 ausbreitet, solle man stattdessen „besonders gefährdeten Menschen erklären, in welchen Situationen eine Maske wichtig ist und wie sie richtig getragen wird“. Laut des Virologen könne es „nicht mehr unser Ziel sein, jede Infektion zu vermeiden.“

Omikron BQ.1.1 weiter auf dem Vormarsch: Streeck rechnet mit Anstieg der Corona-Zahlen im Herbst

In der Sommerwelle habe es „wohl weit mehr als eine Million Neuinfektionen pro Tag“ gegeben – wenn man denn die unentdeckten Fälle dazu zählen würde. „Das hat die aktuelle Welle sicherlich ausgebremst“, so Streeck. Dennoch sei „davon auszugehen, dass im Laufe des Herbsts die Zahlen wieder ansteigen“, erklärte er der Bild am Sonntag, während Forscher drei Szenarien für möglich halten, wie sich Omikron BQ1.1 und die Corona-Subvariante XXB auf eine mögliche Corona-Winterwelle auswirken könnten.

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