Prognose für Dezember 2022
Kälte-Knaller im Dezember mit Schneesturm und minus 20 Grad – nun kommt die große Wende
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Eigentlich sollte der Dezember 2022 laut verschiedenen Wettermodellen in Deutschland warm ausfallen. Ausgerechnet kurz vor Weihnachten tritt dieses Szenario ein.
Update vom 20. Dezember: Angesichts der wunderbaren Wintertage lebt bei vielen Menschen hierzulande der Traum von weißen Weihnachten. Für jene romantisch Veranlagte bedeuten die aktuellen Wetter-Prognosen jedoch einen Schlag in die Magengrube: Das Wetter in Deutschland ist dabei, sich massiv zu drehen.
Stand die Monatsmitte noch im Zeichen der Glättegefahr, steigen die Temperaturen derzeit rapide an und die weiße Pracht schmilzt relativ zügig dahin. Das bedeutet leider nichts Gutes für alle Menschen, die sich auf weiße Weihnachten freuen. Denn dieses Szenario ist Wetterexperten zufolge in diesem Jahr „gar kein Thema“.
Deutschland-Wetter im Dezember 2022: Kältehoch „Erik“ bringt eisige Temperaturen und Schnee
Erstmeldung vom 3. Dezember: Berlin – Wie wird das Wetter im Dezember 2022 in Deutschland? Verschiedene Wettermodelle zeigen deutlich: das Winterpotenzial ist groß. Blühen uns sogar weiße Weihnachten? Nicht von der sprichwörtlichen Hand zu weisen ist: Es wird immer kälter, verstärkt wird mit Dauerfrost gerechnet. Es könnten also kalte Tage in Deutschland anstehen. Indes sollen die Chancen auf eine längere milde Wetterphase verschwindend gering sein. Derweil sagen Experten aber auch, dass Hoch Erik zwar in Sibirien für minus 50 Grad sorgt, aber die Auswirkungen auf Deutschland gering sein könnten.
Wie unter anderem der Deutsche Wetterdienst (DWD) Anfang Dezember berichtete, rückt ein sibirisches Kältehoch näher an Europa ran. Alle bisherigen Langfristprognosen hinsichtlich des Wetters im Dezember werden somit über den Haufen geworfen. Die Rede ist vom Kältehoch „Erik“, der immer wieder viel Kälte nach Europa schicken würde. Es droht der „Bibber-Winter“ in Deutschland.
Davon sei besonders der Norden Europas betroffen. Doch auch in Mitteleuropa würden immer wieder kalte Luftmassen ankommen. Dabei würde Schnee bis ganz runterfallen. In Thüringen, Sachsen, Bayern, Hessen, Berlin und Brandenburg bestehe die Möglichkeit, dass es schneit. Stellenweise würde auch die Gefahr von glatten Straßen bestehen. Die Tiefstwerte Anfang Dezember liegen meist bei null Grad Celsius.
Deutscher Wetterdienst (DWD) rechnet mit winterlichsten Dezember in Deutschland seit 2010
Der aktuelle Frühwinter in Europa, beziehungsweise in Deutschland, könnte jedoch nur ein Vorgeschmack darauf sein, was noch kommt. Denn innerhalb einer Woche soll sich noch mehr Kaltluft auf den Weg nach Deutschland machen. Der DWD rechnet in diesem Zuge mit weiterem Schnee. Insgesamt würde die Anzeichen gar auf den winterlichsten Dezember in Deutschland seit 2010 hindeuten.
Vor allem in Thüringen hat es seit Donnerstagabend regional kräftig geschneit, aber auch in Teilen von Sachsen und im Süden Sachsen-Anhalts konnte sich teils bis in tiefe Lagen eine Schneedecke ausbilden.
— DWD (@DWD_presse) December 3, 2022
Hier die gemessenen Schneehöhen von heute früh, 7 Uhr. /V pic.twitter.com/3yboOl3sMS
Für Freitag, 9. Dezember, hat das europäische Wettermodell sogar einen Schneesturm berechnet. Demnach würde ein Tief aus Nordwesten über Deutschland hinwegziehen und dabei massive Kaltluft sowie viel Schnee mit sich bringen. Das sei jedoch nur eine Momentaufnahme, berichtet daswetter.com. Zumindest das große Potenzial auf der Wetterkarte würde auf dieses Szenario hindeuten.
Was die Schneestürme und die Minus-20-Grad-These aus dem Wettermodell des ECMWF (Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage) angeht, die daswetter.com veröffentlicht hat, sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber dem Wetterportal wetter.net: „Das ECMWF hat für nächste Woche Freitag einen waschechten Schneesturm in Teilen Deutschlands berechnet: 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee und dazu viel Wind und Sturm.“
Die Eindordnung der -20 Grad aus dem Wettermodell und der Schneestürme nimmt Jung auch gleich vor:„Diese Berechnung scheint äußerst verwegen und forsch zu sein. Sie verschwindet immer wieder mal wieder und taucht dann aber auch mal wieder auf. Das zeigt zumindest, dass die Wettermodelle derzeit sehr viel winterliches Potenzial sehen“ erklärt er.
Tipps zum Wintergrillen im Video
Am zweiten Adventwochenende: Schnee in Niedersachsen – und Sternschnuppen der Geminiden am Himmel
Aktuell ist zum zweiten Adventswochenende in Teilen von Niedersachsen zumindest schonmal Schnee gefallen. Besonders in der Harzgegend ist winterliches Wetter zu erwarten, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienst DWD laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa). In Braunlage können bei sieben Zentimeter Schnee bereits Schneemänner gebaut werden. Auch in Südniedersachsen liegen etwa drei und in Göttingen ein Zentimeter Schnee. Ein paar Schneeflocken können am Samstagabend, 3. Dezember 2022, noch fallen, jedoch keine größeren Mengen.
In der Nacht auf den 4. Dezember, von der an sich am Himmel die Sternschnuppen der Geminiden zeigen, kühlt es auf minus zwei und im Oberharz auf minus fünf Grad ab. Auch am Sonntag, 4. Dezember 2022, steigen die Temperaturen maximal auf winterliche zwei Grad.
Rubriklistenbild: © IMAGO/Katrin Requadt