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Laut Studien: Zimt kann vor Demenz schützen

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Von: Yannick Hanke

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Mehrere Studien kommen zu dem Schluss, dass Zimt die Gehirnleistung verbessern kann. Das Gewürz soll auch vor Alzheimer und Demenz schützen.

Berlin/Birdschand – Wer unter Demenz leidet, der sieht sich mit einer sukzessiven Verschlechterung mehrerer geistigen Fähigkeiten konfrontiert. Demenz kann dabei sowohl den kognitiven als auch den emotionalen sowie den sozialen Bereich betreffen. Eine Heilung ist bis heute nicht bekannt. Doch gibt es zumindest verschiedene Wege, um das Risiko für eine Demenz-Erkrankung so gering wie möglich zu halten.

Hierzu zählt laut mehreren Studien auch die Einnahme von Zimt. Das Gewürz soll vor Alzheimer und Demenz schützen. Zudem sei es dafür geeignet, um die Gehirnleistung zu verbessern. Das ist das Ergebnis einer Überprüfung von über 40 Studien.

Zimt kann vor Demenz im Alter schützen – Gewürz kann laut Studien auch die Gehirnleistung verbessern

Wer sich vor Alzheimer und einer oft auch geschlechterbedingten Demenzerkrankung schützen will, der sollte dem Studienergebnis zufolge auf Zimt zurückgreifen. Nach der Überprüfung von über 40 Zimt-Studien liege die Erkenntnis vor, dass bereits eine tägliche Prise von dem Gewürz das Lernen erleichtert und vor Demenz im Alter schützt.

Links: Ein Bündel Zimtstangen. Rechts: Eine Krankenschwester hält einer älteren Person die Hände.
Laut verschiedenen Studien kann Zimt das Risiko einer Demenzerkrankung verringern. © imago/Montage

Forscher der Birjand University of Medical Sciences im Iran werteten zahlreiche Studien aus, die sich mit der Wirkung von Zimt auf die Gehirnleistung befassten. Und die allermeisten dieser Untersuchungen hätten dabei herausgefunden, dass Zimt-Genuss das Lernen und das Gedächtnis bei Menschen maßgeblich verbessert.

Welche Verbindungen in Zimt die Gehirnleistung verbessern – und vor Demenz schützen können

Die sogenannten In-vivo-Studien – es wurden real lebende Organismen wie Menschen, Nagetiere oder andere Tiere untersucht – ergaben, dass sich die in Zimt enthaltenen Bestandteile wie Eugenol, Zimtaldehyd und Zimtsäure positiv auf die kognitive Funktion auswirken.

Wie stark äußert sich Demenz in Deutschland – auch in Zukunft?

Nach Informationen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) leben in Deutschland in etwa 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Die meisten von ihnen seien dabei von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Und: Allein im Laufe des Jahres 2021 seien etwa 440.000 Menschen neu an einer Demenz erkrankt.

Die DAlzG verweist auf demografische Veränderungen innerhalb der Gesellschaft, infolgedessen es zu weitaus mehr Neuerkrankungen als zu Sterbefällen unter den bereits Erkrankten kommen würde. Und aus diesem Grund nehme die Zahl der Demenzerkrankten kontinuierlich zu.

In Abhängigkeit davon, wie sich die Altersstruktur der Bevölkerung insgesamt entwickelt, „wird sich die Zahl der Menschen mit Demenz über 65 Jahren bis zum Jahr 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen erhöhen“, so die DAlzG. (Stand der Daten: August 2022)

Obendrein zeigten In-vitro-Studien – die in künstlicher Umgebung (beispielsweise im Labor oder im Reagenzglas) oder ganz allgemein außerhalb lebender Organismen stattfinden –, dass besagte Verbindungen Zellwachstum und Zelllebensfähigkeit erhöhen sowie Ablagerungen von Tau-Proteinen ausbremsen. Und letztere stehen in dem Verdacht, an der Entstehung von Alzheimer und der auch durch kranke Zähne geförderten Demenz beteiligt zu sein.

Zimt senkt das Demenzrisiko bei Älteren – und fördert die Lernleistung bei Jüngeren

In den Studien wird Zimt oftmals und sprichwörtlich als Gewürz für Jung und Alt bezeichnet. In konkreten Beispielen wurde Jugendliche in einer Studie dazu aufgefordert, Zimtkaugummi zu kauen. Insgesamt konnte die Studie über positive Ergebnisse berichten, die darauf hindeuten, dass das Kauen von Zimtgummi das Gedächtnis verbessert und gleichzeitig Angstzustände, beispielsweise bei Prüfungsstress, reduziert.

Weiter heißt es, dass sich Zimt laut den Erkenntnissen anderer Studien auch positiv auf ältere Menschen auswirkt. Das Gewürz würde das Risiko für eine Demenzerkrankung massiv reduzieren beziehungsweise einen schützenden Effekt aufweisen. Es gibt aber auch Lebensmittel, die das Risiko für Demenz sogar erhöhen.

Doch kam es nicht immer zu eindeutigen Ergebnissen. Als prädiabetische Teilnehmer nämlich dazu aufgefordert waren, täglich eine Scheibe Brot mit zwei Gramm Zimt zu verspeisen, konnten im Nachhinein keine nennenswerten Unterschiede hinsichtlich der Gedächtnisleistung festgestellt werden.

Zimt als wichtiger Schlüssel gegen kognitiver Erkrankungen wie Demenz? Weitere Studien stehen aus

Mehrheitlich würde die systematische Übersichtsarbeit aber darauf hindeuten, dass Zimt die Gehirnleistung positiv beeinflusst. Und das bei Männern und Frauen unterschiedlich stark ausgeprägte Risiko für eine Demenzerkrankung verringern kann. Nun hofft das Forschungsteam aus dem Iran, andere Wissenschaftler dazu zu inspirieren, die Auswirkungen von Zimt auf das Gedächtnis weiter zu untersuchen. 

Möglicherweise liegt in Zimt sogar ein wichtiger Schlüssel, um neurologische Erkrankungen oder Lernschwierigkeiten schon bald weitreichender vorzubeugen und behandeln zu können. So die Hoffnung der Forscher. Und natürlich aller Betroffenen.

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