Änderungen im April 2022: Maskenpflicht fällt – mehr Mindestlohn
Der April 2022 bringt Änderungen für Verbraucher mit sich. So steigt zum zweiten Quartal 2022 der Mindestlohn für Pflegekräfte und es gibt Steuerentlastungen.
Berlin – Ein neues Quartal kommt in Deutschland auch immer mit Änderungen für Bürgerinnen und Bürger daher. Auch im April 2022 stehen Änderungen für die Verbraucher an. Unter anderem wird der Mindestlohn für Pflegekräfte und Zeitarbeiter erhöht und für Corona in Deutschland entfällt weitestgehend die Maskenpflicht. Kreiszeitung.de hat einen ausführlichen Überblick über die Änderungen im April 2022 zusammengestellt.
Änderungen im April: Welche Berufsgruppen bekommen mehr Geld – Mindestlohn für Zeitarbeiter und Pflegekräfte steigt
Zu den Änderungen im April gehört unter anderem die erste Stufe zur Erhöhung des Mindestlohnes. Zunächst wird der Mindestlohn für Zeitarbeiter angehoben. Bis jetzt verdienen diese Menschen 10,45 Euro die Stunde. Wie die Politik unter Bundeskanzler Olaf Scholz und Arbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) bereits im vergangenen Jahr beschlossen hat, steigt der Mindestlohn im Zuge der Änderungen im April 2022 zunächst auf 10,88 Euro. Bis zum Herbst soll dann die weitere Erhöhung des Mindestlohns vorgenommen werden. Dann steigt der Mindestlohn in Deutschland auf 12 Euro.

Über mehr Geld dürfen sich Pflegekräfte ab April 2022 freuen, denn der Mindestlohn in der Pflege wird auch angehoben. Mit den Änderungen im April 2022 erhalten nämlich Hilfskräfte 12,55 Euro statt wie bisher 12 Euro. Qualifizierte Hilfskräfte bekommen 70 Cent mehr, was einen Stundenlohn von 13,20 Euro ergibt. Für Pflegefachkräfte steigt der Mindestlohn um 40 Cent – von 15 Euro auf 15,40 Euro.
Mit den Änderungen im April 2022 wird es auch eine Gehaltserhöhung für Beamte in Deutschland geben. So werden sämtliche Beamte in Deutschland – und auch alle anderen Versorgungsempfänger – ab April 2022 rund 1,8 Prozent mehr Geld in der Tasche haben. Dies gilt auch für Angestellte im Öffentlichen Dienst.
Änderungen im April 2022: DHL-Packstation nur noch per App – Neue Corona-Regeln ohne Maskenpflicht
Mit den Änderungen im April 2022 kommen Neuerungen in Sachen Digitalisierung bei der Post. Reichte bisher eine normale Kundenkarte der Post aus, um ein Paket an einer DHL-Packstation abzuholen, wird dies nun komplett digitalisiert. Wer das Angebot nach den Änderungen im April 2022 noch nutzen möchte, benötigt dann die DHL-App „Post & DHL“, die im jeweiligen App-Store für heruntergeladen werden kann. Über die App sind Abholcodes und Informationen abrufbar. Ist das Paket nicht an die Packstation adressiert, sondern wird für den Empfänger dort hinterlegt, reicht allerdings weiterhin die einfache Benachrichtigungskarte des Briefträgers aus.

Ursprünglich sollten mit den Änderungen im April 2022 auch die Corona-Regeln entfallen. Nach langen Corona-Vorgaben können sich die Menschen in weiten Teilen Deutschlands nun wenigstens darauf einstellen, ab nächster Woche wieder ohne Maske einkaufen zu gehen. Die staatliche Maskenpflicht dazu fällt überwiegend weg, wenn die Geschäfte am Montag öffnen – gewisse Schutzvorkehrungen können aber bleiben. Der Handel geht davon aus, dass viele Kunden weiter freiwillig mit Maske kommen. Zum Schutz des Personals können vor Ort auch Hygienekonzepte umgesetzt werden. Die Gewerkschaft Verdi berichtete von Sorgen unter den Beschäftigten. Bestehen bleibt die Maskenpflicht in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und im öffentlichen Nahverkehr. Auch die Testpflicht an Schulen kann bestehen bleiben.
Änderungen im April 2022: Steuererleichterungen für Arbeitnehmer – Mehr Lohn im Baugewerbe
Wer in Deutschland aufgrund seines Jobs umziehen muss, der wird vom Staat spätestens bei seiner Steuererklärung durch die Umzugskostenpauschale entlastet. Durch Änderungen im April 2022 wird diese erhöht und verspricht damit Steuererleichterungen für Arbeitnehmer. So erhöht sich der Pauschbetrag für Singles zum 1. April 2022 von 870 auf 886 Euro. Für den Ehepartner und jedes im Haushalt lebende Kind erhöht sich die Pauschale des Staats um je 590 Euro (zuvor 580 Euro). Ebenso wird der Freibetrag für nach einem berufsbedingten Umzug anfallende Nachhilfekosten für das Kind von 1.160 Euro auf 1.881 Euro angehoben.
Für Beschäftigte im Baugewerbe gibt es ab 1. April mehr Lohn. Diese Änderung im April 2022 wurde bereits beim Tarifabschluss im vergangenen Jahr in den neuen Tarifvertrag für das Baugewerbe aufgenommen. Demnach erhalten ab April 2022 Arbeitnehmer im Baugewerbe 2,2 Prozent (Westen) beziehungsweise 2,8 Prozent (Osten) mehr Lohn.
Änderungen im April 2022: Kurzarbeiter zahlen Sozialversicherung – Kapitalpuffer bei Immobilienkrediten
In aller Regel müssen Arbeitnehmer in Kurzarbeit die Beiträge für die Sozialversicherung in Bezug auf die Ausfallstunden selber zahlen. In der Corona-Pandemie hat dies die Agentur für Arbeit übernommen. Waren es noch bis zum Ende des Jahres 2021 ganze 100 Prozent, die übernommen wurden, sind es bereits seit Anfang des Jahres nur noch 50 Prozent. Mit den Änderungen im April 2022 läuft diese Regelung nun aus. Ab 1. April müssen Arbeitnehmer in Kurzarbeit also ihre Sozialversicherungsbeiträge selber schultern – zumindest die für die Ausfallstunden.
Für Banken gilt ab 1. April 2022 ein zusätzlicher Kapitalpuffer, mit dem Wohnimmobilien-Kredite abgesichert werden müssen. Damit werden Darlehen zusätzlich zu den ohnehin gestiegenen Zinsen tendenziell teurer.
Änderungen im April 2022: Reifenwechsel zu Ostern – Osterferien starten in ganz Deutschland
Zu Ostern steht auch im April 2022 bei Autofahrern in Deutschland der Reifenwechsel an. Die Faustregel für die richtige Bereifung besagt: von O bis O. Also von Ostern bis Oktober oder von Oktober bis Ostern. Im Oktober sollten die Winterreifen aufgezogen werden, zu Ostern im April können die Sommerreifen wieder montiert werden. Doch Achtung: Im Zuge der Änderungen im April 2022 haben viele Reifenhersteller angekündigt, die Preise für Sommerreifen zu erhöhen.
Ostern fällt im Jahr 2022 in den April und so haben im April 2022 Millionen Schulkinder Schulfrei und Osterferien. Doch in den einzelnen Bundesländern gibt es dazu verschiedene Termine zum Start. Traditionell sind die Bundesländer im Norden der Republik früher dran. So gibt es in Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein bereits ab dem 4. April keinen Schulunterricht mehr. Als Letztes startet Sachsen. Hier schließen erst ab Karfreitag, 15. April 2022, die Schulen ihre Pforten. * kreiszeitung.de, merkur.de, ruhr24.de und hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.