-50 Grad in Sibirien: Wieso Hoch Erik in Deutschland wohl nicht für Eiseskälte sorgen wird
Das Kältehoch Erik sorgt für Schlagzeilen und Warnungen vor einem kalten Winter. Kalt könnte es tatsächlich werden, Rekordwerte stehen hingegen nicht ins Haus.
Berlin – Das Kältehoch Erik könnte auch hierzulande einen kalten Winter 2022 begünstigen, mit Schnee und niedrigen Temperaturen, glauben einige Wetterexperten. Wie es scheint, dürfte es in Deutschland nach den ersten Schneefällen auch noch weiteren Schnee geben, der mancherorts möglicherweise sogar liegen bleibt – doch vorerst zumindest an den meisten Orten noch nicht. Rekordwerte stehen diesen Winter trotz allem nicht an, speziell in den nächsten Tagen ist nicht mit sibirischer Kälte zu rechnen: vielerorts bleiben die Temperaturen zwar niedriger als in anderen Jahren, doch über null.
Kein Kälte-Knaller in Deutschland? Kältehoch Erik bringt keine Rekordwerte im Winter 2022
Das Kältehoch Erik sorgt in Sibirien früher als gewohnt für extreme Kälte mit teilweise unter minus 50 Grad Celsius. In Deutschland bleibt derweil der zuletzt immer wieder warme Dezemberstart aus. In den vergangenen Jahren waren Anfang Dezember an einigen Orten Deutschlands über zehn Grad Celsius – vereinzelt sogar mehr – gemessen worden, doch nicht so dieses Jahr: Der Winter 2022 ist kühler. Hinzu kommt: In der nächsten Zeit könnte es noch etwas kälter werden, als die vergangenen Tage. Wie kalt der Winter 2022 allerdings schlussendlich wird, bleibt abzuwarten.

Experten glauben, die Temperaturen könnten weiter sinken, mit regionalen Unterschieden. Dennoch: Rekordwerte im zweistelligen Minusbereich sind in diesem Winter trotz des kühleren Starts nicht zu erwarten. Für Freunde des Wintersports gibt es vom DWD indes bereits jetzt gute Nachrichten: In den Mittelgebirgen und in den Alpen gibt es wohl bald teils größere Neuschneemengen.
Wie kalt wird der Winter 2022? Die kommenden Tage bringen keine Kältewelle nach Deutschland
Dass im Winter 2022 zumindest vorerst trotzdem keine wirkliche „Kältewelle“ durch Hoch Erik bevorsteht, zeigen auch die Voraussichten für die kommenden Tage. Der DWD schreibt in der 10-Tage-Vorhersage für Deutschland, ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, über den Zeitraum vom 08.12.2022 bis zum 15.12.2022: Das Wetter werde „unbeständig und meist nasskalt, mit Werten häufig zwischen -1 und 5 Grad. Gebietsweise aber auch längere trockene Phasen.“ Insbesondere im Bergland kann es nichtsdestotrotz winterlich werden. Auch in Bremen und Niedersachsen wird es dafür vorerst wohl überwiegend nass, grau und kühl.
Mit Pulverschnee, der liegen bleibt, ist daher in den nächsten Tagen an den allermeisten Orten keineswegs zu rechnen. Durchaus wahrscheinlich sind hingegen Regen, Schneeregen und gelegentlicher Schneeschauer. Für Autofahrer besteht damit Glättegefahr, es ist also Vorsicht geboten – auch im Bundesland von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). In Niedersachsen kann es unter anderem an Nikolaus zu Sprühregen, Glätte und leichtem Schneefall kommen.
Kältehoch Erik könnte im Winter 2022 trotz alledem weitere Schneefälle begünstigen
Nichtsdestotrotz könnte auch Kältehoch Erik im weiteren Verlauf des Winters 2022 erneute Schneefälle und Dauerfrost begünstigen – auch ohne echten Kälte-Knaller. Kalte Luftmassen drängen aus Richtung Sibirien nach Europa. Insgesamt scheint es durchaus winterliches Potenzial für die kommende Zeit zu geben. Bereits in den vergangenen Tagen war an verschiedenen Orten im Land Schnee gefallen, darunter auch Niedersachsen – in Braunlage etwa wurden sieben Zentimeter Schnee gemessen. Auch mit Sachsen meinte es Frau Holle gut: Leipzig etwa registrierte für kurze Zeit acht Zentimeter Schnee.