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Omikron BA.5: So gut schützen Impfung und Genesung gegen die Corona-Variante

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Von: Marcel Prigge

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Eine Frau mit einer Maske zieht eine Spritze auf
Wie gut schützt eine Impfung oder Genesung vor Omikron BA.5? Das ist die Frage, die zwei Forscherteams nun beantwortet haben wollen. Die Resultate sind vielversprechend. (Symbolbild) © Dinendra Haria/Imago

Die Corona-Variante Omikron BA.5 lässt seit Wochen die Inzidenzen steigen. Doch wie gut eine Impfung oder Genesung vor dem Corona-Subtyp genau schützt, war bislang unbekannt. Nun konnten Forscher jedoch genau das ermitteln.

Berlin – Im gesamten Bundesgebiet dominiert die Corona-Variante Omikron BA.5. Und das zeigen auch die Inzidenzen deutlich. Deutschland befindet sich mitten in der Corona-Sommerwelle. Eine Frage, die die Forscher aufgrund der steigenden Inzidenzen stellen, war, wie gut eine vorangegangene Genesung oder Impfung vor dem Corona-Subtyp schützt. Nun sollen zwei Studien die Antworten liefern.

Corona-Subtyp Omikron BA.5: So gut schützt eine Genesung und Impfung vor der Corona-Variante

Immer wieder werden verschiedene Fragen nach den Corona-Impfstoffen aufgeworfen. Wie gut schützt eine Impfung gegen Omikron BA.5? Ist man auch nach einer Genesung gegen die Corona-Variante geschützt? Und wie sinnvoll ist der 2. Booster und für wen ist er geeignet? Und auch die Politik beschäftigt sich mit diesen Fragen, denn bereits jetzt befürchtet Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eine katastrophale Situation für den Corona-Herbst 2022. Zwei neue Studien sollen nun Aufklärung über die Immunantwort einer Impfung und Genesung zur Corona-Variante Omikron BA.5 liefern – die beide äußerst positiv zu sein scheinen.

Studie zu Omikron BA.5: Impfung und Genesung bietet einen erheblichen Schutz vor Corona-Variante

Immer mehr Menschen scheinen trotz einer Impfung Corona zu bekommen. Karl Lauterbach zeigt sich alarmiert über die Impfdurchbrüche durch Omikron BA.5. Die erste Studie – eine Untersuchung aus Portugal – zeigt, dass eine Impfung oder Genesung einen „erheblichen Schutz“ vor schweren Folgen von Omikron BA.5 bietet. Nach Angaben des Focus zeige die Forschung zwar, dass Omikron BA.5 zwar teilweise der Immunantwort einer Impfung entkommen, jedoch seien die entwickelten Antikörper und T-Zellen nicht nutzlos. Andere entdeckten sogar Antikörper, die gegen alle Corona-Varianten einen Schutz bieten sollen.

Untersuchung zwischen Omikron BA.5 und Omikron Ba.2: Schutz vor Wiederansteckung nur etwas geringer

Dazu hätten die Forscher untersucht, wie sich die Immunantwort zwischen der Corona-Variante Omikron BA.2 und dem Corona-Subtyp Omikron BA.5 unterscheidet. Dazu analysierten sie Daten von mehr als 15.000 Omikron-BA.2-Infizierten und 12.300 Omikron-BA.5-Infizierten. Die Wissenschaftler erkannten, dass sowohl der Schutz vor Reinfektionen als auch der vor schweren Verläufen bei geboosterten Personen bei der BA.5-Variante reduziert war.

Schutzwirkung nach Impfung oder Genesung bei Corona-Subtyp Omikron BA.5 dennoch hoch

Sie stellten aber auch fest, dass die Wirksamkeit einer Impfung oder Genesung gegen die Corona-Variante Omikron BA.5 noch immer relativ hoch sei. Zusammengefasst lässt sich demnach sagen, dass obwohl die Auffrischungsimpfung im Vergleich zum Corona-Subtyp Omikron BA.2 weniger wirksam ist, sie trotzdem einen erheblichen Schutz vor schweren Folgen nach einer Infektion mit Omikron BA.5 bietet.

Zweite Studie aus Dänemark: Infektionen mit Corona-Variante Omikron BA.5 untersucht

Auch die zweite Untersuchung ist laut Focus vielversprechend. Forscher aus Dänemark hätten Daten von etwa 4800 Menschen untersucht, die zwischen dem 10. April und dem 20. Juni 2022 ein positives PCR-Ergebnis erhalten und sich mit der Corona-Variante Omikron BA.5 infiziert hatten. Die Studie sorgt allerdings für Zoff: Experte Stöhr sieht nämlich eine „Fehlinterpretation“ bei Karl Lauterbach im Zuge der Studie zu Omikron BA.5.

Genesung hochgradig schützend gegen Wiederansteckung durch Omikron BA.5

Dabei hätten sie erkannt, dass unter all diese Menschen und weiteren etwa 184.400 nicht infizierten Personen eine vorherige Omikron-Infektion hochgradig schützend gegen den Corona-Subtyp Omikron BA.5 sei. Zudem sei eine ähnliche Wirksamkeit der Impfung bei einer Infektion mit Omikron BA.5 und Omikron BA.2 festgestellt worden. Insgesamt hätten alle Personen mit einer dreimaligen Impfung und einer vorherigen Infektion mit Omikron BA.5, auf die fünf Symptome besonders hindeuten, einen erheblichen Schutz vor der Variante.

Infektion mit Corona-Subtyp Omikron BA.5 geht mit höherem Risiko einher

Jedoch erkannten die Forscher auch, dass eine Infektion mit Omikron BA.5 mit einem erhöhten Risiko einer Krankenhauseinweisung einhergeht. Da diese jedoch zum Forschungszeitraum gering und stabil gewesen seien, müsse der genaue Sachverhalt noch geprüft werden. Übelkeit, Nachtschweiß und Ausschlag können die Symptome einer Erkrankung mit Omikron BA.5 sein. Wie schlimm eine Infektion und Symptome mit Omikron BA.5 sein kann, hat eine kreiszeitung.de-Reporterin zusammengefasst.

Bei beiden Studien handele es sich um Vorab-Veröffentlichungen, die noch von einer unabhängigen Expertengruppe begutachtet werden muss. Trotzdem geben die Daten einen Anlass zur Hoffnung auf einen gemäßigten Corona-Herbst.

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