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Biontech: Corona-Impfstoff für Kinder ab fünf Jahren „sicher“

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Von: Yannick Hanke

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Das Warten soll Anfang 2022 ein Ende haben. Dann dürfen laut Gesundheitsminister Jens Spahn auch Kinder unter 12 Jahren geimpft werden – dank positiver Biontech-Studie.

Berlin – Corona-Impfungen für Kinder unter 12 Jahren – das soll ab Anfang 2022 möglich sein. Impfstoff-Hersteller Biontech legt positive Studienergebnisse vor, auf die sie auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beruft. Bei der entsprechenden Personengruppe würde die Impfung eine gleich hohe Wirkung wie bei Erwachsenen zeigen.

Unternehmen:Biontech
Gründer:Uğur Şahin, Özlem Türeci, Christoph Huber
Gründung:2008
CEO:Uğur Şahin (2008–)
Hauptsitz:Deutschland
Tochtergesellschaften:BioNTech Innovative Manufacturing Services GmbH u.v.m.

Biontech/Pfizer veröffentlicht Studie: Impfungen für Kinder unter zwölf Jahren gut verträglich

Der Impfstoffhersteller Biontech/Pfizer hat in einer Pressemitteilung die Daten seiner klinischen Studie für einen Covid-19-Impfstoff für Kinder unter 12 Jahren veröffentlicht. Demzufolge sei die Impfung bei den Probanden zwischen fünf und elf Jahren sicher und gut verträglich gewesen. Zudem habe die Impfung zu einer robusten Immunantwort geführt.

Ein kleiner Junge schaut skeptisch zur rechten Seite. Im Hintergrund ist zu sehen, wie eine Person eine Spritze, befüllt mit einem Corona-Impfstoff, verabreicht.
Kleiner Mann ganz groß: Nach einer Studie von Biontech/Pfizer kann nun auch Kindern im Alter zwischen sechs und elf Jahren der entsprechende Impfstoff verabreicht werden. (kreiszeitung.de-Montage) © Westend61/imago images & Vachira Vachira/imago images

Erst Anfang September hatte Biontech/Pfizer mitgeteilt, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis die Impfung auch für Jüngere erprobt werden könne. Die Studienergebnisse des Unternehmens sollen zeitnah den Behörden weltweit vorgelegt werden. Das kündigte Biontech-Chefmedizinerin Özlem Türeci an. Das Unternehmen ist damit der weltweit erste Hersteller, der eine Zulassung für unter 12-Jährige offiziell beantragt.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet mit Impfungen von Kindern zwischen fünf und elf Jahren bereits Anfang 2022

Ebenfalls am Montag, 20. September 2021, hatte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigt, dass bereits Anfang 2022 Fünf- bis Elfjährige gegen das Coronavirus geimpft werden sollen. Doch würde zwischen der offiziellen Zulassung und einer Impfempfehlung durch die Ständige Impfkommission (Stiko) noch einmal Zeit vergehen.

„Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission wird auch in diesem Fall zeitlich etwas später kommen“, heißt es in diesem Kontext von Jens Spahn. Zur Einordnung: die Stiko prüft weltweit erhobene Daten zu Impfstoffen. Auf Basis dieser Fakten werden Impfempfehlungen ausgesprochen.

Zögerliche Stiko: Impfkommission untersagt Impfstoff-Freigabe für Jugendliche – Politik sichert dennoch Angebote zu

Erst im Frühjahr 2021 hatte die Stiko lange gezögert, bis letztendlich eine Impfempfehlung für die Gruppe der 12- bis 17-Jährigen ausgesprochen wurde. Das entsprechende Gremium hatte die Datenlage für diese Altersgruppe damals als unzureichend bewertet. Die Konsequenz: die Politik setzte sich in dieser Angelegenheit über die Stiko hinweg und sagte den 12- bis 17-Jährigen Impfangebote zu.

Die nun vorliegenden Studienergebnisse von Biontech würden hingegen vielversprechend klingen. Die minderjährigen Probanden hätten eine geringere Dosis als Ältere verabreicht bekommen. Statt 30 Mikrogramm wurden lediglich zehn Mikrogramm pro Impfung verabreicht. Der zeitliche Abstand zwischen den beiden Impfungen bei den Probanden der Studie hätte bei 21 Tagen gelegen.

Phase II/III-Studie: Geimpfte Kinder zeigen nach einem Monat starke Antikörperantwort

„Wir freuen uns, dass wir den Zulassungsbehörden vor Beginn der Wintersaison Daten für diese Gruppe von Kindern im Schulalter vorlegen können“, teilt Biontech-Gründer Uğur Şahin mit. Und: „Das Sicherheitsprofil und die Immunogenitätsdaten bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren, die mit einer niedrigeren Dosis geimpft wurden, stimmen mit denen überein, die wir mit unserem Impfstoff in anderen älteren Bevölkerungsgruppen bei einer höheren Dosis beobachtet haben.“

Die sogenannte „Phase II/III-Studie“ wurde mit insgesamt 2268 Kindern zwischen fünf und elf Jahren durchgeführt. Einen Monat, nachdem die zweite Impfung durchgeführt wurde, hätten die Kinder eine starke Antikörperantwort gezeigt. Derzeit würden die Studiendaten für noch kleinere Kinder, zwischen zwei und fünf sowie Babys zwischen sechs Monaten und zwei Jahren, erhoben werden. Die entsprechenden Ergebnisse sollen im vierten Quartal dieses Jahres vorliegen. * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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