Nicht gänzlich neu, sondern schon etwas älter, ist eine andere Änderung für Autofahrer in Deutschland: Schon seit dem 1. Februar 2022 gilt für Verbandkästen in Autos die neue DIN-Norm 13164:2022. Zur vorgeschriebenen Ausstattung des Erste-Hilfe-Kastens im Pkw gehören seitdem auch zwei Mund-Nase-Bedeckungen. Bisher genügte es, zwei FFP2-Masken in seinem alten Verbandkasten mitzuführen. Ab dem 1. Februar 2023 endet dann die Übergangsfrist für die neue Norm. Ab dann muss ein entsprechend genormter Verbandkasten mitgeführt werden.
Wer diese Vorgabe bisher noch nicht umgesetzt hat, hat im Jahr 2023 allerdings noch bis zum 31. Januar 2023 Zeit, den Verbandskasten nachzurüsten. Erst ab dann ist gemäß den Änderungen für Autofahrer 2023 das Fehlen der Masken mit einem unvollständigen Verbandskasten gleichgestellt. Laut ADAC können in diesem Fall bis zu zehn Euro Bußgeld anfallen.
Auch im Hinblick auf den Urlaub sollte man die Änderungen für Autofahrer, die ab 2023 greifen, im Hinterkopf haben, denn das Fahren auf österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen wird nächstes Jahr teurer. Der Preis für die Vignette steige um 2,8 Prozent, teilte der Autobahnbetreiber ASFINAG mit. Die Pkw-Jahres-Vignette werde damit 96,40 Euro, die Zehn-Tages-Vignette 9,90 Euro kosten. Die neue Vignette für das Jahr 2023 wird in den letzten Novembertagen 2022 bei rund 6000 ASFINAG-Vertriebspartnern im In- und Ausland oder digital erhältlich sein und ist ab 1. Dezember 2022 gültig.
Auf viele Autobesitzer kommen zudem Preiserhöhungen ihrer Versicherer zu. Nach Einschätzung der beiden Maklerportale Check24 und Verivox werden insbesondere die Preise für Bestandskunden deutlich anziehen. Das könnte den Wettbewerb im diesjährigen Herbst befeuern, wenn wie gehabt Millionen Autofahrer vor dem Jahreswechsel nach billigeren Tarifen suchen. Ob und wie sehr sich auch diese Neuverträge verteuern, darüber sind sich die Fachleute in den beiden Unternehmen uneins. Verivox erwartet teurere Tarife auch für Neukunden, Check24 rechnet zumindest für die nächsten Wochen mit sinkenden Preisen.
Hauptursache der Entwicklung ist die Schadeninflation. Die Autohersteller erhöhen ihre Ersatzteilpreise alljährlich kräftig, zudem sind auch Autos selbst erheblich teurer geworden. Wollen die Versicherungen nicht ins Minus rutschen, müssen sie ebenfalls die Preise erhöhen. Insofern könnte die Schnäppchenjagd in diesem Jahr durch die Änderungen für Autofahrer 2023 anders ausfallen als gewohnt: Anstelle billigerer Verträge werden Autofahrer womöglich nach Policen suchen, bei denen sich der Preisanstieg in Grenzen hält.
Und eine weitere Änderung, die auf Autofahrer zukommt: Die Farbe der TÜV-Plakette ändert im Jahr 2023 ihre Farbe. Wer bisher mit einer rosafarbenen Plakette unterwegs ist, muss im Jahr 2023 zur Hauptuntersuchung. Wer dann im nächsten Jahr mit seinem Auto zur Hauptuntersuchung vorstellig wird, bekommt eine orange Plakette. (mit dpa-Material)