Dieser Schlag kann Mielitz lange weh tun

Werder-Bremen - Von Malte Rehnert. Diese Geschichte ist merkwürdig. Da verteidigen die Werder-Verantwortlichen Sebastian Mielitz wochenlang energisch gegen alle Widerstände, betonen immer wieder, dass er die Nummer eins ist und sie von seinen Fähigkeiten total überzeugt sind.
Und plötzlich, nach einem schwachen Spiel gegen Mainz, sitzt er auf der Bank. Keine Rückendeckung in Form eines Einsatzes, stattdessen Degradierung und in gewisser Weise sogar Rufschädigung.
Sportchef Thomas Eichin hat betont, dass ein Fußball-Profi solch schwierige Situationen abkönnen muss. Dass Werder Mielitz nun in Schutzhaft nimmt und ihm eine Auszeit verordnet, lässt nur einen Schluss zu: Die Verantwortlichen trauen dem 24-Jährigen derzeit doch nicht zu, mit dem großen Druck umgehen zu können und erwecken durch die Maßnahme den Eindruck, dass er nervlich momentan zu schwach ist.
Für Mielitz ein heftiger Schlag, der noch lange schmerzen kann. Wenn er es nicht schafft, Konkurrent Raphael Wolf wieder zu verdrängen, wenn die erhoffte Trotzreaktion ausbleibt und stattdessen Selbstzweifel und Verunsicherung wachsen, wäre Mielitz nicht nur seinen Platz im Werder-Tor los. Dann steht seine Zukunft als Bundesliga-Keeper auf dem Spiel.