Studie aus den USA verrät: Welcher Nährstoff gegen Diabetes hilft
Gibt es einen Nährstoff, der verhindert, dass sich Diabetes ausbildet? Eine Frage, die Forscher aus den USA nun mit „Ja“ beantworten haben wollen. Welcher ist es?
Berlin/Boston – Wer kennt es nicht? Zum Frühstück ein gezuckertes Müsli, nachmittags ein Stück Kuchen, abends auf der Couch dann noch der herzhafte Biss in die Schokolade. Zucker, den ganzen Tag über. Manch ein Verbraucher hat davon deutlich zu viel.
Allein in Deutschland waren oder sind etwa 7,2 Prozent der 18- bis 79-Jährigen bereits an Diabetes Mellitus erkrankt. Das ergaben Schätzungen vom Robert Koch-Institut (RKI).
Im Volksmund ist auch von Zuckerkrankheit die Rede. Gemeint ist damit Diabetes. Bereits ein Fünftel der Bevölkerung würde schon erste Krankheitssymptome einer Vorstufe von Diabetes-Typ-2 zeigen, dem sogenannten Prädiabetes. Prädiabetes wird unter anderem durch ungesunde Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel hervorgerufen. Nun kommt eine Studie aus den USA ins Spiel.

Studie aus den USA „findet“ Nährstoff gegen Diabetes – welche Wirkung Vitamin D haben kann
Denn Forscher des Tufts Medical Center in Boston (USA) haben herausgefunden, dass ein bestimmter Nährstoff verhindern könnte, dass aus dem Prädiabetes tatsächlich Diabetes wird. Hierfür haben die Forscher drei Studien ausgewertet, in denen die Probanden, die bereits an Prädiabetes litten, über einen Zeitraum von insgesamt drei Jahren begleitet wurden. Während die eine Gruppe regelmäßig Vitamin D-Tabletten zu sich nahm, waren es bei der anderen nur Placebo.
Die Gruppe, die Vitamin D zu sich nahm, erkrankte in der Folge nur zu 22,7 Prozent an Diabetes. Bei der Placebo-Gruppe war es hingegen bei 25 Prozent der Fall. Anhand dieser Zahlen konnten die Forscher dann ermitteln, wie einfache Vitamin-D-Pillen eine Diabetes-Erkrankung verhindern könnten. Das Resultat: Wer Vitamin D zu sich nahm, konnte das Risiko, in Zukunft an Diabetes zu erkranken, um 15 Prozent senken.
In weiteren Diabetes-Studien wollten die Wissenschaftler nun untersuchen, wie hoch denn die tägliche Vitamin-D-Dosis ausfallen muss oder ob der Vitamin-D-Anteil im Blut dauerhaft auf einem gewissen Level liegen sollte.
Kampf der Diabetes: Wie Vitamin D gebildet wird – und wie viel ein Erwachsener täglich benötigt
Vitamin D kann also, wie auch ein Medikament aus den USA, gegen Diabetes helfen. Doch was hat es mit der Gruppe fettlöslicher Vitamine eigentlich auf sich? Es findet sich nur selten in herkömmlichen Lebensmitteln, sondern wird zu rund 90 Prozent durch UV-Bestrahlung im Körper gebildet.
Wenn also Sonnenlicht auf unsere Haut trifft, dann bildet der Körper aus Vorprodukten das wichtige Vitamin, das unter anderem für die Härtung der Knochen verantwortlich ist. Und ein Erwachsener benötigt am Tag etwa 20 Mikrogramm Vitamin D.
Hilft gegen Diabetes: In diesen Lebensmitteln steckt Vitamin D
Neben der Sonne sind diese Lebensmittel klassische Lieferanten von Vitamin D:
- Fetter Fisch (Lachs, Hering): Er enthält bis zu 20 Mikrogramm Vitamin D pro 100 Gramm.
- Speisepilze (Champignons, Pfifferlinge) liefern etwa 2–6 Mikrogramm Vitamin D pro 100 Gramm.
- Margarine (2,5 Mikrogramm pro 100 Gramm)
- Eigelb (5,6 Mikrogramm pro 100 Gramm)
- Rinderleber (1,7 Mikrogramm pro 100 Gramm)