Berlin: Bunte und vielfältige Metropole
Berlin ist nicht nur Hauptstadt, sondern auch das bunteste Bundesland der Republik. Die Stadt steht für Vielfalt und eine bewegte Geschichte.
Berlin – Die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland ist mit 3,7 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Die ehemals geteilte Stadt ist ein pulsierendes Zentrum in Europa. Berlin besteht aus zwölf Bezirken. Neben den Flüssen Spree und Havel befinden sich im Stadtgebiet kleinere Fließgewässer sowie zahlreiche Seen und Wälder. Die Stadt und ihre Geschichte, aber ebenso die Menschen in Berlin sind beeindruckend.
Name: | Berlin |
Fläche: | 891,8 km² |
Einwohner: | 3,664 Millionen (Stand 2020) |
Bevölkerungsdichte: | 4108 Einwohner je km² (Stand 2020) |
Berlin ist neben der Freien und Hansestadt Hamburg und der Hansestadt Bremen einer von drei Stadtstaaten der Bundesrepublik Deutschland. Die Hauptstadt ist komplett von Brandenburg umgeben und bildet mit Teilen des Bundeslandes die Metropolregion Berlin-Brandenburg.
Berlin: Die turbulente Geschichte der Bundeshauptstadt an der Spree
Berlin erlebte seit dem Zeitpunkt seiner Gründung im 13. Jahrhundert eine aufregende Geschichte. Kaum eine andere Metropole hat so viel Veränderung in ihrer Geschichte erlebt wie Berlin. Von glanzvollen bis zu dunklen Zeit hat die heutige Hauptstadt alles mitgemacht. Die Stadt entstand aus den beiden Kaufmannssiedlungen Berlin und Cölln an den Ufern der Spree im heutigen Bezirk Mitte. Anfang des 18. Jahrhunderts wird Berlin zum politischen Zentrum und zur königlichen Residenzstadt.
Nach der Niederlage Preußens gegen die französische Armee verließen der König und die wohlhabenden Familien im Jahr 1806 Berlin. In der Folge wurde in Berlin 1808 eine neue Städteordnung beschlossen und es gab das erste Mal einen frei gewählten Bürgermeister. Es folgte eine Reform des Schulsystems und im Jahr 1810 eröffnete die renommierte Berliner Universität. Das Wachstum der Stadt lockte auch die Industrie an, es eröffneten neue Fabriken. Berlin gewann immer mehr an Bedeutung und Ansehen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Berlin aufgrund der zentralen Lage zur Hauptstadt des Dritten Reichs ernannt.
Im Zweiten Weltkrieg ist Berlin neben Dresden in Sachsen eine der am schlimmsten von der Zerstörung durch Bomben betroffenen Städte. Doch nicht nur das – Nach Ende des Krieges erlebte die Stadt die Teilung in West- und Ostberlin durch die Berliner Mauer. Zur Bundeshauptstadt der neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland wurde Bonn in Nordrhein-Westfalen.
Mit der Wiedervereinigung löste Berlin die bisherige Bundeshauptstadt als Sitz der Regierung und des Parlamentes ab und wurde wieder zum politischen Zentrum. Schloss Bellevue in Berlin wurde zum ersten Amtssitz des Bundespräsidenten, in dem er seitdem seinen Aufgaben als Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland nachkommt.
Brandenburger Tor: Symbol der deutschen Einheit in der Hauptstadt Berlin
In Berlin können Besucher viele geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten entdecken. Ein absolutes Muss für jede Hauptstadt-Tour ist das Brandenburger Tor. Das Bauwerk symbolisiert heute die deutsche Einheit. Während der Teilung befand sich das Tor nach dem Mauerbau im Sperrbereich und war weder für Ost- noch Westberliner zu erreichen. Am 22. Dezember 1989 erfolgte unter dem Jubel von über 100.000 Menschen die Öffnung des Brandenburger Tors.

Hauptstadt Berlin: Historischer Reichstag und Flaniermeile Kurfürstendamm
Ende des 19. Jahrhunderts wurde auf dem heutigen "Platz der Republik" der Reichstag erbaut. Seit 1999 ist er der Sitz des Deutschen Bundestags. Schon nach seinem Bau beherbergte das Gebäude den Reichstag des deutschen Kaiserreiches, später auch das Parlament der Weimarer Republik. 1933 wurde der Reichstag der Hauptstadt durch einen Brand schwer beschädigt und erst in den Sechzigerjahren wiederhergestellt. Nach der Eröffnung wurde er zunächst für Ausstellungen und Sonderveranstaltungen genutzt.
Zum Sightseeing Programm in Berlin gehört natürlich ein Abstecher auf den Kurfürstendamm. Der ehemalige Reitweg des Kurfürsten Joachim II. wurde 1886 zum Boulevard umgestaltet. Auch heute noch ist der sogenannte Ku‘damm Berlins bekannteste und beliebteste Shoppingmeile und das Herz der Stadt. Ganz in der Nähe liegt der Wittenbergplatz, an dem sich das legendäre KaDeWe, das „Kaufhaus des Westens“ befindet.
Berliner Mauer: Dunkles Kapitel in der Geschichte Berlins
Die Berliner Mauer ist wahrscheinlich das bekannteste Bauwerk in der Geschichte Berlins. Von 1961 bis 1989 teilte sie die Hauptstadt in Ost und West und verhinderte, dass die Menschen aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland gelangten. Die Berliner Mauer und die daraus entstandene Teilung Deutschlands waren das Symbol des Konflikts im Kalten Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und dem Ostblock unter der Führung der Sowjetunion. Die Mauer wurde von den DDR-Grenzsoldaten streng bewacht, die bei „ungesetzlichem Grenzübertritt“ sogar einen Schießbefehl hatten.

Mindestens 140 Menschen wurden bei dem Versuch, an der Berliner Mauer die Grenze zu überschreiten, getötet. Das größte Ereignis für die Menschen in ganz Deutschland war der Fall der Mauer am 9. November 1989. Von Schleswig-Holstein bis nach Bayern freute man sich über die Öffnung der innerdeutschen Grenze. Die Bilder von dieser Nacht gingen um die Welt. Familien, die sich nach 28 Jahren das erste Mal wieder in den Armen lagen. Menschen, die mit ihren Trabis aus der DDR über die Grenzen fuhren, um einen Ausflug in den Westen zu machen.
Heute finden sich im Stadtgebiet von Berlin noch einige Teile der Mauer. Sie erinnern an die Zeit der Spaltung und dienen als Gedenkstätte.
Idyllische Hauptstadt Berlin: Unterwegs auf Havel und Spree
In der quirligen Metropole Berlin finden auch Naturliebhaber viele, teils idyllische Rückzugsorte. Die zahlreichen Fließgewässer wie die Spree und die Havel mit Tegeler See und großem Wannsee laden zu Bootstouren ein. Die Havel ist einer der größten Nebenflüsse der Elbe. Sie entspringt in Mecklenburg-Vorpommern und fließt durch Brandenburg, die Bundeshauptstadt Berlin bis an die Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt, wo sie in die Elbe mündet.

An Land gibt es in der Bundeshauptstadt Berlin ebenfalls viel Natur zu entdecken. Mit seinen Wäldern und Parks ist Berlin eine grüne Stadt, die sich auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf schönen Wegen erkunden lässt. Grüne Oasen finden sich überall in der gewachsenen und mittlerweile dicht besiedelten Stadt. Allerdings ist es kaum zu glauben, dass der Tiergarten in der Berliner Innenstadt einmal von preußischen Adeligen zum Jagen und für ausgedehnte Ausritte genutzt wurde.
Flughafen BER: Chaotisches Großprojekt in der Hauptstadt Berlin
Im Jahr 2006 wurde mit dem Bau eines neuen Flughafens für die Metropolregion Berlin-Brandenburg begonnen, ein Großprojekt der Superlative. Bereits einen Monat nach dem Fall der Berliner Mauer hatte man mit der Planung für einen neuen Zentralflughafen begonnen. Schließlich entschieden sich die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg für den Bau eines gemeinsamen Flughafens am südlichen Stadtrand von Berlin.
Eigentlich sollte der Flugbetrieb auf dem neuen Hauptstadtflughafen bereits im Jahr 2011 starten, doch chaotische Bauplanung und technische Mängel sorgten immer wieder für Verzögerungen. Am 31. Oktober 2020 wurde endlich nach 14 Jahren Bauzeit das erste Terminal eröffnet.
Nicht nur die Bundeshauptstadt Berlin, sondern alle 16 Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland haben ihren Charme. Jedes ist auf seine Art besonders. Seien es die zahlreichen Weinbaugebiete in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen, die vielfältige Küche in Thüringen oder die schönen Landschaften und Kulturschätze im Saarland. In unserer Heimat gibt es viel zu entdecken – und kreiszeitung.de zeigt es Ihnen.