Nach Tod der Queen
König Charles III.: vom ewigen Thronfolger zum Monarchen
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Er war der am längsten amtierende direkte Thronfolger der britischen Monarchie. Seit dem Tod von Queen Elizabeth II. am 8. September 2022 ist Charles III. König.
London – Über 70 Jahre saß Queen Elizabeth II. auf dem Thron – nur der französische „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. war länger im Amt. Ihr erstgeborener Sohn Charles Philip Arthur George, der am 14. November 1948 zur Welt kam, war gerade mal vier Jahre alt, als seine Mutter am 2. Juni 1953 zur Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland gekrönt wurde. Nach dem Tod der Queen am 8. September 2022 ist Charles III. der neue König.
König des Vereinigten Königreichs: | König Charles III. |
Geboren: | 14. November 1948 in London, Vereinigtes Königreich |
Ehepartnerin: | Camilla, Queen Consort (verh. 2005), Diana, Princess of Wales (verh. 1981–1996) |
Kinder: | Harry, Duke of Sussex, William, Prinz von Wales |
Eltern: | Elizabeth II., Philip, Duke of Edinburgh |
Geschwister: | Anne, Princess Royal, Andrew, Duke of York, Edward, Earl of Wessex |
König Charles III.: Kindheit, Jugend und Ausbildung
Nach dem Tod Georgs VI. wurde Elizabeth II. Königin und ihr Sohn Charles im Alter von drei Jahren Thronfolger. Auf seine zukünftige Aufgabe als König von England wurde er von klein auf vorbereitet. Wie sein Vater Prinz Philip besuchte Charles das Internat Gordonstoun, allerdings soll er dort unter starkem Heimweh gelitten haben. 1958, im Alter von zehn Jahren, verlieh ihm seine Mutter, Queen Elizabeth II., den traditionelle Titel des Thronfolgers, „Prince of Wales“, den Charles bis zum Tod seiner Mutter 2022 tragen sollte. Die offizielle Einführung erfolgte 1969 in einer feierlichen Zeremonie.
1967 begann Charles ein Studium der Archäologie, Anthropologie und Geschichte am Trinity College der University of Cambridge. Nach dem Bachelor 1970 beendete Charles seine Studien 1975 mit dem Master of Arts der Universität Cambridge. Von 1971 bis 1976 absolvierte Charles zudem seine militärische Ausbildung, unter anderem bei der Royal Navy.
König Charles III.: Hochzeit mit Lady Diana Spencer und Geburt der beiden Söhne
Ende der 1970er Jahre hatte Charles eine kurze Beziehung mit Sarah Spencer, Dianas älterer Schwester, wodurch sich auch Charles und Diana kennenlernten. 1980 rückte Lady Di dann selbst als Freundin des britischen Thronfolgers in den Fokus der Öffentlichkeit. Am 24. Februar 1981 gab der Buckingham Palace schließlich die offizielle Verlobung von Charles und Diana bekannt. Was folgte, war eine Hochzeit der Superlative, die weltweit übertragen wurde und Rekordeinschaltquoten verzeichnete.
Am 29. Juli 1981 gaben sich Prinz Charles und Diana, die durch die Hochzeit „Princess of Wales“ wurde, in der Londoner St Paul‘s Cathedral das Ja-Wort. Ein Jahr später kam am 21. Juni 1982 mit Prinz William der erste Sohn von Charles und Diana zur Welt, sein jüngerer Bruder Prinz Harry wurde am 15. September 1984 geboren. Doch insgeheim hegte Prinz Charles immer noch Gefühle für seine Jugendliebe Camilla Shand, die seit 1973 allerdings mit Andrew Parker Bowles verheiratet war.
Charles und Diana: Skandal, Trennung, Scheidung und Unfalltod der Princess of Wales
Ab 1986 soll Prinz Charles seine Beziehung zu Camilla Parker Bowles wieder aufgenommen haben, die Ehe mit Diana befand sich in einer tiefen Krise. Die zunehmende Popularität seiner Frau machte Charles zu schaffen, das Fass zum Überlaufen brachte dann 1992 die Veröffentlichung des Buches „Diana: Her True Story“, in dem Reporter Andrew Morton Aussagen Dianas über ihre Bulimie, Suizidversuche und Charles‘ Affäre mit Camilla publik machte.
Kurz nach der Veröffentlichung des Bestsellers gaben Charles und Diana ihre Trennung offiziell bekannt, geschieden wurde ihre Ehe allerdings erst im August 1996. Ein Jahr später, am 31. August 1997, kam Diana bei einem Autounfall in Paris ums Leben. Gemeinsam mit ihren beiden Schwestern überführte Prinz Charles Dianas Leichnam nach London, wo Diana am 6. September 1997 bestattet wurde.
Charles‘ große Liebe Camilla Parker Bowles: von der Geliebten zur Queen Consort
Camilla Shand und Prinz Charles lernten sich Anfang der 1970er Jahre bei einem Polospiel kennen. Die beiden verliebten sich und führten eine Beziehung, allerdings machte sich Camilla wenig Illusionen, die Ehefrau des zukünftigen Königs zu werden. Während eines militärischen Einsatzes von Charles 1973 verlobte sich Camilla mit dem britischen Offizier Andrew Parker Bowles, den sie am 4. Juli 1973 heiratete. Gemeinsam haben die beiden Sohn Thomas und Tochter Laura.
Doch so ganz kamen Charles und Camilla nicht voneinander los, auch als Charles 1981 Diana Spencer heiratete. Camilla ließ sich 1995 von ihrem Mann scheiden. Zwei Jahre nach Dianas Unfalltod zeigten sich Camilla und Charles erstmals gemeinsam in der Öffentlichkeit. Am 9. April 2005 heirateten Prinz Charles und Camilla, die als Charles zweite Ehefrau zu Lebzeiten der Queen den Titel Duchess of Cornwall trug. Seit dem Tod von Queen Elizabeth II. am 8. September 2022 darf sich Camilla als Gattin des Königs Queen Consort nennen.
König Charles III.: Thronbesteigung, Krönung und Vermögen
Was die am längsten amtierenden direkten Thronfolger in der Geschichte der britischen Monarchie angeht, ist Charles unangefochtener Spitzenreiter. 70 Jahre lang galt er als ewiger Thronfolger, immer wieder wurden Forderungen laut, er solle zugunsten seines Sohnes Prinz William abdanken und auf den Thron verzichten, sollte die Queen sterben. Doch Charles strafte seine Kritiker Lügen und steht seit dem 8. September 2022 als König Charles III. im Dienst der Krone. Prinz William trägt nun offiziell den Titel des Thronfolgers, „Prince of Wales“.
Die Krönung von König Charles III. findet am 6. Mai 2023 in der Westminster Abbey statt, wie der Buckingham Palace bekannt gab. Nach dem Tod der Queen übernimmt Charles also das Zepter, erbt aber auch ihr beträchtliches Vermögen, das vom Wirtschaftsmagazins Forbes auf rund 410 Millionen Euro geschätzt wird. Im Besitz der Krone befindet sich außerdem der sogenannte „Crown Estate“ mit geschätzten 17 Milliarden Euro, auf den der König jedoch keinen Zugriff hat.